Milch und Milchprodukte sind hierzulande sehr beliebt und werden vom Großteil der Bevölkerung ohne Probleme vertragen. Eines der beliebtesten Milchprodukte ist Butter. Deshalb befassen wir uns in diesem Beitrag mit den verschiedenen Formen von Butter und schauen uns deren Laktosegehalt und Verträglichkeit an.
Laktoseverträglichkeit bei Laktoseintoleranz
Menschen mit einer Laktoseintoleranz müssen sehr viel stärker auf ihre Ernährung achten als Menschen, die nicht von Nahrungsmittelintoleranzen betroffen sind. Laktoseintolerante Menschen vertragen trotz ihrer Intoleranz meist geringe Mengen an Milchzucker. Oftmals werden Laktosegehalte bis 0,5 Gramm Milchzucker pro 100 Gramm gut vertragen, ohne, dass Beschwerden auftreten. Dies ist aber natürlich abhängig von der Stärke der Laktoseintoleranz. Es gibt einige Betroffene von Laktoseintoleranz, deren Intoleranz so ausgeprägt ist, dass selbst kleine Mengen an Laktose zu schmerzhaften Symptomen führen. Zu diesen Symptomen gehören unter anderem Bauchschmerzen, Blähgefühl, Durchfall und Darmgeräusche.
Laktosegehalt in Butter
Ein Lebensmittel, welches speziell hierzulande beinahe täglich verzehrt wird, ist Butter. Der durchschnittliche Deutsche verzehrt pro Jahr mehr als fünf Kilogramm Butter. Butter ist ein Milchprodukt, welches von Natur aus Laktose enthält. Glücklicherweise enthält Butter nur sehr wenig Laktose. Der Laktosegehalt von Butter ist stark abhängig davon, um welche Form von Butter es sich handelt. Wir finden in unseren Supermärkten und Discountern unterschiedliche Formen von Butter. Generell wird Butter in Sachen Verträglichkeit und Laktosegehalt gut von laktoseintoleranten Menschen vertragen. Ähnlich verhält es sich mit auch anderen Milchprodukten wie Joghurt.
Süßrahmbutter
Süßrahmbutter ist der Standard in Ländern wie den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und Australien. Diese Butter-Variante hat einen mild sahnigen Geschmack. Sie entsteht, wenn pasteurisierter Rahm lange gestampft oder geschlagen wird. Bei diesem Prozess trennt sich die Buttermilch vom Butterfett. Das Schlagen des Rahms bewirkt, dass die Fettkügelchen des Milchfetts zerstört werden. Das darin enthaltene Fett tritt aus und verklebt zu der uns bekannten Butter. Süßrahmbutter enthält meist mehr Laktose als andere Formen von Butter. Diese Form der Butter enthält bis zu 0,7 Gramm Laktose pro 100 Gramm. An sich ist dieser Gehalt recht gering, aber trotzdem sollten laktoseintolerante Menschen nicht unüberlegt Milchprodukte zu sich nehmen.
Sauerrahmbutter
Sauerrahmbutter ist die Variante von Butter, die vor allem in Europa bekannt und beliebt ist. In anderen Teilen der Welt wird sie aber auch immer beliebter. Sie schmeckt säuerlich und hat einen intensiven Eigengeschmack. Der Herstellungsprozess von Sauerrahmbutter verläuft zunächst wie der der Süßrahmbutter. Bevor es aber zu dem Schritt des Butterschlagens kommt, wird der Rahm kultiviert. Das Kultivieren geschieht mit der Hilfe von Milchsäurebakterien, die dem Rahm gezielt hinzugefügt werden. So wird ein Fermentationsprozess eingeleitet. Die Milchsäurebakterien bauen den Milchzucker im Rahm zu Milchsäure ab. Hierdurch entstehen, die für Butter bekannten, sauren Aromen. Zudem sinkt der pH-Wert der Butter durch diesen Prozess. Abhängig von der Temperatur benötigt dieser Prozess 24 bis 48 Stunden. Durch den Abbau des Milchzuckers wird diese Form der Butter gut verträglich für Menschen mit Laktoseintoleranz.
Butterreinfett
Butterreinfett wird gerne und vorwiegend zum Backen verwendet. Diese Art der Butter besteht lediglich aus dem Butterfett. Während der Herstellung wird dem Butterreinfett beinahe jegliche Laktose entzogen. Dies macht Butterreinfett sehr gut verträglich für laktoseintolerante Menschen. Dementsprechend hat diese Variante von Butter einen Laktosegehalt von weniger als 0,1 Gramm pro 100 Gramm.
Laktosefreie Butter
Bei der Herstellung spezieller laktosefreier Produkte wird bereits während des Herstellungsprozesses Laktase dem Rahm hinzugefügt. Die Laktase ist dafür verantwortlich, dass sich der Milchzucker in seine Bestandteile spaltet. Das Endprodukt wird somit laktosefrei. Empfehlenswert ist spezielle laktosefreie Butter aber nur für Menschen, die unter einer sehr starken Laktoseintoleranz leiden. Der komplette Verzicht von Laktose ist wirklich nur dann notwendig, wenn der Arzt dazu rät. Lebensmittel, die von Natur aus sehr geringe Mengen an Laktose haben, werden von Herstellern oftmals nochmal in einer extra laktosefreien Variante angeboten, obwohl die meisten laktoseintoleranten Menschen auch das herkömmliche Produkt vertragen würden. Das macht diese Lebensmittel, wie laktosefreie Butter, meist sehr viel teurer als die herkömmliche Variante, ohne dabei besonders sinnvoll zu sein.
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