Joghurt – Genuss trotz Laktoseintoleranz

Joghurt – Genuss trotz Laktoseintoleranz

Die Deutschen lieben ihre Milchprodukte. So auch ihren Joghurt. Betroffene einer Laktoseintoleranz kommen oftmals aber nicht in den Genuss von Milchprodukten wie Joghurt. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wieso Sie aber trotz Laktoseintoleranz meist noch Joghurt vertragen können und stellen Ihnen laktosefreie und pflanzliche Alternativen zu klassischem Joghurt vor.

Joghurt trotz Laktoseintoleranz?

Ob als Teil des Frühstücks oder für den kleinen Hunger zwischendurch – Joghurt steht auf dem täglichen Speiseplan vieler Menschen. Menschen mit Laktoseintoleranz meiden das Milchprodukt aber oftmals aus Angst davor, dass sie die Laktose im Joghurt nicht vertragen können. Diese Angst ist in vielen Fällen aber unbegründet, da in Joghurt nur sehr wenig Laktose steckt, die von den meisten laktoseintoleranten Menschen vertragen wird. Die Milchsäurebakterien im Joghurt sind dafür verantwortlich. Sie bauen die natürliche Laktose ab und machen den Joghurt somit bekömmlich für fast jede laktoseintolerante Person. Natürlich gleicht keine Laktoseintoleranz der anderen und es gibt durchaus Betroffene, die selbst kleinste Mengen von Laktose nicht gut vertragen. Aber auch wer gar keine Laktose verträgt, muss nicht zwangsweise auf das schmackhafte Milchprodukt verzichten.  

Laktosefreie Alternativen

Es gibt in unseren Supermärkten mittlerweile eine breite Auswahl an Anbietern, die Joghurt aus Kuhmilch speziell ohne Laktose anbieten. Diesem Joghurt wurde bereits während des Herstellungsprozesses das Enzym Laktase hinzugefügt, welches die Laktose im Joghurt in seine Grundbestandteile aufspaltet. Eine andere Möglichkeit wie auch laktoseintolerante Menschen nicht auf den klassischen Joghurt verzichten müssen, ist die Einnahme von Laktase-Tabletten. Das Prinzip ist dasselbe wie bei der Herstellung des laktosefreien Joghurts. Die laktoseintolerante Person muss lediglich kurz vor dem Verzehr des Joghurts, oder jeder anderen laktosehaltigen Mahlzeit, eine Laktase-Tablette zu sich nehmen. Im Magen mischt sich die Tablette mit dem Speisebrei und spaltet dann die Laktose aus der Nahrung auf. So steht dem Genuss von klassichem Joghurt auch mit Laktoseintoleranz nichts mehr im Weg. Wer ganz auf Milch und Milchprodukte verzichten möchte, hat auch die Möglichkeit auf pflanzliche Joghurt-Alternativen zurückzugreifen. Die beliebteste ist dabei die Alternative aus Soja.

Pflanzliche Alternativen aus Soja

Die wohl beliebteste pflanzliche Alternative zu herkömmlichem Joghurt wird aus Soja hergestellt. Dabei handelt es sich allerdings nicht um richtigen Joghurt, da dieser immer aus tierischer Milch hergestellt wird. Das bedeutet Händler dürfen ihre pflanzlichen Alternativen auch nicht Joghurt nennen. Dabei ist das Herstellungsverfahren von Joghurt und der Sojavariante sehr ähnlich. Zunächst wird der Basis aus Soja spezielle Milchsäurebakterien hinzugefügt, die im Anschluss geronnen werden. Daraus ergibt sich ein Erzeugnis, welches, ähnlich wie Joghurt, leicht säuerlich schmeckt. Die Konsistenz des Sojaproduktes ist weniger weich als bei herkömmlichem Joghurt. Den Sojaprodukten wird deshalb meist ein Verdickungsmittel hinzugegeben. Produkte aus Soja kommen immer wieder in die Kritik, deshalb wollen wir uns im Folgenden mit Argumenten für oder gegen Joghurt-Alternativen aus Soja befassen.  

Pro und Kontra für pflanzliche Alternativen aus Soja

Nicht nur Menschen mit Laktoseintoleranz greifen gerne auf pflanzliche Alternativen aus Soja zurück, sondern auch Veganer und Menschen mit Milcheiweißallergie. Daher sind Sojaprodukte bei uns in den Geschäften in aller Munde. Ob diese Produkte aber wirklich besser sind als der klassische Joghurt aus Milch, das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Die größten Unterschiede zwischen den Produkten aus Soja und herkömmlichem Joghurt sind die Nährstoffe und der Geschmack. Für die Produkte aus Soja spricht, dass sie einiges an pflanzlichem Eiweiß enthalten, laktose- und glutenfrei sind und in vielen Fällen sogar Bio sind. Gegen Sojaprodukte spricht allerdings, dass sie hochverarbeitete industrielle Produkte sind und sie nicht wie herkömmlicher Joghurt auch im umweltfreundlichen Glas angeboten werden. Aber auch die Bio-Varianten der Sojaprodukte sind oftmals mit Verdickungsmitteln, Zusatzstoffen und Zucker versetzt, was bedeutet, dass die Joghurt-Alternativen nicht gerade als gesund bezeichnet werden können. Zudem ist Soja auch ein sehr häufig vorkommendes Allergen.

Die verschiedenen Milchsorten

Die verschiedenen Milchsorten

Milch ist nicht gleich Milch. So unterscheidet sich nicht nur die Herkunft der Milch, sondern auch ihre Weiterverarbeitung. Die Weiterverarbeitung hat nämlich Einfluss auf den Geschmack und die Haltbarkeit der Milch. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen worin sich die verschiedenen Milchsorten unterscheiden.

Was ist Milch?

Unsere Supermärkte sind voller verschiedener Milchsorten. Verbraucher stehen hier vor der Qual der Wahl. Oftmals wissen wir gar nicht was die vielen verschiedenen Bezeichnungen für Milch überhaupt bedeuten. Welche Unterschiede gibt es zwischen Rohmilch und Frischmilch?  Was sagt der Fettgehalt über die Milch aus? Enthält haltbare Milch überhaupt noch Vitamine? All diesen Fragen wollen wir in diesem Beitrag nachgehen. Aber bevor wir uns mit diesen Fragen befassen, wollen wir zunächst die Frage klären, was Milch überhaupt ist. Jedes weibliche Säugetier produziert Milch, um seine Nachkommen zu ernähren. Die Milch, die wir in der westlichen Hemisphäre regelmäßig verzehren, stammt in der Regel von Kühen. In manchen Fällen auch von Ziegen oder Schafen. Da es einige Menschen gibt, die Milch aus diversen Gründen nicht zu sich nehmen können oder wollen, gibt es mittlerweile auch pflanzliche Alternativen zu Milch.

Unterschied 1: Die Haltbarkeit

Ein klarer Unterschied zwischen den verschiedenen Milchsorten ist die Haltbarkeit. Milch wird mit der Hilfe verschiedener Erhitzungsverfahren haltbar gemacht. Ihre natürlichen Nährstoffe behält die Milch zum Großteil auch während der verschiedenen Verarbeitungsverfahen bei. Es wird zwischen mehreren Haltbarkeitsstufen unterschieden:

Rohmilch:

Die Rohmilch stammt direkt von der Kuh und ist unbehandelte Milch. Sie wird direkt nach dem Melken auf 4 bis 6 Grad Celsius heruntergekühlt. Da diese Form der Milch keine größeren Verarbeitungsprozesse durchläuft, enthält sie den vollen Gehalt an Nährstoffen. Allerdings enthält Rohmilch oftmals Krankheitserreger. Deshalb sollte sie vor dem Verzehr erhitzt werden. In der Regel enthält Rohmilch 3,5 – 5 Prozent Fett und ist 2 – 3 Tage haltbar. Rohmilch darf nur am Ort der Milcherzeugung direkt abgegeben werden.

Frischmilch:

Frischmilch ist pasteurisierte Milch. Der Prozess der Pasteurisierung geschieht hierbei durch eine Kurzzeiterhitzung der Milch von 15 – 30 Sekunden auf rund 75 Grad Celsius. Der Grund für die Erhitzung ist das Abtöten von Keimen. Jede deutsche Molkerei muss ihre Milch pasteurisieren. Nach dem Erhitzen ist der nächste Schritt das Herunterkühlen der Milch. So bleibt diese Milchsorte bis zu einer Woche haltbar. Der Geschmack und die Vitamine bleiben bei dieser Form der Verarbeitung zum Großteil erhalten.

ESL-Milch:

ESL-Milch ist Milch, die länger frisch bleibt. Der Name ist eine Abkürzung aus dem Englischen „Extended Shelf Life“. Auf Deutsch bedeutet das: „längere Haltbarkeit im Regal“. Diese Form der Milch wird für mehrere Sekunden auf 120 Grad Celsius erhitzt, anschließende homogenisiert und abgekühlt. So hält sich die Milch bis zu drei Wochen.

H-Milch:

H-Milch ist Milch, die durch Pasteurisierung länger haltbar gemacht wird. Bei der Pasteurisierung wird die Milch für einige Sekunden auf über 140 Grad Celsius erhitzt. Durch die Erhitzung werden Keime und Bazillensporen abgetötet. Bei diesem Vorgang werden allerdings auch einige Vitamine abgebaut, die der großen Hitze nicht standhalten konnten. Komplett ohne Nährstoffe ist haltbare Milch aber nicht. Sie enthält nur weniger Vitamine als beispielsweise Roh- oder Frischmilch. Durch den Prozess der Pasteurisierung hat diese Form der Milch aber den klaren Vorteil, dass sie über mehrere Monate haltbar ist.

Unterschied 2: Der Fettgehalt

Ein weiterer Faktor, der die verschiedenen Milchsorten unterscheidet, ist ihr Fettgehalt. Während die Haltbarkeit der Milch nichts über ihren Geschmack aussagt, so hat der Fettgehalt doch direkten Einfluss auf den Geschmack der Milch. Mit der Hilfe verschiedener Prozesse wird der Fettgehalt der Milch reduziert. Verbraucher haben hier die freie Wahl welchen Fettgehalt sie in ihrer Milch bevorzugen:

Vollmilch:

Vollmilch ist Milch, die auch nach der Wärmebehandlung ihren gesamten Gehalt an Fett beibehält. Bei Kuhmilch ist das ein Fettgehalt von 3,5 Prozent. Vollmilch stammt niemals direkt von der Kuh, sondern ist immer wärmebehandelt.

Fettarme Milch:

Fettarme Milch ist Milch mit einem Fettgehalt zwischen 1,5 und 1,8 Prozent. Der Fettgehalt wird mit Hilfe eines Schleuderprozesses eingestellt. Eine spezielle Zentrifuge trennt den fetten Teil der Milch, den Rahm, vom flüssigen Teil ab. Anschließend wird nach Belieben wieder so viel Rahm zugefügt, bis der gewünschte Prozentsatz erreicht ist. Fettarme Milch heißt deshalb auch oftmals teilentrahmte Milch.

Nährstoffmangel durch Verzicht auf Milch

Nährstoffmangel durch Verzicht auf Milch

Menschen mit Laktoseintoleranz verzichten oftmals auf Milch und Milchprodukte, damit sie nicht unter den Beschwerden der Intoleranz leiden müssen. Dabei vergessen sie aber häufig, dass Milch sehr gesund ist und uns wichtige Nährstoffe liefert. In diesem Blogbeitrag wollen wir Ihnen deshalb erklären, ob es zu einem Nährstoffmangel durch den Verzicht auf Milch und Milchprodukte kommen kann.

Nährstoffe in Milch

Milch und Milchprodukte sind vor allem für ihren hohen Gehalt an Calcium bekannt und sind deshalb der Hauptlieferant dieses Mineralstoffes für die meisten Menschen. Aber Milch enthält weitaus mehr Nährstoffe als nur Calcium. Vor allem der Anteil an Eiweiß sticht in Milch hervor. Milch ist nämlich nicht nur eine der billigsten Eiweißquellen, sondern sie ist auch eine biologisch sehr hochwertige Quelle. Die Kombination aus Milchprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln wie Brot oder Kartoffeln erhöht die Wertigkeit des Eiweißes zusätzlich. Die Nährstoffdichte von Milch variiert je nach Art der Milch.

Hier ein Überblick darüber welche Inhaltsstoffe sich in 100 ml Vollmilch befinden:

Anteil Flüssigkeit und Makronährstoffe:

  • 87,2 g Wasser
  • 4,5 g Kohlenhydrate (Milchzucker)
  • 3,3 g Eiweiß
  • Zwischen 3,5 – 3,8 g Fett

Mineralstoffe und Spurenelemente:

  • 120 mg Calcium
  • 92 mg Phosphat
  • 12 mg Magnesium
  • 400 µg Zink
  • ~ 3,3 µg Jod
  • ~  17 µg Fluorid

Vitamine:

  • 31 µg Vitamin A
  • 180 µg Vitamin B2
  • 0,4 µg Vitamin B12
  • 0,06 µg Vitamin D
  • 5 µg Folsäure

Nährstoffmangel durch Verzicht auf Milch und Milchprodukte

So nahrhaft Milch und Milchprodukte auch sind, nicht jeder hat die Möglichkeit sie in ihren täglichen Speiseplan zu integrieren. Menschen mit Laktoseintoleranz beispielsweise verzichten oftmals auf Erzeugnisse aus Milch, da der Verzehr zu unangenehmen Beschwerden führt. Noch härter trifft es da nur Menschen mit einer Milcheiweißallergie. Bei ihnen kann der Verzehr von Milchprodukten, die Milcheiweiß enthalten, einen anaphylaktischen Schock auslösen, der im allerschlimmsten Fall tödlich enden kann. Daher müssen sie komplett auf Milch und Milchprodukte verzichten. Die meisten der oben genannten Nährstoffe erhalten wir aber nicht nur durch Milch, sondern auch durch den Verzehr unterschiedlicher pflanzlicher Lebensmittel. Ein Nährstoffmangel vieler Vitamine und Mineralstoffe ist eher unwahrscheinlich beim Verzicht auf Milch und Milchprodukte. Nur auf den Calciumbedarf sollte vermehrt geachtet werden, wenn Milch aus dem Speiseplan gestrichen wird. Eine Deckung ist aber auch ohne Milch und Milchprodukte möglich.

Calciumdeckung ohne Milchprodukte

Die Versorgung des täglichen Bedarfs an Calcium ist auch ohne Milch und Milchprodukte möglich. Milch und Milchprodukte gelten zwar aus gutem Grund als der Hauptlieferant von Calcium, aber es gibt auch andere Lebensmittel, die Calcium enthalten. So liefern uns beispielsweise bestimmte Gemüsearten wie Brokkoli, Spinat oder Grünkohl eine beachtliche Menge an Calcium. Nüsse wie Haselnüsse oder Paranüsse sind auch reich an dem Mineralstoff. Neben diesen Quellen gibt es auch Mineralwasser, welches Calcium enthält. Mineralwasser gilt als calciumreich ab einem Gehalt von 150 mg Calcium pro Liter Mineralwasser.

Milchverzicht nicht notwendig

Den Calciumbedarf ganz ohne Milch und Milchprodukte zu decken ist zwar möglich, aber nicht unbedingt sehr leicht. Glücklicherweise müssen die meisten laktoseintoleranten Menschen gar nicht auf alle Milchprodukte verzichten. Sie vertragen meist bestimmte Milchprodukte wie Joghurt oder gereifte Käsesorten wie Emmentaler, Parmesan und Gouda. In diesen Produkten ist die Laktose weitestgehend abgebaut und somit verträglich für Menschen mit einer Milchzuckerintoleranz. Eine andere Möglichkeit, um ausreichend Calcium aufzunehmen, ist die Einnahme von Laktase-Tabletten. So können auch laktoseintolerante Menschen reguläre Milch und Milchprodukte zu sich nehmen. Die Laktase-Tabletten sorgen dafür, dass die Laktose ohne Beschwerden verdaut werden kann. Allerdings muss die Tablette vor jeder laktosehaltigen Mahlzeit eingenommen werden. Auf eine Depotwirkung bei Laktase-Tabletten kann sich nämlich nur bedingt verlassen werden. Mehr zur Depotwirkung erfahren Sie unter https://lactose-intolerant.de/depotwirkung-fuer-laktase-tabletten/.

Laktoseintoleranz ignorieren – was sind die Folgen?

Laktoseintoleranz ignorieren – was sind die Folgen?

Die Symptome einer Laktoseintoleranz sind nicht angenehm und die meisten Betroffenen können die Symptome nicht ignorieren. Allerdings gibt es manche Betroffene, die ihre Beschwerden nicht ernst nehmen und weiterhin Milch und Milchprodukte verzehren. Was sind aber die Folgen, wenn die Laktoseintoleranz ignoriert wird? In diesem Beitrag wollen wir Ihnen aufzeigen was bei einer Nichtbeachtung der Laktoseintoleranz geschehen kann.

Leben mit Laktoseintoleranz

Viele Betroffene von Laktoseintoleranz können meist trotz ihrer Intoleranz noch geringe Mengen an Milchprodukten vertragen. Zudem können die Beschwerden schwächer ausfallen, wenn die laktosehaltigen Nahrungsmittel in Verbindung mit anderen Lebensmitteln verzehrt werden. Der Grund dafür ist, dass feste und fetthaltige Nahrung die Verdauung im Magen verlangsamt. Dadurch gelangt weniger Laktose auf einmal in den Darm und dieser reagiert dann weniger empfindlich. Allerdings haben nicht alle Betroffene von Laktoseintoleranz das Glück, dass ihre Unverträglichkeit und Beschwerden leicht ausfallen. Die meisten Menschen mit mittleren bis starken Beschwerden verzichten dann gezielt auf laktosehaltige Nahrungsmittel, um diesen Beschwerden zu entgehen. Aber nicht alle Betroffenen handeln so. Es gibt durchaus Menschen mit einer Laktoseintoleranz, die ihre Beschwerden und Laktoseintoleranz ignorieren. Aber was passiert, wenn jemand seine Laktoseintoleranz nicht beachtet?

Was passiert, wenn ich meine Laktoseintoleranz ignoriere?

Die unmittelbaren Auswirkungen einer Laktoseintoleranz zeigen sich oft bereits wenige Stunden nach dem Verzehr von laktosehaltiger Nahrung. Es kommt dann zu den typischen Beschwerden der Intoleranz, wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Wenn diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum auftreten, nimmt die Darmschleimhaut einen Schaden. Auf Dauer verliert sie dann ihre natürliche Abwehrfunktion. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise Fremdeiweiße aus der Nahrung und auch Krankheitserreger leichter in den Organismus eintreten können. Eine weitere Folge ist, dass sich auch die Laktoseintoleranz verschlimmert. Der Darm produziert dann noch weniger das Enzym Laktase und die Symptome werden schlimmer.

Gibt es langfristige Auswirkungen?

Neben den unmittelbaren Auswirkungen gibt es auch langfristige Folgen, wenn die eigene Laktoseintoleranz ignoriert wird. Es kann beispielsweise zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung im Darm kommen. Diese Fehlbesiedlung verursacht Verdauungsbeschwerden und sorgt dafür, dass sich die Unverträglichkeit auch auf andere Lebensmittelgruppen ausweitet. Damit es nicht so weit kommt, sind zwei Dinge wichtig: Diagnose und Behandlung.

Wie erfolgt die Diagnose einer Laktoseintoleranz?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich auf eine Laktoseintoleranz testen zu lassen. Vor der eigentlichen ärztlichen Diagnose kann bereits selbst ein Ernährungstagebuch geführt werden. Der Sinn eines solchen Tagebuchs ist die Dokumentation der eigenen Symptome, die nach dem Verzehr von Lebensmitteln auftreten. Sollten Sie unter den typischen Symptomen einer Laktoseintoleranz leiden, wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall, sollten Sie anfangen ein Ernährungstagebuch zu führen. In diesem müssen Sie alle Mahlzeiten, die Sie zu sich nehmen, dokumentieren und falls Symptome auftreten sollten, diese auch notieren. Das Ernährungstagebuch allein reicht allerdings nicht für eine Diagnose aus. Es kann dem Arzt lediglich bei der Diagnose behilflich sein. Der Arzt kann verschiedene Methoden nutzen, um eine Laktoseintoleranz zu diagnostizieren. Mehr über die verschiedenen Methoden der Diagnose können Sie unter https://lactose-intolerant.de/diagnose/ nachlesen. Eine ärztliche Diagnose ist wichtig, damit ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen werden können und der Patient die Intoleranz entsprechend behandeln kann.

Wie sieht eine Behandlung aus?

Eine Laktoseintoleranz ist nicht heilbar, aber die Beschwerden sind durchaus behandelbar. Eine Möglichkeit der Behandlung ist der Verzicht auf Nahrungsmittel, die Laktose enthalten. Hier können Betroffene auf pflanzliche Milchalternativen umsteigen. Eine andere Möglichkeit ist die Einnahme von Laktase-Tabletten. In diesen Tabletten befindet sich das Enzym Laktase, welches durch das Schlucken der Tablette in den Magen gelangt und sich dort mit dem Speisebrei und der Magensäure vermischt. Die Laktase spaltet den Milchzucker im Speisebrei und verhindert somit die typischen Symptome der Laktoseintoleranz. Laktase-Tabletten müssen direkt vor dem Verzehr der laktosehaltigen Nahrung eingenommen werden. Auf diese Weise müssen auch laktoseintolerante Menschen nicht auf Milch und Milchprodukte verzichten. Sie müssen aber auch nicht unter den Beschwerden leiden. So lässt es sich auch gut mit einer Intoleranz leben. Es gibt keinen Grund seine Laktoseintoleranz zu ignorieren.

Laktosefrei Kochen

Laktosefrei Kochen

Nahrungsmittelintoleranzen können uns im Alltag stark einschränken, so auch beim Kochen unserer Mahlzeiten. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen daher zeigen, wie Sie Ihre Lieblingsrezepte laktosefrei Kochen können und geben Ihnen einen Rezeptvorschlag für eine herbstliche Nachspeise.

Unangenehme Überraschungen vermeiden

Menschen mit einer Laktoseintoleranz haben es nicht nur bei Restaurantbesuchen schwierig, auch die Zubereitung von Gerichten zuhause kann eine wahre Herausforderung darstellen. Sie müssen hier nämlich darauf achten, dass die Produkte, die sie verwenden auch keine Laktose enthalten. Ansonsten kommt es zu unangenehmen Beschwerden. Laktoseintolerante Menschen sollten bereits beim Einkauf ihrer Lebensmittel auf die Zutatenliste schauen. Laktose verbirgt sich nämlich auch hinter Begriffen wie Molke, Molkepulver, Magermilchpulver und Vollmilchpulver. So können mit ein bisschen Sorgfalt unangenehme Überraschungen gezielt vermieden werden.

Laktosefreie Rezepte

Wie der Name bereits andeutet, verzichten laktosefreie Rezepte auf Zutaten, die Laktose enthalten. Bis vor einigen Jahrzehnten war das laktosefreie Kochen eine wirkliche Herausforderung, da Milchprodukte nicht einfach ersetzt werden konnten. Heute gibt es in unseren Supermärkten aber eine so große Auswahl an Alternativprodukten für verschiedene Nahrungsmittelintoleranzen, dass niemand mehr auf sein Lieblingsgericht verzichten muss. Auch für Milchprodukte gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Ersatzprodukten. Mehr über diese Ersatzprodukte können Sie unter https://lactose-intolerant.de/milchersatzprodukte-bei-laktoseintoleranz/ nachlesen.

Natürlich laktosefreie Produkte

Produkte aus Milch enthalten von Natur aus Milchzucker. Eine Ausnahme stellen hierbei Hart- und Schnittkäse dar. Diese sind durch ihren langen Reifeprozess nahezu laktosefrei. Zu diesen natürlich laktosefreien Käsesorten gehören unter anderem Parmesan, Appenzeller, Bergkäse, Cheddar und Gouda. Die restliche Laktose in diesen Käsesorten ist so gering, dass auch laktoseintolerante Menschen sie ohne Probleme verdauen können. Laktoseintolerante Menschen müssen daher bei diesen Käsesorten nicht auf Alternativen umsteigen.

Was ist zu beachten beim laktosefreien Kochen?

Viele Produkte in normalen Rezepten können Sie durch laktosefreie Alternativen beim Kochen und Backen ersetzen. Die Produkte können meist in der gleichen Menge wie in der Zutatenliste angegeben, ausgetauscht werden. Je nachdem welches Ersatzprodukt Sie verwenden, kann es allerdings zu unterschiedlichen Konsistenzen und einem anderen Geschmack kommen. Vor allem Ersatzprodukte auf pflanzlicher Basis verhalten sich in der Zubereitung anders als tierische Milch und Milchprodukte. Eine andere Möglichkeit ist der Gebrauch von laktosefreier Milch und Milchprodukten. Hierbei handelt es sich um Milch, bei welcher die Laktose bereits in ihre Bestandteile gespalten wurde. Dadurch schmeckt die Milch etwas süßlicher, aber ist besser bekömmlich. Laktosefrei Kochen kann sehr einfach sein, solange Sie sich an diese Tipps halten.

Rezeptvorschlag: Laktosefreier Milchreis

Gerade jetzt im Herbst sind warme Nachspeisen beliebt. Wenn Sie unter einer Laktoseintoleranz leiden, können diese Nachspeisen allerdings ein wahres Hindernis sein. Aber selbst Gerichte, die eigentlich voller Laktose stecken, können Sie so abwandeln, dass jede laktoseintolerante Person sie vertragen kann. Heute zeigen wir Ihnen wie Sie selbst Milchreis laktosefrei kochen können. Anstatt laktosehaltiger Milch kann hier nämlich ganz einfach auf Ersatzprodukte zurückgegriffen werden. Je nachdem welches Ersatzprodukt Sie nutzen, sollten Sie darauf achten, dass pflanzliche Drinks teilweise selbst einen Eigengeschmack haben, welcher sich auch im fertigen Milchreis zeigen wird. Dies ist beispielsweise der Fall bei Ersatzprodukten auf Kokos-Basis. Hier empfehlen sich andere pflanzliche Drinks aus Mandeln oder Hafer besser, da sie keinen starken Eigengeschmack haben.

Zutaten für 4 Portionen:

250         g             Milchreis

500         ml           Milch-Alternative (laktosefreie Milch oder Drink auf pflanzlicher Basis)

1             TL           Vanillezucker (alternativ zum Süßen ist auch die Verwendung von Honig möglich)

Zubereitung:

Zunächst müssen der Milchreis, die Milch-Alternative und der Vanillezucker zusammen in einem Topf aufgekocht werden. Dabei muss die ganze Zeit sorgfältig umgerührt werden. Nachdem der Milchreis aufgekocht hat, sollte er auf niedriger Stufe 20 Minuten köcheln. Auch jetzt sollten Sie noch häufig umrühren, da der Milchreis ansonsten am Topfboden ansetzt. Nach Ablauf der 20 Minuten, den Topf von der Herdplatte nehmen und 10 weitere Minuten mit Deckel ziehen lassen. Für einen Hauch von Herbst im Milchreis können Sie Zimt und Zucker hinzugeben.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!