Laktoseintoleranz im Alltag

Laktoseintoleranz im Alltag

Im Alltag kann eine Laktoseintoleranz zu unangenehmen Situationen führen. Laktoseintolerante Menschen müssen sich nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern besonders beim Essen auswärts, vor Milchzucker in Acht nehmen. In diesem Beitrag geben wir hilfreiche Tipps wie Sie trotz Laktoseintoleranz ohne Beschwerden durch den Alltag kommen.

Das Problem mit Selbstdiagnosen

In der heutigen Zeit achten wir sehr viel mehr auf unseren Körper und beachten bestimmte Symptome sehr viel schneller. So kommt es oftmals dazu, dass bei länger beobachtenden Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall ein bestimmtes Lebensmittel verantwortlich gemacht wird. Es kommt zur Selbstdiagnose. Wir diagnostizieren uns praktisch selbst mit einer Lebensmittelintoleranz. Bei einer Laktoseintoleranz treten die typischen Symptome beispielsweise vom einen auf den anderen Tag auf, ohne Vorwarnung. Betroffene streichen laktosehaltige Lebensmittel als Konsequenz aus ihrem Speisenplan. Generell ist zu sagen, dass natürlich niemand Lebensmittel zu sich nehmen sollte, die einem nicht guttun. Allerdings sollte mehr gemacht werden als nur Lebensmittel aus der Ernährung zu streichen. Der Grund für die Unverträglichkeit sollte professionell von einem Arzt untersucht werden. Denn es muss sich nicht immer um eine Lebensmittelintoleranz handeln. Oftmals handelt es sich um das Reizdarm-Symptom. Dieses sollte von einem Arzt diagnostiziert werden, damit es entsprechend behandelt werden kann.

Laktoseintoleranz im Alltag

Bei einer ärztlich diagnostizierten Laktoseintoleranz kann es im Alltag immer wieder zu unangenehmen Situationen kommen. Zu Anfang der Diagnose fällt das Zubereiten von Lebensmitteln in den eigenen vier Wänden bereits schwer, da der Verzehr von Laktose weitgehend erstmal eingestellt werden sollte. Glücklicherweise gibt es aber einige Ersatzprodukte, die ohne weitere Bedenken ersatzweise konsumiert werden können. Die nächste Herausforderung der Laktoseintoleranz ist das Essen auswärts. Meist sind Lebensmittel, die tierische Milch enthalten entsprechend gekennzeichnet. Bei Zweifeln kann aber auch einfach nachgefragt. Bedienungen in Restaurants und Cafés geben Auskunft über die verschiedenen Inhaltsstoffe ihrer Speisen und Getränke.

Vorsicht vor versteckter Laktose

Die Zutatenliste der meisten Lebensmittel ist lang. Besonders verarbeitete Lebensmittel enthalten eine sehr umfangreiche Zutatenliste. Einzelne Inhaltsstoffe lassen sich nur schlecht herauslesen. So unter anderem auch Milchzucker in Lebensmitteln. Kennzeichnungen auf Produkten wie „vegan“ machen die Suche nach Milchzucker in den Inhaltsstoffen überflüssig, da diese generell keinen Milchzucker enthalten. Normalerweise vertragen laktoseintolerante Menschen winzigen Mengen von Laktose sehr gut, wie beispielsweise bei Produkten mit der Kennzeichnung „Kann Spuren von Milch enthalten“. Laktose versteckt sich aber auch hinter verschiedenen Begriffen. Folgende Bezeichnungen signalisieren, dass sich Laktose im Produkt befindet:

  • (Butter-)Milch, Kondensmilch, Milchpulver, Milchzucker
  • Molke, Molkenpulver, Vollmilchpulver
  • Sahne, Rahm, Quark
  • Schokoladenzubereitung

Milchprodukte trotz Laktoseintoleranz

Jahrelang galt, dass wer unter einer Laktoseintoleranz leidet, komplett auf laktosehaltige Lebensmittel verzichten muss. Vor allem Milch und Milchprodukte stehen dann schnell nicht mehr auf dem Speiseplan. Die gute Nachricht für alle Laktoseintoleranten: Wir leben in einer Zeit, in der dieser Verzicht nicht nötig ist. Es gibt sogar Milchprodukte, die von Natur aus nur sehr wenig bis gar keine Laktose enthalten. So zum Beispiel Hart- und Schnittkäsesorten, wie Mozzarella, Edamer, Gouda oder Parmesan.

Ohne Beschwerden durch den Alltag

Der Verzicht von laktosehaltigen Lebensmitteln ist vermutlich die sicherste Maßnahme, damit es nicht zu den unerwünschten Symptomen der Intoleranz kommt. Wir können uns aber nicht immer 100 Prozent sicher sein, dass wirklich jedes Lebensmittel ganz frei von Laktose ist und die Sorge darum raubt ein stückweit die Gelassenheit im Alltag. Damit wir unseren Alltag wieder unbeschwert genießen können und dabei nicht ständig an unsere Laktoseintoleranz denken müssen, gibt es ein sehr hilfreiches Mittel, welches wir überall mithinnehmen können: Laktase-Tabletten. Diese sorgen dafür, dass egal welches Lebensmittel wir zu uns nehmen, die enthaltene Laktose nicht die schmerzhaften Symptome zur Folge hat. Dank speziell hochdosierter Laktase-Tabletten muss selbst bei einer stark ausgeprägten Laktoseintoleranz nicht auf laktosehaltige Lebensmittel verzichtet werden. Menschen mit Laktoseintoleranz können auf diese Weise jegliche laktosehaltigen Lebensmittel ganz unbeschwert genießen.

Tiere und Laktoseintoleranz

Tiere und Laktoseintoleranz

Bei Laktoseintoleranz denken wir in der Regel an Menschen, die den Verzehr von Milch und Milchprodukten nicht richtig vertragen können. Aber auch Tiere können unter dieser Nahrungsmittelintoleranz leiden. In diesem Beitrag erklären wir welche Auswirkungen eine Laktoseintoleranz auf Tiere haben kann.

Nahrungsquelle: Muttermilch

Neugeborene Säugetiere erhalten wie Menschenbabys auch Muttermilch als erste Nahrung. Muttermilch, egal ob tierische oder menschliche, enthält von Natur aus Milchzucker (Laktose). In den ersten Lebensmonaten produziert der Körper des Tierbabys das Enzym Laktase reichlich. Dieses sorgt dafür, dass die Laktose, die über die Muttermilch aufgenommen wird, auch richtig im Körper verdaut werden kann. Die Laktase spaltet den Milchzucker in seine Bestandteile auf und kann erst dann richtig abgebaut werden. Tierbabys verfügen aus gutem Grund über die Fähigkeit Milchzucker spalten zu können. In den ersten Lebensmonaten liefert dieser nämlich einen Großteil der benötigten Energie. Sobald die Tierbabys aber anfangen ihre Energie aus anderen Nahrungsquellen, als der Muttermilch zu beziehen, baut die Fähigkeit der Laktosespaltung langsam ab. Mit der Zeit werden Säugetiere laktoseintolerant. Das bedeutet nicht, dass jedes erwachsene Tier absolut keine Laktose verträgt, aber das Risiko, dass Beschwerden auftreten, ist sehr hoch.

Beschwerden durch den Verzehr von Milch

Tiere, ganz besonders Katzen, mögen den Geschmack von Milch und würden eine Schüssel mit Milch nicht ignorieren. Allerdings löst der Verzehr von Milch bei den meisten erwachsenen Tieren schmerzhafte Beschwerden aus. Selbst Milch, die mit Wasser verdünnt ist, kann zu Problemen bei der Verdauung führen. Die Beschwerden, die nach dem Verzehr von Milchzucker auftreten können, sind Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Durchfall. Das Tier versteht nicht, dass die Laktose in der Milch für die Beschwerden verantwortlich ist und daher liegt es in der Verantwortung des Besitzers, dass das Haustier keine Milch zu sich nimmt.

Alternativen zu Milch für Tiere

Es gibt Alternativen zu herkömmlicher Kuhmilch. Bei diesen ist allerdings Vorsicht geboten. Selbst bei laktosefreier Milch verbleibt ein Restbestand Milchzucker in der Milch. Diese ist für Haustiere also eher ungeeignet. Für Katzen gibt es spezielle Katzenmilch. Diese kann der Katze von Zeit zu Zeit gegeben werden, sollte aber nicht täglich gefüttert werden. Katzenmilch enthält nämlich sehr viele Kalorien und kann daher zu Übergewicht führen.

Wildtiere und der Verzehr von Milch

Wildtiere versorgen sich selbst und sind anders als Haustiere nicht abhängig vom Menschen. In besonders kalten Herbst- und Wintermonaten kann es aber geschehen, dass Wildtiere ein begrenztes Nahrungsangebot haben. Mittlerweile ist es fast schon gang und gäbe, dass Vögel in den Wintermonaten mit speziellem Futter von Menschen gefüttert werden. Das Gleiche versuchen wir Menschen oft auch bei anderen Wildtieren. Ein beliebter Gartenbesucher ist der Igel. Der gewöhnliche Speiseplan des Igels besteht aus Würmern, Larven, Spinnen und Käfern. Der Igel ist also bei weitem kein Vegetarier und sollte keine Nahrung erhalten, die nicht in seinem gewöhnlichen Speiseplan vorkommt. Viele Menschen wissen dies allerdings nicht und füttern die nachtaktiven Tiere unter anderem mit Milch und Milchprodukten. Diese machen die Tiere aber krank. Igel sind nämlich stark laktoseintolerant und können den Milchzucker nicht verdauen.

Menschen und der Verzehr von Milch

 Bei Menschen gehören Milch und Milchprodukte in den meisten Fällen zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Allerdings nicht bei allen. Viele Menschen vertragen, ähnlich wie Tiere, keine Laktose und somit auch keine Milch und Milchprodukte. Der Mensch verliert, wie andere Säugetiere auch, für gewöhnlich nach dem Säuglingsalter die angeborene Fähigkeit Milchzucker zu spalten: Wir werden laktoseintolerant. Aber weltweit gibt es einen kleinen Teil an Erwachsenen, die die Fähigkeit den Milchzucker spalten zu können auch nach dem Säuglingsalter beibehalten haben. Der Grund hierfür ist eine Genmutation, die höchstwahrscheinlich vor rund 8.000 Jahren in Nordeuropa geschehen ist. Aus diesem Grund können vor allem Menschen nord- und mitteleuropäischer Abstammung auch im erwachsenen Alter noch Milchzucker verdauen.

Laktosefreie Desserts

Laktosefreie Desserts

Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten fällt die Dessertauswahl oftmals sehr viel kleiner aus. In diesem Beitrag wollen wir Sie über laktosefreie Desserts informieren und geben Ihnen zudem auch das Rezept für das ideale laktosefreie Dessert im Sommer.

Gesundheitscheck: Desserts

Meistens sind Desserts nicht gesund und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Desserts müssen nicht gesund sein. Gesunde Ernährung zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Auswahl an Lebensmitteln aus. Der Nachtisch kann hierzu gehören. Es muss deshalb nicht auf den Nachtisch verzichtet werden aus gesundheitlichen Gründen. Es empfiehlt sich eher ein reduzierter Verzehr von süßen Nachspeisen. Generell sollten wir mehr darauf achten, dass wir nicht zu viel Zucker essen.

Irreführung

Wir lassen uns oftmals von Lebensmitteln in die Irre führen, wenn es darum geht, ob diese gesund sind oder nicht. Ganz besonders betrifft das Desserts. Ein Hafer-Rosinen-Keks klingt an sich nämlich durchaus gesünder als ein Keks mit Schokostücken. Allerdings ähneln sich diese beiden sowohl im Gehalt von Zucker, Fett, Kalorien und Ballaststoffen. Da die Zutaten des Hafer-Rosinen-Keks sich aber gesünder anhören, tendieren wir dazu eher diesen zu nehmen, wenn wir auf unsere Ernährung achten möchten. An sich sind Hafer und Rosinen auch gesunde Nahrungsmittel. In Keksform wird diesen gesunden Zutaten allerdings einiges an Butter und Zucker hinzugegeben, was sie zu einer wahren Kalorienbombe werden lässt. Kekse sind nicht die einzigen Lebensmittel bei denen dies geschieht. Der Prozess der Herstellung verschiedener Produkte sorgt dafür, dass diese in ihrem Vitamingehalt einbüßen müssen. Das beste Beispiel hierfür ist erhitztes Obst, welches seine wertvollen Vitamine durch starkes Erhitzen verliert.

Laktosefreie Desserts

Desserts sind allgemein nicht die gesündeste Option, wenn es zu Nahrungsmitteln kommt. Aber hin und wieder darf sich natürlich jeder einen Nachtisch gönnen. Menschen mit Laktoseintoleranz sollten hier aber vorsichtig sein. Viele Desserts enthalten durch die Zugabe von Milchprodukten Laktose. Falls diese verzehrt wird, kann es zu unangenehmen und schmerzhaften Symptomen kommen. Für Menschen mit Laktoseintoleranz ist es deshalb tatsächlich gesünder laktosefreie Desserts zu verzehren. Hierbei kann es sich auch gerne um vegane Desserts handeln. Bei diesen ist es nämlich ausgeschlossen, dass sich der Milchzucker in ihnen befindet. Milchzucker ist nämlich nur ein Bestandteil tierischer Milcherzeugnisse. Diese werden aber natürlich nicht bei veganen Desserts verwendet. Laktosefreie Desserts können aber auch ganz einfach zuhause gemacht werden. Wir haben für Sie das ideale laktosefreie Dessert für heiße Sommertage.

Rezept: Laktosefreies Schoko-Mousse

Schoko-Mousse, auch bekannt als „Mousse au Chocolat“, ist ein beliebtes Dessert, welches ursprünglich aus Frankreich stammt. Das Originalrezept besteht aus Schokolade, Butter, Zucker und Ei. Viele Variationen, besonders im deutschsprachigen Raum, enthalten zudem auch noch steifgeschlagene Sahne. Für Menschen mit einer Laktoseintoleranz ist diese Kombination an Zutaten eher nicht empfehlenswert. Mit unserem Rezept für ein veganes und laktosefreies Schoko-Mousse muss aber jetzt niemand mehr auf das leckere Dessert verzichten. Das besondere an unserem laktosefreiem Schoko-Mousse ist, dass wir komplett auf Zutaten wie Butter oder Sahne verzichten. Wir benutzen stattdessen Avocado.

Zutaten:

2                             Avocados

300         g             Schokolade (vegane, laktosefrei oder Zartbitter)

2             TL           Vanilleschoten-Paste

2             EL           Kakaopulver

3             EL           Ahornsirup

160         g             Kokosnuss-Creme (ungesüßt)

Salz

Zubereitung:

Der erste Schritt zur Zubereitung der Mousse ist das Halbieren von zwei Avocados. Dann sollten die Kerne entfernt werden. Das Fruchtfleisch der Avocado muss dann mitsamt der anderen Zutaten in einen Mixer gegeben werden. Die Zutaten mixen, bis sie eine gleichmäßige Masse entsteht.

Danach kann das Schoko-Mousse bereits angerichtet werden. Je nach Belieben kann das Mousse mit frischen Früchten angerichtet werden. Wir empfehlen Früchte wie Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren. Falls das Dessert für später vorbereitet wurde, dann sollte es im Kühlschrank gelagert werden.

Milchzucker in Säuglingsnahrung

Milchzucker in Säuglingsnahrung

Milchzucker kommt von Natur aus in der Muttermilch aller Säugetiere vor. So auch in der menschlichen Muttermilch. Der Milchzucker ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. In diesem Beitrag informieren wir Sie über Milchzucker in Säuglingsnahrung und was geschieht, wenn der Säugling von einer Milchzuckerunverträglichkeit betroffen ist.

Milchzucker in Muttermilch und Säuglingsnahrung

Die perfekte Nahrung für Säuglinge ist die Muttermilch. Sie enthält die nötigen Nährstoffe, die der Säugling für eine gesunde Entwicklung benötigt. Zu diesen Nährstoffen gehört auch der humane Milchzucker. Dieser fördert die Entwicklung der Darmflora und unterstützt das Immunsystem. Da es auch Frauen gibt, die nicht dazu in der Lage sind, ihr Kind zu stillen, gibt es auch industriell hergestellte Säuglingsnahrung. Hersteller sind schon seit längerem daran interessiert humanen Milchzucker industrielle zu produzieren und diesen in Säuglingsnahrung anzureichern. Säuglinge, die keine Muttermilch erhalten, profitieren von einer solchen Säuglingsnahrung. Lange Zeit war dies aber nicht möglich. Die Technologie hierzu wurde erst vor einigen Jahren entwickelt.

Woraus besteht Säuglingsnahrung?

Säuglingsnahrung, auch Muttermilchersatznahrung genannt, wird für gewöhnlich aus Kuhmilch hergestellt. Das Prinzip dieser Nahrung ist die Muttermilch zu imitieren und dem Säugling all die Nährstoffe zu geben, die er eigentlich durch die Muttermilch erhalten hätte. Hersteller reduzieren mit Absicht den Eiweißgehalt in der Säuglingsnahrung, weil zu viel Eiweiß negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Säuglings haben kann. Die Hersteller erhöhen aber den Gehalt des sättigenden Milchzuckers und fügen auch zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente hinzu. Diese enthält normale Kuhmilch nicht. Dafür enthält Kuhmilch aber von Natur aus einiges an Calcium. Kuhmilch ist für die meisten Menschen der Hauptlieferant für Calcium. Calcium ist aus verschiedenen Gründen wichtig für unsere Gesundheit. Bei Kindern ist Calcium besonders wichtig für eine gesunde Entwicklung der Knochen und Zähne. 

Altersgerechte Ernährung

Kuhmilch ist ein essenzieller Teil der Ernährung vieler Menschen. Daher sollten auch Kleinkinder Kuhmilch möglichst früh beigefüttert bekommen, wenn diese ein Bestandteil der Ernährung des Kindes werden soll. Zu Beginn sollte das Baby ausschließlich Muttermilch als Nahrung erhalten. Diese enthält alle Nährstoffe, die der Säugling zu Beginn des Lebens benötigt. Kuhmilch enthält sehr viel mehr Eiweiß als die Muttermilch. Zu viel Eiweiß kann bei Säuglingen eine Nierenschädigung auslösen. Eine Alternative zur Muttermilch ist industriell hergestellte Säuglingsnahrung. Der behandelnde Kinderarzt kann hierzu Empfehlungen geben. Ab dem 6. Monat sollte zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung weitere Nahrung zugefüttert werden. Hier kann dem Kind erstmals Kuhmilch zugefüttert werden. Es sollte sich hierbei aber nur um pasteurisierte oder hoch erhitze Milch handeln. Ab dem ersten Lebensjahr kann das Kind auch Kuhmilch als Getränk trinken. Hier ist anzumerken, dass das Kind nicht mehr als 200 ml Kuhmilch pro Tag trinken sollte.

Unverträglichkeit früh erkennen

Auch wenn es sehr selten ist, können bereits Säuglinge unter einer Laktoseintoleranz leiden.  Diese angeborene Laktoseintoleranz ist sehr problematisch da sowohl in der Muttermilch wie auch in den meisten Muttermilchersatznahrungen Milchzucker enthalten ist. Die Intoleranz entsteht durch eine genetische Mutation des Enzyms Laktase, wodurch das Enzym die Laktose nicht spalten kann. Die angeborene Intoleranz kann zu schwerem Durchfall, Dehydrierung Bauchschmerzen beim Säugling führen. Die Intoleranz fällt bereits in der ersten Lebenswoche auf. Sollten die typischen Symptome auftreten, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden, der kann die Laktoseintoleranz diagnostizieren. Er berät außerdem die Eltern über geeignete milchzuckerfreie Säuglingsnahrung. Hierzulande kommt diese Mutation aber nur sehr selten vor.    

Kuhmilcheiweißallergie erkennen und behandeln

Herkömmlicher ist bei Kleinkindern das Auftreten einer Milcheiweißallergie. Diese zeigt sich erstmals, nach dem Abstillen und dem Beifüttern von Mahlzeiten, die Kuhmilch enthalten. Bei einer Kuhmilcheiweißallergie bildet das Immunsystem Antikörper gegen die Eiweiße in der Kuhmilch. Falls Ihr Kind unter einer solchen Allergie leidet, zeigt sich dies innerhalb weniger Minuten nach dem Verzehr. Die typischen Symptome einer Milcheiweißallergie beinhalten Juckreiz am Körper und im Mund, Schwellung des Kehlkopfs, Atembeschwerden, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann auch zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen. Falls Ihr Kind diese Arten der Symptome nach dem Verzehr von Kuhmilch zeigt, sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt verständigen. Die Behandlung dieser Allergie ist sehr simpel. Jegliche Lebensmittel, die Kuhmilcheiweiß enthalten, sollten komplett aus der Ernährung gestrichen werden. Eine Heilung gibt es hier nicht.

Anstieg der Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Anstieg der Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Gefühlt gibt es heutzutage mehr Menschen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit als noch vor 30 Jahren. Aber woran liegt dieser gefühlte Anstieg der Nahrungsmittelunverträglichkeiten? Dieser Frage gehen wir in diesem Beitrag auf den Grund.

Definition Nahrungsmittelunverträglichkeit

Als Nahrungsmittelunverträglichkeit werden sämtliche Reaktionen des Körpers auf Nahrungsmittel bezeichnet, die mit Beschwerden einhergehen. Hier ist zu unterschieden zwischen Allergien und Intoleranzen. Die häufigsten Auslöser für Lebensmittelallergien sind Eier, Gemüse, Milchprodukte, Nüsse, Schalentiere und Obst. Die meist vorkommenden Nahrungsmittelintoleranzen sind Fruktose-, Histamin- und Laktoseintoleranz. Der große Unterschied zwischen den beiden ist die Auswirkung auf die Gesundheit von Betroffenen. Während es bei einer Lebensmittelintoleranz zu unangenehmen Beschwerden kommen kann, kann eine Lebensmittelallergie lebensbedrohliche Folgen haben.

Lebensmittelintoleranzen unter der Lupe

Lebensmittelintoleranzen und Allergien scheinen seit einigen Jahren in der Bevölkerung immer häufiger vorzukommen. Als gäbe es einen plötzlichen Anstieg der Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Aber woran liegt das? Hier ist es tatsächlich mehr Schein als Sein. Demnach gibt es an sich keinen Anstieg der Nahrungsmittelunverträglichkeiten, aber deutlich mehr Menschen, die schlichtweg der Meinung sind, dass sie entweder unter einer Intoleranz leiden oder es für gesünder halten, auf bestimmte Lebensmittelbestandteile zu verzichten. Oftmals haben diese Menschen auch keine ärztliche Diagnose über die Intoleranz. Im Folgenden behandeln wir die Vorgehensweise der Diagnose und Behandlung von Lebensmittelintoleranzen.

Volkskrankheit Laktoseintoleranz

Es verzichten heutzutage sehr viele Menschen auf laktosehaltige Lebensmittel. Als Grund hierfür wird meist eine Laktoseintoleranz angegeben. Eine wirklich diagnostizierte Laktoseintoleranz weisen aber nur wenige dieser Menschen auf. Dabei ist die Diagnose sehr wichtig, falls tatsächlich Symptome bestehen. Die Symptome der Laktoseintoleranz können nämlich auch Hinweis auf andere Unverträglichkeiten oder Erkrankungen sein. Wirklich betroffen sind in Deutschland nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung. Nur 15 Prozent der Deutschen sind tatsächlich von einer Milchzuckerunverträglichkeit betroffen. Auf Laktose verzichten aber mehr Menschen. Sie denken nämlich, dass der Verzicht auf Laktose positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Eine positive Auswirkung hat der Verzicht von Laktose allerdings nur bei Menschen, die wirklich unter der Intoleranz leiden. Der Verzicht sorgt dafür, dass die unangenehmen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall nicht mehr auftreten.

Diagnosemöglichkeiten

Die Diagnose von Lebensmittelintoleranzen ist die einzige Methode, um mit Sicherheit festzustellen, dass die Unverträglichkeit beim Betroffenen vorliegt. Die Symptome lassen allein nämlich keine vertrauliche Diagnose zu. Beim Verdacht auf eine Intoleranz hat der Arzt verschiedene Möglichkeiten, um den Verdacht zu überprüfen. Die häufigste Methode zur Feststellung ist der Wasserstoffatemtest. Falls dieser nicht aussagekräftig ist, können auch die Blutzuckerwerte mehr Aufschluss über die mögliche Intoleranz geben. Der Blutzuckertest kann im Anschluss an den Wasserstoffatemtest oder gleichzeitig mit ihm angewendet werden. Weitere Möglichkeiten, die Nahrungsmittelintoleranz zu überprüfen sind ein Gentest oder eine Biopsie. Diese werden aber sehr selten angewendet.

Ernährungstagebuch

Menschen, die glauben, dass sie unter einer Nahrungsmittelintoleranz leiden, sollten ein Ernährungstagebuch führen. In diesem notieren sie sich einfach alle Nahrungsmittel, die sie verzehren und tragen auch auftretende körperliche Beschwerden ein, die nach dem Verzehr entstehen. Falls bisher nämlich noch keine ärztliche Diagnose über eine Nahrungsmittelintoleranz vorliegt, kann das Ernährungstagebuch den Arzt bereits in die richtige Richtung weisen.

Therapie

Sobald eine Diagnose vorliegt, kann die Behandlung geplant werden. Nahrungsmittelintoleranzen sind keine Krankheiten und können daher auch nicht geheilt werden. In Sachen Behandlung reicht es bei den meisten Betroffenen bereits aus, wenn sie die entsprechenden Nahrungsmittel aus der Ernährung streichen. Diese Art der Eliminationsdiät sollte allerdings nur in Abspreche mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Ansonsten kann es zu einer Mangelernährung kommt. Das Streichen von Grundnahrungsmitteln kann dafür sorgen, dass wir nicht mehr ausreichend lebenswichtige Nährstoffe zu uns nehmen.