Laktosefrei backen

Laktosefrei backen

Eine Laktoseintoleranz kann sehr einschränkend beim Backen sein. Viele Produkte können laktoseintolerante Menschen nicht verwenden und andere Produkte enthalten Laktose ohne, dass wir es überhaupt wissen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen wie Sie laktosefrei backen können, ohne auf Produkte verzichten zu müssen.

Laktosefrei oder laktosehaltig?

Der einfachste Weg, um herauszufinden, ob ein Produkt Laktose enthält oder nicht, ist die Produktpackung nach Hinweisen abzusuchen. Produkte, die mit „vegan“ gekennzeichnet sind, enthalten generell keinen Milchzucker. Der Hinweis „Kann Spuren von Milch enthalten“ bedeutet in der Regel, dass das Produkt mit einer Maschine hergestellt wurde, die auch Produkte verarbeitet, die Milch enthalten. Normalerweise vertragen laktoseintolerante Menschen diese winzigen Mengen von Laktose sehr gut. Laktose versteckt sich aber auch hinter verschiedenen Begriffen. Folgende Bezeichnungen signalisieren, dass sich Laktose im Produkt befindet:

  • (Butter-)Milch, Kondensmilch, Milchpulver, Milchzucker
  • Molke, Molkenpulver, Vollmilchpulver
  • Sahne, Rahm, Quark
  • Schokoladenzubereitung

Laktose beim Backen

Beim Backen benutzen wir oftmals Produkte, die von Natur aus einiges an Laktose enthalten. Hier kann schnell der Überblick verloren werden und manchmal ist der Milchzucker sogar in Produkten, von denen es nicht erwartet wird. Offensichtliche Produkte, die Laktose enthalten sind Frischkäse, Joghurt, Kaffeemilch, Mascarpone, Ricotta, Sauerrahm und Schlagrahm. Weitere Milchprodukte bei denen wir Laktose meist schon erwarten sind Milchschokolade, weiße Schokolade, Schokoaufstriche und Schokoladenkuvertüre. Produkte, die beim Backen verwendet werden, aber die nicht offensichtlich Laktose enthalten, sind unter anderem Karamellbonbons, Nougat, Butterkekse und andere Kekse. Hier gibt es aber auch Ausnahmen, deshalb lohnt sich ein Blick auf die Produktverpackung.

Laktose beim Backen meiden

Milchzucker beim Backen zu vermeiden ist nicht schwer. Meist können wir laktosehaltige Produkte aus dem Original-Rezept ganz einfach mit laktosefreien Varianten austauschen. Laktosefreie Varianten gibt es mittlerweile für eine Vielzahl an Produkten und können praktisch in jedem Supermarkt gekauft werden. Sie können außerdem auch pflanzliche Alternativen zum Backen verwenden. Hier ist nur darauf zu achten, dass der Geschmack und die Konsistenz des Endproduktes eventuell von der laktosehaltigen Version abweichen können. Auf Schokolade müssen Sie beim Backen auch bei einer Laktoseintoleranz nicht verzichten. Dunkle Schokolade mit einem Kakaogehalt von mindestens 60 Prozent enthält oftmals von Natur aus keinen Milchzucker. Ein Blick aufs Etikett gibt Aufschluss über mögliche Laktose in der Schokolade. Des Weiteren können Sie Laktose auch meiden, wenn Sie zu veganer Schokolade greifen. Viele Produkte lassen sich nicht nur laktosefrei kaufen, sondern auch laktosefrei herstellen. So zum Beispiel Karamell oder Aufstriche. Im Internet gibt es dazu einige Rezepte.

Ist laktosefrei Backen gesünder?

Für Menschen mit einer Laktoseintoleranz ist laktosefreies Backen tatsächlich im Endeffekt gesünder, da laktosehaltige Lebensmittel zu Beschwerden führen. Aber es kann auch gesünder sein, weil Sie mehr auf die Inhaltsstoffe und Zutaten der verwendeten Produkte achten. Außerdem sind manche Zutaten des laktosefreien Backens auch die gesündere Wahl. So zum Beispiel bei der dunklen Schokolade. Der höhere Kakaogehalt hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und der intensive Schokoladengeschmack verleiht den Backwaren einen besseren Geschmack. Laktosefreies Backen ist nicht schwer, wenn Sie sich bloß an die oben gennanten Tipps halten.

Rezept: Laktosefreier Zitronenkuchen

Laktosefrei Backen ist nicht schwer und schmeckt mindestens genauso gut wie Backen mit Milchzucker. Als Beweis haben wir hier für Sie einen laktosefreien Zitronenkuchen, der perfekt zum Frühling passt.

Zutaten:

125g      laktosefreie Butter oder Margarine

2             Zitronen

4             Eigelb

150g      Mehl

1TL         Backpulver

1Pck.     Vanillezucker

4             Eiweiß

125g      Zucker

1 Prise Salz

150g      Puderzucker

Etwas Zitronensaft

Zubereitung:

Der erste Schritt zur Zubereitung des laktosefreien Zitronenkuchens ist das Reiben der Zitronenschale und das Auspressen der Zitronen. Danach müssen Butter und Zucker schaumig geschlagen werden. Zu der Mixtur werden die abgeriebene Schale, 2 EL Zitronensaft, Eigelb und eine Prise Salz hinzugegeben. Im Anschluss folgen Mehl, Backpulver und der Vanillezucker. Alles gut miteinander vermengen. Zuletzt muss noch das Eiweiß zu Eischnee geschlagen werden und unter den Teig gehoben werden. Der Teig wandert dann in eine gefettete Kastenform und verweilt bei 160 Grad Heißluft für 50 Minuten im vorgeheizten den Ofen.

Geben Sie dem Kuchen Zeit zum abkühlen. Sobald er ausreichend abgekühlt ist, können Sie ihn je nach Belieben mit einer Zitronenglasur aus Puderzucker und Zitronensaft bestreichen. Wem das nicht schmeckt, kann die Glasur auch weglassen und den Kuchen nur mit Puderzucker bestreuen.

Wir wünschen viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!

Milchersatzprodukte bei Laktoseintoleranz

Milchersatzprodukte bei Laktoseintoleranz

Eine Laktoseintoleranz kann im Alltag sehr unangenehm sein. Einfacher wird sie aber mit laktosefreien Milchprodukten und Milchersatzprodukten. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen deshalb die verschiedenen Milchersatzprodukte vor, die Sie auch mit einer Laktoseintoleranz genießen können.

Ersatzprodukte bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten

In den meisten Supermärkten, Bioläden und Drogeriemärkten lassen sich mittlerweile Ersatzprodukte für eine Vielzahl an Produkten finden. Dies gilt für diverse Ernährungsarten von vegan bis hin zu Low-Carb, aber auch für Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es zwei mögliche Gründe, wieso ein bestimmtes Lebensmittel nicht vertragen werden kann. Entweder leidet die betroffene Person unter einer Nahrungsmittelallergie oder einer Nahrungsmittelintoleranz. Der Unterschied bei diesen Unverträglichkeiten bezieht sich auf die Herkunft der Beschwerden. Während bei einer Allergie die Immunabwehr gegen einen Bestandteil des Lebensmittels vorgeht, fehlt dem Körper bei einer Intoleranz das nötige Werkzeug, um das Nahrungsmittel vollständig zu verarbeiten. Bei einer Laktoseintoleranz fehlen den Betroffenen die nötigen Laktase-Enzyme, um den Milchzucker zu verdauen. Damit Betroffene nicht unter Beschwerden leiden müssen, gibt es verschiedene Milchersatzprodukte, die bei einer Laktoseintoleranz anstatt regulärer Kuhmilch verzehrt werden können.

Laktosefreie Produkte

Die meisten laktoseintoleranten Menschen verzichten gezielt auf Produkte, die Milchzucker enthalten. Da sie aber nicht unbedingt auf tierische Milchprodukte verzichten möchten, greifen sie zu laktosefreien Kuhmilcherzeugnissen. Als laktosefrei gilt ein Produkt, wenn es unter einem Gramm Laktose auf 100 g enthält. Die meisten Geschäfte bieten inzwischen laktosefreie Produkte an. Zur Herstellung dieser Produkte wird die Kuhmilch enzymatisch vorbehandelt. Der Milchzucker wird bereits während des Herstellungsprozesses in Glukose und Galaktose aufgespalten. Das macht laktosefreie Produkte direkt ein wenig süßlicher im Geschmack. Das Angebot an diesen Produkten reicht von Milch, Joghurt, Quark, Sahne, Käse bis hin zu Pudding und Eis. Für Menschen mit einer Laktoseintoleranz sind diese Produkte sehr praktisch. Sie sind aber nicht die einzigen, die von laktosefreien Produkten profitieren. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie unter https://lactose-intolerant.de/hinweis-auf-laktose-in-lebensmitteln/.

Laktosearme Produkte

Da nicht alle laktoseintoleranten Menschen überhaupt keine Laktose mehr vertragen, sind auch laktosearme Produkte eine Option. Laktosearme Produkte sind Lebensmittel, die von Natur aus einen geringen Anteil an Milchzucker enthalten. Dieser ist allerding so gering, dass die meisten laktoseintoleranten Menschen nach dem Verzehr keine Beschwerden empfinden. Dies ist zum Beispiel der Fall bei den meisten Schnitt- und Hartkäsesorten. Hier gibt es keinen Grund auf laktosefreie oder vegane Produkte umzusteigen.

Pflanzliche Alternativen

Eine weitere Möglichkeit ist der Verzicht auf tierische Milcherzeugnisse. Diese können leicht durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Sie sind allerdings geschmacklich und von den Nährwerten anders zu bewerten als tierische Milch. Zu den beliebtesten pflanzlichen Alternativen für Milch gehören Erzeugnisse aus Soja, Reis, Hafer, Kokos und Mandel. In der Anwendung können sie ähnlich wie Milch verwendet werden, müssen aber je nach Bedarf eventuell angepasst werden. Pflanzliche Alternativen unterscheiden sich nämlich in ihrer Konsistenz oftmals sehr stark.

Unterschiede in Nährwerten

Neben der Konsistenz unterscheiden sich die pflanzlichen Alternativen vor allem in ihren Nährwerten von tierischer Milch. Der Fettgehalt in diesen Produkten liegt meist bei ein bis zwei Gramm pro 100 g und ist damit vergleichbar mit fettreduzierter Kuhmilch. Alle anderen Nährwerte unterscheiden sich je nachdem woraus die pflanzliche Alternative hergestellt wurde. Sojaprodukte sind beispielsweise sehr hoch in ihrem Gehalt an Eiweiß, während Produkte aus Reis sehr wenig Eiweiß enthalten. Sojadrinks enthalten auf 100 ml ganze 3,3 g Eiweiß. Reisdrinks können da mit ihren 0,3 g Eiweiß auf 100 g nicht mithalten. Dies ist unter anderem auch ein Grund warum Alternativen aus Soja so beliebt sind. Den meisten pflanzlichen Drinks und Erzeugnissen werden Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt, die von Natur aus in Milch enthalten sind. Zu diesen gehören unter anderem Calcium, Vitamin D und Vitamin B2.

Auf Allergene achten

Eine Laktoseintoleranz ist unangenehm und kann sehr lästig sein. Weitaus schlimmer sind aber Lebensmittelallergien, da diese lebensbedrohliche Folgen haben können. Vor dem Verzehr von den pflanzlichen Alternativen zu tierischer Milch sollte daher abgeklärt sein, dass auch keine Allergie ihnen gegenüber besteht. Zu den häufigsten Lebensmittelallergien gehören unter anderem Soja und Schalenfrüchte, wie Mandeln oder Haselnüsse. Milchersatzprodukte bei Laktoseintoleranz sollen Ihr Leben nämlich einfacher machen und Ihnen nicht zusätzliche Beschwerden zufügen.