Die unangefochtene Lieblingssüßigkeit der Deutschen ist Schokolade. Für gewöhnlich besteht diese unter anderem aus Milch, Milchpulver, Kakaomasse und Zucker. Für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist diese Zusammenstellung nicht unbedingt empfehlenswert. In diesem Beitrag informieren wir Sie über den Zusammenhang von Laktose und Schokolade.

Herkunft und Ursprung

Die Geschichte der Schokolade beginnt vor 4.000 Jahren im alten Mittelamerika, welches heute Mexiko ist. Dort wurde die erste Kakaopflanze entdeckt. Die erste Trinkschokolade wurde von den Olmeken als ritueller Trank und als Medizin genutzt. Die Olmeken sind eine der ältesten Zivilisationen Latein Amerikas. Im 15. Jahrhundert wurden Kakaobohnen als Währung genutzt. Nach Europa kam Schokolade erstmals im frühen 16. Jahrhundert. Hier auch noch in der Form von Trink-Schokolade. Zunächst war Schokolade aber exklusiv in Spanien für wohlhabende Menschen bezahlbar. Den Rest Europas erreichte Schokolade erst in den nächsten Jahrhunderten. Schokolade wie wir sie heute kennen, gibt es seit dem 19. Jahrhundert. In diesem Jahrhundert wurde die Schokoladen-Tafel, wie wir sie heute essen, erfunden. Wer schließlich für die Erfindung der Schokoladen-Tafel verantwortlich ist, ist bis heute ein großes Streitthema.

Herstellungsprozess und Laktosegehalt

Beim Blick auf den Herstellungsprozess von Schokolade ist es nicht überraschend, dass diese Milch und Milchprodukte enthält. Durch Milch und Milchprodukte enthält die Schokolade allerdings auch Laktose. Für den Großteil der Deutschen ist dies kein Problem, da sie dazu in der Lage sind Laktose zu verdauen. In Deutschland ist die beliebteste Schokoladensorte Milchschokolade. Diese enthält aber auch einiges an Laktose. Milchschokolade enthält mit 6 g Laktose pro 100 g genügend Milchzucker, dass es bei den meisten laktoseintoleranten Menschen zu den typischen Beschwerden der Laktoseintoleranz kommt. Noch höher liegt nur der Gehalt von Milchzucker in weißer Schokolade mit 7 g Milchzucker pro 100 g.

Laktosefreie Schokolade als Alternative

Betroffene einer Laktoseintoleranz müssen nicht auf den Genuss von Schokolade verzichten. Es gibt mittlerweile gute laktosefreie Optionen, die in fast jedem Supermarkt zu kaufen sind. Zu diesen Alternativen sollten besonders Menschen greifen, die unter einer starken Laktoseintoleranz leiden. Der Verzehr von Milchschokolade kann bei diesen Betroffenen nämlich zu starken Schmerzen führen. Menschen mit einer leichten Form der Intoleranz vertragen die meisten Schokoladensorten ohne Beschwerden der Laktoseintoleranz. Die typischen Beschwerden der Laktoseintoleranz machen sich meist bemerkbar ab dem Verzehr von fünf Gramm Laktose. Aber hier ist die Ausprägung der individuellen Laktoseintoleranz entscheidend. Nicht jede laktoseintolerante Person reagiert auf die gleiche Menge Laktose. Manche Betroffene spüren bereits ab sehr kleinen Mengen Laktose Beschwerden, während andere viel größere Mengen zu sich nehmen müssen, um die Beschwerden zu spüren.

Preispunkt

Herkömmliche Schokolade wird bereits ab 50 Cent pro Tafel verkauft, während laktosefreie Schokolade mindestens dreimal so viel kostet. Dies ist nicht ungewöhnlich für laktosefreie Lebensmittel. Es muss aber nicht unbedingt die teure Spezialvariante sein. Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen in der Regel auch Bitterschokolade. Diese enthält nämlich kaum bis keine Laktose. Trotzdem gibt es aber Menschen, die auch Bitterschokolade nicht vertragen. Dies ist der Fall, wenn bereits kleine Mengen an Laktose nicht vertragen werden können. Betroffenen müssen hier ausprobieren was sie vertragen und was nicht. Wem Bitterschokolade nicht schmeckt, kann auch zu veganer Schokolade greifen. Diese enthält gar keine tierischen Bestanteile und somit auch keine Laktose.

Geschmack

Neben dem Preis der Schokolade ist auch ihr Geschmack äußerst wichtig. Laktosefreie, herkömmliche und vegane Schokolade unterscheiden sich nämlich im Geschmack. Geschmack ist etwas sehr Individuelles und deshalb kann nicht gesagt werden, dass eine Variante an Schokolade besser schmeckt als eine andere. Menschen mit Laktoseintoleranz, denen weder Bitterschokolade, vegane Schokolade oder laktosefreie Schokolade schmeckt, müssen aber trotzdem nicht auf den Genuss von Schokolade verzichten. Hier können Laktase-Tabletten helfen. So muss nicht auf die Lieblingsschokolade verzichtet werden. Bei Laktase-Tabletten muss ausschließlich darauf geachtet werden, dass sie direkt vor dem Verzehr von Schokolade oder anderen laktosehaltigen Lebensmitteln eingenommen wird. Alternativ können auch Laktase-Tabletten mit Depot-Wirkung helfen.  

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