Milchzucker in Säuglingsnahrung

Milchzucker in Säuglingsnahrung

Milchzucker kommt von Natur aus in der Muttermilch aller Säugetiere vor. So auch in der menschlichen Muttermilch. Der Milchzucker ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. In diesem Beitrag informieren wir Sie über Milchzucker in Säuglingsnahrung und was geschieht, wenn der Säugling von einer Milchzuckerunverträglichkeit betroffen ist.

Milchzucker in Muttermilch und Säuglingsnahrung

Die perfekte Nahrung für Säuglinge ist die Muttermilch. Sie enthält die nötigen Nährstoffe, die der Säugling für eine gesunde Entwicklung benötigt. Zu diesen Nährstoffen gehört auch der humane Milchzucker. Dieser fördert die Entwicklung der Darmflora und unterstützt das Immunsystem. Da es auch Frauen gibt, die nicht dazu in der Lage sind, ihr Kind zu stillen, gibt es auch industriell hergestellte Säuglingsnahrung. Hersteller sind schon seit längerem daran interessiert humanen Milchzucker industrielle zu produzieren und diesen in Säuglingsnahrung anzureichern. Säuglinge, die keine Muttermilch erhalten, profitieren von einer solchen Säuglingsnahrung. Lange Zeit war dies aber nicht möglich. Die Technologie hierzu wurde erst vor einigen Jahren entwickelt.

Woraus besteht Säuglingsnahrung?

Säuglingsnahrung, auch Muttermilchersatznahrung genannt, wird für gewöhnlich aus Kuhmilch hergestellt. Das Prinzip dieser Nahrung ist die Muttermilch zu imitieren und dem Säugling all die Nährstoffe zu geben, die er eigentlich durch die Muttermilch erhalten hätte. Hersteller reduzieren mit Absicht den Eiweißgehalt in der Säuglingsnahrung, weil zu viel Eiweiß negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Säuglings haben kann. Die Hersteller erhöhen aber den Gehalt des sättigenden Milchzuckers und fügen auch zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente hinzu. Diese enthält normale Kuhmilch nicht. Dafür enthält Kuhmilch aber von Natur aus einiges an Calcium. Kuhmilch ist für die meisten Menschen der Hauptlieferant für Calcium. Calcium ist aus verschiedenen Gründen wichtig für unsere Gesundheit. Bei Kindern ist Calcium besonders wichtig für eine gesunde Entwicklung der Knochen und Zähne. 

Altersgerechte Ernährung

Kuhmilch ist ein essenzieller Teil der Ernährung vieler Menschen. Daher sollten auch Kleinkinder Kuhmilch möglichst früh beigefüttert bekommen, wenn diese ein Bestandteil der Ernährung des Kindes werden soll. Zu Beginn sollte das Baby ausschließlich Muttermilch als Nahrung erhalten. Diese enthält alle Nährstoffe, die der Säugling zu Beginn des Lebens benötigt. Kuhmilch enthält sehr viel mehr Eiweiß als die Muttermilch. Zu viel Eiweiß kann bei Säuglingen eine Nierenschädigung auslösen. Eine Alternative zur Muttermilch ist industriell hergestellte Säuglingsnahrung. Der behandelnde Kinderarzt kann hierzu Empfehlungen geben. Ab dem 6. Monat sollte zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung weitere Nahrung zugefüttert werden. Hier kann dem Kind erstmals Kuhmilch zugefüttert werden. Es sollte sich hierbei aber nur um pasteurisierte oder hoch erhitze Milch handeln. Ab dem ersten Lebensjahr kann das Kind auch Kuhmilch als Getränk trinken. Hier ist anzumerken, dass das Kind nicht mehr als 200 ml Kuhmilch pro Tag trinken sollte.

Unverträglichkeit früh erkennen

Auch wenn es sehr selten ist, können bereits Säuglinge unter einer Laktoseintoleranz leiden.  Diese angeborene Laktoseintoleranz ist sehr problematisch da sowohl in der Muttermilch wie auch in den meisten Muttermilchersatznahrungen Milchzucker enthalten ist. Die Intoleranz entsteht durch eine genetische Mutation des Enzyms Laktase, wodurch das Enzym die Laktose nicht spalten kann. Die angeborene Intoleranz kann zu schwerem Durchfall, Dehydrierung Bauchschmerzen beim Säugling führen. Die Intoleranz fällt bereits in der ersten Lebenswoche auf. Sollten die typischen Symptome auftreten, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden, der kann die Laktoseintoleranz diagnostizieren. Er berät außerdem die Eltern über geeignete milchzuckerfreie Säuglingsnahrung. Hierzulande kommt diese Mutation aber nur sehr selten vor.    

Kuhmilcheiweißallergie erkennen und behandeln

Herkömmlicher ist bei Kleinkindern das Auftreten einer Milcheiweißallergie. Diese zeigt sich erstmals, nach dem Abstillen und dem Beifüttern von Mahlzeiten, die Kuhmilch enthalten. Bei einer Kuhmilcheiweißallergie bildet das Immunsystem Antikörper gegen die Eiweiße in der Kuhmilch. Falls Ihr Kind unter einer solchen Allergie leidet, zeigt sich dies innerhalb weniger Minuten nach dem Verzehr. Die typischen Symptome einer Milcheiweißallergie beinhalten Juckreiz am Körper und im Mund, Schwellung des Kehlkopfs, Atembeschwerden, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann auch zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen. Falls Ihr Kind diese Arten der Symptome nach dem Verzehr von Kuhmilch zeigt, sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt verständigen. Die Behandlung dieser Allergie ist sehr simpel. Jegliche Lebensmittel, die Kuhmilcheiweiß enthalten, sollten komplett aus der Ernährung gestrichen werden. Eine Heilung gibt es hier nicht.

Laktoseintoleranz in der Schwangerschaft

Laktoseintoleranz in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft kann eine schwierige und herausfordernde Zeit im Leben der Frau sein. Einschränkungen in der Ernährung machen diese Zeit noch komplizierter für die Schwangere. Vor allem eine Laktoseintoleranz kann im Alltag sehr stressig sein. Oder etwa nicht? In diesem Bericht möchten wir Sie rund um das Thema Laktoseintoleranz in der Schwangerschaft und bei Säuglingen aufklären.

Ernährung während der Schwangerschaft

Frauen erhalten während ihrer Schwangerschaft eine ganze Menge an Ernährungsvorgaben. Diese Ernährungsvorgaben empfehlen Schwangeren welche Nährstoffe sie zu sich nehmen müssen und welche Nahrungsmittel sie meiden sollten. Diese Ernährungsvorgaben haben alle eines gemeinsam: sie enthalten Milchprodukte. Milch und Milchprodukte decken den Großteil des täglichen Calciumbedarfs ab. Der Mineralstoff ist gerade für Schwangere besonders wichtig. Problematisch kann es hier allerdings werden, wenn die Schwangere unter einer Laktoseintoleranz leidet. Die meisten laktoseintoleranten Frauen verzichten deshalb auf Milch. Die Konsequenz davon ist meist ein Calciummangel. Dabei ist ein Verzicht auf Milch und Milchprodukte bei einer Laktoseintoleranz selbst während einer Schwangerschaft nicht nötig. Auch während einer Schwangerschaft können laktoseintolerante Frauen Laktase-Tabletten zu sich nehmen. Dabei sollten sie auf die Wahl des Präparates achten, damit sie weder ihre eigene Gesundheit noch die des ungeborenen Kindes gefährden.

Die Einnahme von Laktase-Tabletten in der Schwangerschaft

Damit weder die Gesundheit der werdenden Mutter noch des Babys gefährdet wird, sollte genau auf die Inhaltsstoffe der Produkte geachtet werden, die die schwangere Frau zu sich nimmt. Das gilt auch für die Inhaltstoffe von Laktase-Präparaten. Den Präparaten sollte nichts hinzugefügt worden sein, was nicht unbedingt reingehört. Hierzu zählen beispielsweise chemische Zusätze wie Siliciumdioxid, Titandioxid oder Inulin. Diese Zusätze sind für die eigentliche Wirkung des Präparates nämlich unwichtig. Gute Laktase-Präparate sind daran zu erkennen, dass sie lediglich pflanzliche Trennstoffe und das Enzym Laktase enthalten. Die Präparate sollten zudem hochdosiert sein und frei von frei von Süß- und Farbstoffen sein.

Laktoseintoleranz bei Säuglingen

Frauen mit Laktoseintoleranz können während der Schwangerschaft und Stillzeit ohne weitere Bedenken Laktase-Tabletten nehmen. So müssen sie nicht auf Milch und Milchprodukte verzichten. Bei Säuglingen sieht das aber ganz anders aus. Sobald eine Laktoseintoleranz bei einem Neugeborenen festgestellt wird, muss umgehend auf Muttermilch und alle laktosehaltigen Säuglingsmilchnahrungen verzichtet werden. Sollte es bei dem Säugling einen Verdacht auf eine Laktoseintoleranz geben, sollten die Eltern sich direkt an den Kinderarzt wenden und nicht auf eigene Faust handeln. Während die Beschwerden einer Laktoseintoleranz bei Erwachsenen unangenehm sein können, können sie bei Säuglingen lebensbedrohlich sein. Durch die typischen Symptome einer Laktoseintoleranz wie Durchfall kann es unter anderem zu einem hohen Wasserverlust bei dem Säugling kommen. Dies kann in einer lebensbedrohlichen Dehydration resultieren. Muttermilch kann allerdings nicht einfach durch Milchsorten auf pflanzlicher Basis ersetzt werden. Diese stellen keinen Ersatz dar, weil sie nicht die lebenswichtigen Nährstoffe enthalten, die Muttermilch oder Spezialnahrung für Säuglinge enthalten.

Säuglinge und Kuhmilcheiweißallergie

Nicht zu verwechseln mit einer Laktoseintoleranz ist eine Kuhmilcheiweißallergie. Diese tritt häufiger auf bei Babys und Kleinkindern als eine Laktoseintoleranz. Rund zwei bis drei Prozent aller Babys reagieren allergisch auf Milcheiweiß. Die Symptome dieser Allergie betreffen insbesondere die Haut und den Magen-Darm-Trakt. Es kann unter anderem zu Hautausschlag, Ekzemen, Neurodermitis, Koliken, Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen. Aber auch die Atemwege sind oftmals betroffen. Hier kann es zu chronischem Husten, Asthma, Heiserkeit und Atembeschwerden kommen. Bei dem Verdacht, dass eine Kuhmilcheiweißallergie vorliegen sollte, müssen Eltern schnell handeln und ihren Verdacht ärztlich abklären lassen. Für den Fall, dass es sich tatsächlich um eine Kuhmilcheiweißallergie handelt, sollte dementsprechend auch die Ernährung des Kindes umgestellt werden. Ansonsten droht Lebensgefahr in Form eines anaphylaktischen Schocks nach dem Verzehr von Kuhmilch. Glücklicherweise hat eine Kuhmilcheiweißallergie aber nichts mit der Muttermilch zu tun. Die Allergie richtet sich ausschließlich gegen ein bestimmtes Protein in Kuhmilch.