Symptome
einer Milcheiweißallergie
Die Milcheiweißallergie ist die häufigste auftretende Allergie bei Kleinkindern. Sie äußert sich durch verschiedene Symptome. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen welche Symptome bei einer Milcheiweißallergie auftreten können.
Milcheiweißallergie
Betroffene einer Milcheiweißallergie reagieren allergisch auf die Eiweiße (Proteine), die in der Milch enthalten sind. Das Immunsystem des Betroffenen reagiert hierbei negativ auf die harmlosen Bestandteile der Milch. Die körpereigene Abwehr bekämpft das Milcheiweiß und es kommt zu den typischen Symptomen der Milcheiweißallergie.
Die Symptome einer Milcheiweißallergie können generell in zwei Kategorien aufgeteilt werden:
Die Symptomtypen unterscheiden sich zwar vor allem im Zeitpunkt des Auftretens der Symptome, aber auch bei den Symptomen selbst.
Soforttyp (Typ-I-Allergie)
Bei dem Soforttyp bemerken Betroffene bereits ein bis zwei Stunden nach dem Verzehr von Milch und Milchprodukten entsprechende Symptome.
Spättyp (Typ-II-Allergie)
Beim Spättyp treten die Beschwerden erst nach mehreren Stunden oder Tagen auf.
Symptome des Soforttyps
Die Symptome der Milcheiweißallergie beim Soforttyp äußern sich an verschiedenen Stellen des Körpers. Es wird unterschieden zwischen Beschwerden, die die Haut, die Atmung, den Magen-Darm-Trakt oder den gesamten Körper betreffen:
haut
Bei einer Milcheiweißallergie sind die typischen Symptome, die die Haut betreffen Nesselsucht (Urtikaria), Rötungen (Erythem), plötzliche Schwellungen (Angioödem) und Juckreiz.
Atmung
Die Atmung betreffend treten meist eine laufende Nase, Husten, Atembeschwerden und häufig auch eine Schwellung des Kehlkopfes auf.
Magen-Darm-Trakt
Wie bei anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ist auch bei der Milcheiweißallergie besonders der Magen-Darm-Trakt von Beschwerden betroffen. Bei der Milcheiweißallergie gehören zu diesen Beschwerden Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Gesamter Körper
In besonders kritischen Fällen kann nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten auch ein anaphylaktischer Schock (lebensbedrohlicher Blutdruckabfall) auftreten. Dieser tritt allerdings nur bei fünf bis neun Prozent der Patienten auf.
Symptome des Spättyps
Die Symptome des Spättyps wirken sich auf die Verdauung, Atmung und Haut der Betroffenen aus.
Verdauung
Die Symptome des Spättyps betreffen vor allem das Verdauungssystem. Es kann zu Entzündungen des Darms (Enterkolitis), Reizdarmsyndrom, Entzündungen der Speiseröhre (eosinophile Ösophagitis) oder auch Verstopfung kommen.
Atmung
Die Atmung kann beim Spättyp durch Beschwerden wie chronischen Husten, eine zu schnelle Atmung (Tachypnoe), oder das Zusammenziehen der Atemwege erschwert werden.
Haut
Es kann zu dem Auftreten von Neurodermitis auf der Haut kommen.
Quellen/Literaturverzeichnis
Thomas Werfel, Imke Reese, Diätetik in der Allergologie: Diätvorschläge und Positionspapiere und Leitlinien zu Nahrungmittelallergie u. anderen Unverträglichkeiten, 3. Auflage Dustri Verlag, München 2010
Anja Constien, Dr. Imke Reese, Christiane Schäfer: Praxisbuch Lebensmittelallergie, Der sichere Wg zur richtigen Diagnose und optimalen Therapie bei Allergien und Unverträglichkeiten, Südwest-Verlag, München, 2007
Ute Körner/Astrid Schareina: Nahrungsmittelallergien und –unverträglichkeiten in Diagnostik, Therapie und Beratung, Karl F. Haug Verlag, Stuttgart 2010