Allergie oder Intoleranz?

Allergie oder Intoleranz?

Die Beschwerden von Lebensmittelallergien und Intoleranzen ähneln sich in vielen Fällen. Das heißt aber noch lange nicht, dass es sich um die gleiche Unverträglichkeit handelt. Daher informieren wir Sie in diesem Beitrag über Reaktionszeit, Auslöser, Symptome und Folgen, um so endgültig die Frage zu klären: Allergie oder Intoleranz?

Die Reaktion des Körpers

Der Körper reagiert unterschiedlich auf Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranzen, es ist wichtig zu wissen, ob es sich um eine Allergie oder eine Intoleranz handelt. Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf ungefährliche Stoffe. Die Reaktionen des Körpers bei einer Allergie zeigen sich über die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt und die Haut. Oftmals bildet das Immunsystem Antikörper gegen diese Stoffe, welche auch im Blut nachweisbar sind. Eine Nahrungsmittelintoleranz kann ebenfalls als eine Überempfindlichkeit kategorisiert werden. Hier ist das Immunsystem aber nicht der Auslöser. Nahrungsmittelintoleranzen können durch verschiedene Fehlfunktionen des Körpers hervorgerufen werden. Zu diesen gehören das Fehlen oder der Mangel von bestimmten Enzymen, Stoffwechselerkrankungen oder die Wirkung von pharmakologischen Stoffen. Der Körper ist im Endeffekt nur nicht dazu in der Lage bestimmte Teile eines Lebensmittels zu verdauen.

Auslöser der Unverträglichkeiten

Im Prinzip hat jedes Nahrungsmittel das Potenzial dazu zum Allergen zu werden. Dabei gibt es allerdings Nahrungsmittel gegen die besonders viele Menschen allergisch reagieren. Wir unterteilen diese Allergene in pflanzliche und tierische Nahrungsmittel.

Pflanzliche Nahrungsmittel:

  • Nüsse
  • Obstsorten
  • Gemüsesorten
  • Sojaprodukte
  • Getreide
  • Gewürze

Tierische Lebensmittel:

  • Kuhmilch
  • Eier
  • Fisch
  • Meeresfrüchte

Zusätzlich gibt es Lebensmittel gegen die Menschen sehr selten allergisch sind. Hierzu gehören beispielsweise Artischocken, Blattsalate und Reis.

Bei Nahrungsmittelintoleranzen sind es teilweise ähnliche Lebensmittel, aber der Körper reagiert anders auf das Lebensmittel und meist auch auf andere Bestandteile des Lebensmittels. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Laktosehaltige Produkte (Milch, Sahne, Fertigprodukte, Backwaren, etc.)
  • Obstsorten
  • Glutenhaltige Nahrungsmittel (Backwaren, Getreidesorten, Haferflocken, etc.)
  • Histaminhaltige Produkte (Wein, Fisch, Käse, Sauerkraut, Bier, etc.)

Reaktionszeit

Die Reaktionszeit von Lebensmittelallergien und Lebensmittelintoleranzen unterscheidet sich enorm. Während es bei einer Allergie bereits innerhalb weniger Minuten zu einer Reaktion kommen kann, dauert es bei Nahrungsmittelintoleranzen deutlich länger. Bei einer Allergie zeigt sich selbst die langsamste Reaktion nach maximaler einer Stunde. Bei einer Intoleranz dauert es oftmals zwischen vier und sechs Stunden, bis sich überhaupt eine Reaktion zeigt. Die Reaktionen können auch erst nach 48 bis 72 Stunden auftreten.

Symptome

Bei einer Nahrungsmittelallergie reagiert das Immunsystem auf einen eigentlich ungefährlichen Stoff mit einer heftigen Überreaktion. Dies wird als „immunologische Reaktion“ bezeichnet. Die Symptome einer Nahrungsmittelallergie können sehr vielfältig ausfallen. Sie betreffen oftmals mehr als nur eine Region des Körpers. Meist sind sowohl Magen-Darm-Trakt, Atemwege und die Haut betroffen. Es kann auch vorkommen, dass nur ein oder zwei Regionen betroffen sind. Es kann unter anderem zu Jucken, Schwellungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Hautausschlag kommen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen im anaphylaktischen Schock kommen. Dagegen sind die Symptome einer Nahrungsmittelintoleranz fast harmlos. Die Beschwerden sind zwar für Betroffene sehr unangenehm und können durchaus schmerzhaft sein, aber sie sind nicht lebensbedrohlich. Zu den häufigsten Symptomen gehören Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Darmgeräusche.

Folgen für Betroffene

Die Folgen für Betroffene unterscheiden sich stark zwischen Allergie und Intoleranz. Bei einer Nahrungsmittelallergie ist es sehr wichtig, dass Betroffene auf die Allergene verzichten. Sollten die Allergene trotzdem verzehrt werden, kann es im schlimmsten Fall zum Tod der betroffenen Person kommen. In Supermärkten müssen Allergene auf Lebensmitteln deutlich kenntlich gemacht werden, so werden unerwünschte Überraschungen vermieden. Auch Menschen mit einer Nahrungsmittelintoleranz sollten auf ihre Ernährung achten und vorerst alle Lebensmittel aus der Ernährung streichen, die zu den bekannten Beschwerden führen. Je nach Auslöser der Intoleranz kann der behandelnde Arzt empfehlen, dass nach einigen Wochen wieder kleine Mengen der Lebensmittel in die Ernährung integriert werden können. Hier kommt es darauf an, welche Hintergründe die Nahrungsmittelintoleranz hat.

Alternativen zu Milch

Alternativen zu Milch

Milch ist Teil der täglichen Ernährung vieler Menschen. Aber immer mehr Menschen verzichten auf tierische Milch. Für diese Menschen gibt es gute pflanzliche Alternativen. In diesem Beitrag erfahren Sie welche Alternativen zu Milch es überhaupt gibt und durch was sie sich auszeichnen.

Was spricht gegen den Konsum von Milch?

Für die meisten Konsumenten ist der Kauf von tierischer Milch eine Selbstverständlichkeit, weil Milch einfach zum täglichen Speiseplan gehört. Gegen den Konsum von Milch sprechen aber vor allem ethische Bedenken der Konsumenten und bestimmte Unverträglichkeiten. Bei Intoleranzen oder Allergien gegen tierische Milch, kann auf pflanzlichen Alternativen zu Milch umgestiegen werden.

Alternativen zu Milch kommen in verschiedenen Varianten. Es gibt Getreidemilchsorten, Nussmilchsorten, Sojamilch, Reismilch und Erbsenmilch. Es gibt keine „beste Milchalternative“.  Hier ist allein abzuwägen welche einem persönlich am besten schmeckt. Die Nährwerte der verschiedenen Milchsorten unterscheiden sich erheblich. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile folgender Milchsorten vor:

  • Sojamilch
  • Mandelmilch
  • Hafermilch

Sojamilch

Sojamilch ist die beliebteste Alternative zu Milch, auch, wenn dieses Milchersatzprodukt oftmals umstritten ist. Wir finden diese Milchalternative mittlerweile in jedem Supermarkt und Discounter. Menschen, die sich vegan ernähren, dient Sojamilch vor allem als Eiweiß-Lieferant. Aber diese Alternative zeichnet sich nicht nur durch einen hohen Gehalt an Proteinen aus. Sie enthält zudem Folsäure und kein Cholesterin. Der große Nährwertunterschied zwischen Sojamilch und tierischer Milch ist der Calciumgehalt. Kuhmilch gilt nämlich als der Hauptlieferant für Calcium hierzulande. Von Natur aus enthält Sojamilch sehr viel weniger Calcium als Kuhmilch. Damit die Milchalternative der herkömmlichen Milch hier nicht nachhängt, fügen Sojamilch-Hersteller ihr mittlerweile Calcium hinzu. In Kritik gerät Sojamilch meist aufgrund ihrer enthaltenen pflanzlichen Hormone, die stark dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähneln. Hierzu gibt es aber zu wenige Studien, die wirklich belegen können, dass Sojamilch negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat.

Mandelmilch

In Sachen Beliebtheit ist die Mandelmilch mittlerweile fast so populär wie Sojamilch. Große Supermärkten führen Mandelmilch bereits als festen Bestandteil ihres Sortiments. In Discountern ist sie allerdings immer noch Mangelware. Von Natur aus enthält Mandelmilch wenig Eiweiß und Calcium. Dafür bietet die Milchalternative aber reichlich Spurenelemente, Vitamine und relativ wenig Fett. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und deshalb wird Mandelmilch am liebsten als Ersatz beim Backen verwendet. Hier verliert sich der Eigengeschmack sehr schnell. Als Milchersatz in Kaffee oder anderen warmen Getränken ist eher von abzusehen, da Mandelmilch dazu neigt flockig zu werden. Neben Mandelmilch gibt es auch andere Nussmilchsorten wie Haselnussmilch oder Cashewmilch. Diese sind aber eher seltener zu finden.

Hafermilch

Hafermilch wird vor allem in Verbindung mit Kaffee gerne getrunken. Nicht nur von Menschen, die laktoseintolerant sind oder sich vegan ernähren. Hafermilch hat nicht nur geschmackliche Vorteile, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit. Besonders beliebt ist diese Milchalternative, da sie laktosefrei ist und weder Milcheiweiß noch Sojabestandteile enthält. Von Natur aus ist Hafermilch arm an Nährstoffen und Proteinen. Hersteller wirken dem entgegen, indem sie der Milchalternative Vitamine und Mineralstoffe zusetzen.

Ökobilanz der pflanzlichen Milchalternativen

Die Ökobilanz der Milchalternativen ist sehr unterschiedlich. Konsumenten, die besonders ethische Bedenken haben und deshalb auf Kuhmilch verzichten, sollten auch bei pflanzlichen Milchsorten auf deren Nachhaltigkeit schauen. Hafermilch hat beispielsweise eine gute Ökobilanz. Der Anbau kommt in den meisten Fällen ohne Herbizide aus und es gibt Hafermilch aus biologischem Anbau. Soja ist in Sachen Nachhaltigkeit schon eher problematisch. Verbraucher sollten darauf achten, dass das Soja in ihrer Milch aus der Europäischen Union stammt. Vor allem in Brasilien wird nämlich immer weiter der Regenwald abgeholzt, um dem weltweiten erhöhten Bedarf von Soja gerecht zu werden. Nachhaltig ist dies natürlich nicht. Hier muss jeder Verbraucher für sich selbst entscheiden was er für richtig hält und was nicht. Teilweise ist biologische Kuhmilch aus regionalem Anbau dann wieder nachhaltiger.

Laktosefrei durch die Osterzeit

Laktosefrei durch die Osterzeit

Die Osterzeit ist da und damit auch wieder viele Leckereien. Nahrungsmittelintoleranzen sind in dieser Zeit besonders störend. In diesem Beitrag zeigen wir aber, wie einfach es sein kann laktosefrei durch die Osterzeit zu kommen.

Laktosefreie Osternester

Das Osterfest ist vor allem für Kinder immer wieder ein Erlebnis. Besonders wegen der Ostereiersuche und der Schokolade, die sie geschenkt bekommen. Eine Laktoseintoleranz kann dem ganzen aber durchaus im Weg stehen. Kinder mögen vor allem Milchschokolade. Diese ist unglücklicherweise aber auch sehr laktosehaltig. 100 Gramm Milchschokolade enthalten rund 6 Gramm Laktose. Weiße Schokolade sogar 7 Gramm Milchzucker pro 100 Gramm. Kaum bis gar keine Laktose enthält lediglich Bitterschokolade. Bei Kindern ist diese aufgrund ihrer wenigen Süße aber nicht sehr beliebt. In den Geschäften mangelt es noch an laktosefreien Schokoosterhasen, aber auch hier gibt es eine Lösung: vegane Osterhasen. Seitdem der Veganismus immer mehr Anhänger erhält, richtet sich auch der Markt nach ihnen aus. Vegane Schokoosterhasen gibt es bereits in vielen Bio-Läden und Reformhäusern. So muss kein Kind auf seinen Schokoosterhasen verzichten.

Laktosefrei oder vegan?

Menschen mit einer Laktoseintoleranz haben es in Supermärkten oftmals schwer Lebensmittel zu finden, die auch sicher keine Laktose enthalten. Unser Tipp für Betroffene sind vegane Produkte. Diese sind auf jeden Fall vegan, da Milchzucker ausschließlich in tierischen Produkten enthalten ist. Jedes vegane Lebensmittel ist somit automatisch laktosefrei. Andersrum trifft das aber nicht zu. Nicht alles was laktosefrei ist, ist gleichzeitig vegan. Produkte, die als „laktosefrei“ gekennzeichnet sind, sind in der Regel Milchprodukte, denen während des Herstellungsprozesses Laktase hinzugefügt wurde. Diese sorgt für die Spaltung des Milchzuckers. Laktoseintolerante Menschen können diese Produkte dann ohne Beschwerden essen. Vegane Menschen sollten aber von laktosefreien Produkten Abstand halten.

Ersatzprodukte

In unseren Supermärkten finden wir heutzutage einige Ersatzprodukte für herkömmliche Milchprodukte. Diese sind nicht nur für Menschen geeignet, die auf tierische Produkte verzichten wollen, sondern auch für Menschen, die auf bestimmte Lebensmittel aus gesundheitlichen Gründen verzichten müssen. Für reguläre Milch gibt es eine große Anzahl an Ersatzprodukten. Diese bestehen entweder aus Kokos, Soja, Reis oder verschiedenen Nusssorten. Diese sind mittlerweile auch in jedem Discounter erhältlich. Viele Milchprodukte sind auch trotz Laktoseintoleranz gut verträglich. Zu diesen gehören unter anderem Butter, Joghurt oder Hartkäse. Andere Käsesorten wie Frischkäse oder Streukäse gibt es mittlerweile auch als vegane Variante, welche auf jeden Fall laktosefrei ist.

Rezept: Laktosefreies Osterlamm

Das Osterlamm aus Rührteig ist ein Klassiker zum Osterfest. Es ist perfekt für Menschen mit einer Laktoseintoleranz, da es lediglich Butter beinhaltet, welche nur äußerst kleine Mengen an Milchzucker enthält. Zudem kann bei einer stark ausgeprägten Laktoseintoleranz die Butter auch ganz einfach ersetzt werden. Mit unseren oben genannten Tipps und diesem Rezept sollte es nicht mehr so schwer fallen, laktosefrei durch die Osterzeit zu kommen.

Zutaten:

150         g             weiche Butter, ersatzweise Margarine

130         g             Zucker

180         g             Weizenmehl

3                             Eier

2             TL           Backpulver

1             TL           Zitronenabrieb

2             EL           Zitronensaft

1             Prise      Salz

Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

Der erste Schritt, um ein Osterlamm zu backen, ist die Backform zu fetten und mit Mehl zu bestäuben. Der Ofen sollte bei 180 Grad Celsius vorheizen. Während der Ofen vorheizt, die weiche Butter mit Zucker, Salz und Zitronenabrieb schaumig schlagen. Die Eier nach und nach dazugeben und weiterschlagen. Das Mehl sollte mit dem Backpulver vermischt werden und abwechselnd mit Zitronensaft in die Mischung untergerührt werden. Dann kann auch schon die Backform befüllt werden. Hier sollten Sie beim Kopf beginnen und die Form knapp bis 3-4 cm unter den Rand befüllen. Die Form danach gut verschließen und sie für 40 Minuten im Ofen backen lassen.

Das Osterlamm sollte danach mindestens eine Stunde auskühlen und erst dann aus der Form genommen werden. Der Boden des Kuchens kann je nach Bedarf mit einem Messer begradigt werden. Zum Schluss das Lamm mit Puderzucker bestreuen. Wir wünschen viel Spaß beim Nachbacken!

Laktoseintoleranz bei Kindern

Laktoseintoleranz bei Kindern

Eine Laktoseintoleranz entwickelt sich meist im jungen Erwachsenenalter. Aber das ist nicht immer der Fall. Bereits Kinder können von einer Laktoseintoleranz betroffen sein. In diesem Beitrag informieren wir Sie über alles Wissenswerte einer Laktoseintoleranz bei Kindern.

Entstehung und Symptome

Wenn Kinder über Beschwerden klagen nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten, ist eine Laktoseintoleranz sehr wahrscheinlich. Kinder mit einer Laktoseintoleranz reagieren auf Lebensmittel mit Milchzucker mit den typischen Symptomen der Unverträglichkeit wie Bauchkrämpfen, Blähungen und Durchfall. Grund für die Beschwerden ist ein Mangel des Enzyms Laktase. Dieses sorgt im Normalfall dafür, dass die Laktose im Körper aufgespalten wird. Ohne das Enzym gelangt die Laktose unverdaut in die tieferen Darmabschnitte. Dort verursacht es Gärungsprozesse, welche zu den typischen Symptomen führen.

Alter und Art der Diagnose

Eine Laktoseintoleranz lässt sich meist erst ab dem Vorschulalter feststellen. Säuglinge sind sehr selten von einer Laktoseintoleranz betroffen. Die Beschwerden treten oftmals erst ab dem sechsten oder siebten Lebensjahr auf. Schulkinder können auf Laktoseintoleranz, ähnlich wie Erwachsene, mit einem Atemtest getestet werden. Bei jüngeren Kindern wird ein Bluttest zur Untersuchung der vermuteten Laktoseintoleranz verwendet. Die Ergebnisse des Atemstests erhalten die Eltern des Kindes noch am gleichen Tag. Die Ergebnisse des Bluttests dagegen dauern meist einige Tage. Zudem ist anzumerken, dass die Ergebnisse des Atemtests sehr viel genauer sind. Hier ist aber das Alter des Kindes entscheidend und welchen Test der Arzt für sinnvoll hält.

Behandlung und Therapie

Eine Laktoseintoleranz ist keine Krankheit und ist deshalb auch nicht heilbar. Je nachdem, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Laktoseintoleranz handelt, kann Laktose aber wieder in die Ernährung aufgenommen werden. Der Arzt kann Sie über die Formen der Laktoseintoleranz genauer informieren. Nach festgestellter Laktoseintoleranz sollten Betroffene zunächst komplett auf laktosehaltige Nahrung verzichten. Eine Möglichkeit laktosehaltige Lebensmittel zu essen, ohne Beschwerden empfinden zu müssen, sind Laktasetabletten. Lange Zeit war es nicht möglich, dass Kinder Laktasetabletten nehmen können, da es diese für die Kleinen einfach nicht auf dem Markt gab. Mittlerweile gibt es aber Anbieter, die spezielle Laktasetabletten für Kinder entwickelt haben. Die Laktasetabletten sorgen dafür, dass die Laktose in der Nahrung gespalten wird und somit leichter verdaubar wird.

Alltag mit Laktoseintoleranz meistern

Für Erwachsene ist eine Laktoseintoleranz unangenehm und kann auch anstrengend sein. Für Kinder ist die Intoleranz aber sehr viel umständlicher. Kinder entscheiden nur sehr selten darüber was sie essen und wissen meist nie welche Inhaltsstoffe sich in ihrem Essen befinden. Das müssen sie auch nicht. Es liegt in der Verantwortung der Eltern, dass ihr Kind nur die Lebensmittel zu sich nimmt, die es auch verträgt. Deshalb sollte bei einer ärztlich bestätigten Laktoseintoleranz das Umfeld, samt Schule und Freundeskreis, über die Unverträglichkeit informiert werden. Je nach Alter des Kindes kann ihm auch erklärt werden, welche Lebensmittel „sicher“ sind, beispielsweise unpaniertes Fleisch oder Fisch, Kartoffeln, Pommes, Nudeln, Reis, und vegane Ersatzprodukte. Den Kindern sollte auch erklärt werden, welche Lebensmittel sie nicht essen dürfen. Hierzu gehören unter anderem Milch, Pudding, Speiseeis, fertige Salatsoßen, Panaden und Soßen. Auf Nummer sicher gehen Eltern, wenn sie ihrem Kind ganz einfach Essen von zuhause mitgeben.

Calcium auch ohne Milch und Milchprodukte

Milch und Milchprodukte sind der Hauptcalciumlieferant für viele Kinder. Bei einer Laktoseintoleranz wird meist aber genau auf diese Lebensmittel verzichtet. Da aber gerade Kinder Calcium für ihren Knochen- und Muskelaufbau brauchen, müssen sie dieses auf anderem Wege zu sich nehmen. Vielen pflanzlichen Milchersatzprodukten wird Calcium speziell zugesetzt. Auf der Verpackung wird auf diesen Zusatz hingewiesen. Aber auch andere Lebensmittel enthalten von Natur aus Calcium. Hierzu gehören zum Beispiel grüne Gemüsesorten, Soja, Mandeln und Sesam. Bei Verdacht auf Calciummangel bei Ihrem Kind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und diesen möglichen Mangel abklären lassen.

Laktosegehalt und Verträglichkeit von Butter

Laktosegehalt und Verträglichkeit von Butter

Milch und Milchprodukte sind hierzulande sehr beliebt und werden vom Großteil der Bevölkerung ohne Probleme vertragen. Eines der beliebtesten Milchprodukte ist Butter. Deshalb befassen wir uns in diesem Beitrag mit den verschiedenen Formen von Butter und schauen uns deren Laktosegehalt und Verträglichkeit an.

Laktoseverträglichkeit bei Laktoseintoleranz

Menschen mit einer Laktoseintoleranz müssen sehr viel stärker auf ihre Ernährung achten als Menschen, die nicht von Nahrungsmittelintoleranzen betroffen sind. Laktoseintolerante Menschen vertragen trotz ihrer Intoleranz meist geringe Mengen an Milchzucker. Oftmals werden Laktosegehalte bis 0,5 Gramm Milchzucker pro 100 Gramm gut vertragen, ohne, dass Beschwerden auftreten. Dies ist aber natürlich abhängig von der Stärke der Laktoseintoleranz. Es gibt einige Betroffene von Laktoseintoleranz, deren Intoleranz so ausgeprägt ist, dass selbst kleine Mengen an Laktose zu schmerzhaften Symptomen führen. Zu diesen Symptomen gehören unter anderem Bauchschmerzen, Blähgefühl, Durchfall und Darmgeräusche.

Laktosegehalt in Butter

Ein Lebensmittel, welches speziell hierzulande beinahe täglich verzehrt wird, ist Butter. Der durchschnittliche Deutsche verzehrt pro Jahr mehr als fünf Kilogramm Butter. Butter ist ein Milchprodukt, welches von Natur aus Laktose enthält. Glücklicherweise enthält Butter nur sehr wenig Laktose. Der Laktosegehalt von Butter ist stark abhängig davon, um welche Form von Butter es sich handelt. Wir finden in unseren Supermärkten und Discountern unterschiedliche Formen von Butter. Generell wird Butter in Sachen Verträglichkeit und Laktosegehalt gut von laktoseintoleranten Menschen vertragen. Ähnlich verhält es sich mit auch anderen Milchprodukten wie Joghurt.

Süßrahmbutter

Süßrahmbutter ist der Standard in Ländern wie den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und Australien. Diese Butter-Variante hat einen mild sahnigen Geschmack. Sie entsteht, wenn pasteurisierter Rahm lange gestampft oder geschlagen wird. Bei diesem Prozess trennt sich die Buttermilch vom Butterfett. Das Schlagen des Rahms bewirkt, dass die Fettkügelchen des Milchfetts zerstört werden. Das darin enthaltene Fett tritt aus und verklebt zu der uns bekannten Butter. Süßrahmbutter enthält meist mehr Laktose als andere Formen von Butter. Diese Form der Butter enthält bis zu 0,7 Gramm Laktose pro 100 Gramm. An sich ist dieser Gehalt recht gering, aber trotzdem sollten laktoseintolerante Menschen nicht unüberlegt Milchprodukte zu sich nehmen.

Sauerrahmbutter

Sauerrahmbutter ist die Variante von Butter, die vor allem in Europa bekannt und beliebt ist. In anderen Teilen der Welt wird sie aber auch immer beliebter. Sie schmeckt säuerlich und hat einen intensiven Eigengeschmack. Der Herstellungsprozess von Sauerrahmbutter verläuft zunächst wie der der Süßrahmbutter. Bevor es aber zu dem Schritt des Butterschlagens kommt, wird der Rahm kultiviert. Das Kultivieren geschieht mit der Hilfe von Milchsäurebakterien, die dem Rahm gezielt hinzugefügt werden. So wird ein Fermentationsprozess eingeleitet. Die Milchsäurebakterien bauen den Milchzucker im Rahm zu Milchsäure ab. Hierdurch entstehen, die für Butter bekannten, sauren Aromen. Zudem sinkt der pH-Wert der Butter durch diesen Prozess. Abhängig von der Temperatur benötigt dieser Prozess 24 bis 48 Stunden. Durch den Abbau des Milchzuckers wird diese Form der Butter gut verträglich für Menschen mit Laktoseintoleranz.

Butterreinfett

Butterreinfett wird gerne und vorwiegend zum Backen verwendet. Diese Art der Butter besteht lediglich aus dem Butterfett. Während der Herstellung wird dem Butterreinfett beinahe jegliche Laktose entzogen. Dies macht Butterreinfett sehr gut verträglich für laktoseintolerante Menschen. Dementsprechend hat diese Variante von Butter einen Laktosegehalt von weniger als 0,1 Gramm pro 100 Gramm.

Laktosefreie Butter

Bei der Herstellung spezieller laktosefreier Produkte wird bereits während des Herstellungsprozesses Laktase dem Rahm hinzugefügt. Die Laktase ist dafür verantwortlich, dass sich der Milchzucker in seine Bestandteile spaltet. Das Endprodukt wird somit laktosefrei. Empfehlenswert ist spezielle laktosefreie Butter aber nur für Menschen, die unter einer sehr starken Laktoseintoleranz leiden. Der komplette Verzicht von Laktose ist wirklich nur dann notwendig, wenn der Arzt dazu rät. Lebensmittel, die von Natur aus sehr geringe Mengen an Laktose haben, werden von Herstellern oftmals nochmal in einer extra laktosefreien Variante angeboten, obwohl die meisten laktoseintoleranten Menschen auch das herkömmliche Produkt vertragen würden. Das macht diese Lebensmittel, wie laktosefreie Butter, meist sehr viel teurer als die herkömmliche Variante, ohne dabei besonders sinnvoll zu sein.