Die Symptome einer Laktoseintoleranz sind nicht angenehm und die meisten Betroffenen können die Symptome nicht ignorieren. Allerdings gibt es manche Betroffene, die ihre Beschwerden nicht ernst nehmen und weiterhin Milch und Milchprodukte verzehren. Was sind aber die Folgen, wenn die Laktoseintoleranz ignoriert wird? In diesem Beitrag wollen wir Ihnen aufzeigen was bei einer Nichtbeachtung der Laktoseintoleranz geschehen kann.

Leben mit Laktoseintoleranz

Viele Betroffene von Laktoseintoleranz können meist trotz ihrer Intoleranz noch geringe Mengen an Milchprodukten vertragen. Zudem können die Beschwerden schwächer ausfallen, wenn die laktosehaltigen Nahrungsmittel in Verbindung mit anderen Lebensmitteln verzehrt werden. Der Grund dafür ist, dass feste und fetthaltige Nahrung die Verdauung im Magen verlangsamt. Dadurch gelangt weniger Laktose auf einmal in den Darm und dieser reagiert dann weniger empfindlich. Allerdings haben nicht alle Betroffene von Laktoseintoleranz das Glück, dass ihre Unverträglichkeit und Beschwerden leicht ausfallen. Die meisten Menschen mit mittleren bis starken Beschwerden verzichten dann gezielt auf laktosehaltige Nahrungsmittel, um diesen Beschwerden zu entgehen. Aber nicht alle Betroffenen handeln so. Es gibt durchaus Menschen mit einer Laktoseintoleranz, die ihre Beschwerden und Laktoseintoleranz ignorieren. Aber was passiert, wenn jemand seine Laktoseintoleranz nicht beachtet?

Was passiert, wenn ich meine Laktoseintoleranz ignoriere?

Die unmittelbaren Auswirkungen einer Laktoseintoleranz zeigen sich oft bereits wenige Stunden nach dem Verzehr von laktosehaltiger Nahrung. Es kommt dann zu den typischen Beschwerden der Intoleranz, wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Wenn diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum auftreten, nimmt die Darmschleimhaut einen Schaden. Auf Dauer verliert sie dann ihre natürliche Abwehrfunktion. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise Fremdeiweiße aus der Nahrung und auch Krankheitserreger leichter in den Organismus eintreten können. Eine weitere Folge ist, dass sich auch die Laktoseintoleranz verschlimmert. Der Darm produziert dann noch weniger das Enzym Laktase und die Symptome werden schlimmer.

Gibt es langfristige Auswirkungen?

Neben den unmittelbaren Auswirkungen gibt es auch langfristige Folgen, wenn die eigene Laktoseintoleranz ignoriert wird. Es kann beispielsweise zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung im Darm kommen. Diese Fehlbesiedlung verursacht Verdauungsbeschwerden und sorgt dafür, dass sich die Unverträglichkeit auch auf andere Lebensmittelgruppen ausweitet. Damit es nicht so weit kommt, sind zwei Dinge wichtig: Diagnose und Behandlung.

Wie erfolgt die Diagnose einer Laktoseintoleranz?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich auf eine Laktoseintoleranz testen zu lassen. Vor der eigentlichen ärztlichen Diagnose kann bereits selbst ein Ernährungstagebuch geführt werden. Der Sinn eines solchen Tagebuchs ist die Dokumentation der eigenen Symptome, die nach dem Verzehr von Lebensmitteln auftreten. Sollten Sie unter den typischen Symptomen einer Laktoseintoleranz leiden, wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall, sollten Sie anfangen ein Ernährungstagebuch zu führen. In diesem müssen Sie alle Mahlzeiten, die Sie zu sich nehmen, dokumentieren und falls Symptome auftreten sollten, diese auch notieren. Das Ernährungstagebuch allein reicht allerdings nicht für eine Diagnose aus. Es kann dem Arzt lediglich bei der Diagnose behilflich sein. Der Arzt kann verschiedene Methoden nutzen, um eine Laktoseintoleranz zu diagnostizieren. Mehr über die verschiedenen Methoden der Diagnose können Sie unter https://lactose-intolerant.de/diagnose/ nachlesen. Eine ärztliche Diagnose ist wichtig, damit ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen werden können und der Patient die Intoleranz entsprechend behandeln kann.

Wie sieht eine Behandlung aus?

Eine Laktoseintoleranz ist nicht heilbar, aber die Beschwerden sind durchaus behandelbar. Eine Möglichkeit der Behandlung ist der Verzicht auf Nahrungsmittel, die Laktose enthalten. Hier können Betroffene auf pflanzliche Milchalternativen umsteigen. Eine andere Möglichkeit ist die Einnahme von Laktase-Tabletten. In diesen Tabletten befindet sich das Enzym Laktase, welches durch das Schlucken der Tablette in den Magen gelangt und sich dort mit dem Speisebrei und der Magensäure vermischt. Die Laktase spaltet den Milchzucker im Speisebrei und verhindert somit die typischen Symptome der Laktoseintoleranz. Laktase-Tabletten müssen direkt vor dem Verzehr der laktosehaltigen Nahrung eingenommen werden. Auf diese Weise müssen auch laktoseintolerante Menschen nicht auf Milch und Milchprodukte verzichten. Sie müssen aber auch nicht unter den Beschwerden leiden. So lässt es sich auch gut mit einer Intoleranz leben. Es gibt keinen Grund seine Laktoseintoleranz zu ignorieren.

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