Welche Arten gibt es?

nahrungsmittelintoleranzen

Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die bei Menschen zu unangenehmen aber meist harmlosen Beschwerden führen. Hier wird dann von einer Nahrungsmittelintoleranz gesprochen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die häufigsten Nahrungsmittelintoleranzen, die es neben der Laktoseintoleranz gibt.

Nahrungsmittelintoleranzen

Bei Betroffenen, die unter einer Nahrungsmittelintoleranz leiden, ist der Körper nicht dazu fähig das Nahrungsmittel komplett zu verarbeiten oder überhaupt aufzunehmen. Der Körper reagiert darauf mit bestimmten Symptomen. Die Beschwerden treten bei einer solchen Intoleranz nicht unmittelbar nach dem Verzehr des Nahrungsmittels auf, sondern meist erst nach einigen Stunden oder auch Tage nach dem Verzehr.

Die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten

neben der Laktoseintoleranz

Fruktoseintoleranz

Histaminintoleranz

Glutenintoleranz (Zöliakie)

Fruktoseintoleranz

Fruktose, auch Fruchtzucker genannt, ist von Natur aus in Obst enthalten. Neben Obst enthalten auch Fruchtsäfte, bestimmte Weine, Sekte und Honig Fruchtzucker. Dieser Zucker ist süßer als der herkömmliche Haushaltszucker und wird deshalb oftmals zum Süßen von Lebensmitteln und Getränken benutzt. Eine Fruktoseintoleranz entsteht entweder durch einen gestörten Zuckertransport im Körper, auch Fruktosemalabsorption genannt, oder ist durch einen erblich bedingten Enzymmangel, auch hereditäre Fruktoseintoleranz genannt, von Geburt an vorhanden. Bei der Malabsorption von Fruchtzucker fehlt ein Eiweiß, welches die Fruktose normalweise in die Darmzellen transportieren würde. Dadurch gelangt die Fruktose in den Dickdarm, ohne vorher zerkleinert worden zu sein. Im Dickdarm angekommen, fangen die Darmbakterien an die Fruktose zu verdauen und es kommt zu bestimmten Beschwerden.

Zu diesen Beschwerden zählen akuter Durchfall, Blähungen oder Darmgeräusche. Selbst wenn keine Fruktoseintoleranz vorliegt, kann das menschliche Verdauungssystem nur eine bestimmte Menge an Fruktose am Tag abbauen. Diese Menge liegt in der Regel zwischen 35g bis 50g. Von einer Intoleranz wird dann gesprochen, wenn Betroffene weniger als 25g Fruchtzucker pro Tag vertragen können.

Histaminintoleranz

Histamin übernimmt einige wichtige Aufgaben im menschlichen Körper. Beispielsweise hilft er bei der Abwehr von körperfremden Stoffen und reguliert die Magensäureproduktion und Darmbewegung. Der Gehalt an Histamin in Lebensmitteln steigt, je länger diese gereift oder gelagert wurden. Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an Histaminen haben, sind Rotwein, Bier, Salami, Schinken, Meeresfrüchte und verschiedene Fischprodukte. Bei einer Histaminintoleranz kann der Körper das Histamin nicht abbauen. Das führt dazu, dass es nach dem Verzehr von Nahrung, die Histamine enthält, zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt kommt. Typische Symptome für eine Histaminintoleranz sind Verdauungsprobleme, wie Darmgeräusche, Blähungen und Durchfall. Es kann außerdem zu Hautrötungen, Juckreiz, Atembeschwerden und Herzrasen kommen.

Glutenintoleranz (Zöliakie)

Im Unterschied zur Laktose-, Fruktose- oder Histaminintoleranz, gehört die „Glutenintoleranz“ eigentlich nicht zu den Nahrungsmittelintoleranzen, sondern eine Krankheit. Diese wird als Zöliakie bezeichnet. Gluten ist das Klebereiweiß, welches in Getreidesorten vorkommt und für deren Backfähigkeit verantwortlich ist. Gluten ist ausschließlich in Getreidesorten enthalten und somit auch in sämtlichen Produkten, die daraus hergestellt werden. Oftmals befindet sich Gluten auch in Lebensmitteln oder Getränken, bei denen Sie es nicht vermuten wird, wie Eiswaffeln, Kuchen oder Bier.

Für eine Zöliakie gibt es keine Behandlung und Betroffene müssen lebenslang eine bestimmte Diät einhalten, damit sie beschwerdefrei leben können. Bei einer Zöliakie führt das Essen von glutenhaltigen Lebensmitteln bei Betroffenen zu Entzündungen des Dünndarms und die Dünndarmschleimhaut nimmt Schaden. Durch diese Schädigung kann es dazu kommen, dass lebenswichtige Nährstoffe vom Körper schlechter aufgenommen werden können und sie verbleiben unverdaut im Darm. Typische Symptome einer Zöliakie sind akut auftretender Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Gewichtsverlust. Es kann auch zu Nährstoffmangeln kommen.

Literatur- und Quellenverzeichnis zu Nahrungsmittelintoleranzen:

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Körner U: Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten. Haug Verlag 2010

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Jarisch R: Histamin Intoleranz, Histamin und Seekrankheit. Thieme Verlag 2013