Milch und Knochengesundheit

Milch und Knochengesundheit

Unsere Knochen tragen uns durch unseren Alltag. Aber woraus bestehen unsere Knochen und inwiefern haben Milch und Knochengesundheit miteinander zutun? Dies erfahren Sie in diesem Beitrag.

Knochenentwicklung

Menschliche Knochen bestehen zum Großteil aus Wasser, organischen Stoffen und Mineralstoffen. Die wichtigsten Entwicklungsschritte der Knochen finden im Mutterleib statt. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass Schwangere darauf achten, dass sie sich so ernähren, dass das ungeborene Kind von den Nährstoffen profitieren kann. Dies ist auch noch während der späteren Stillzeit wichtig. Babys und Kleinkinder haben mehr Knochen als Erwachsene. Der Grund hierfür ist, dass die Knochen einfach noch nicht vollständig zusammengewachsen sind. Dies geschieht erst im Laufe der Entwicklung. Die Knochenentwicklung ist beim Menschen ab dem 25. Lebensjahr abgeschlossen. Dann hat der Mensch seine maximale Knochendichte erreicht. Für gewöhnlich hält er diese maximale Knochendichte bis zum 50. Lebensjahr und ab da nimmt sie dann durch natürliche Prozesse wieder Jahr für Jahr an Masse ab. Dies allerdings nur, wenn es nicht schon vorher zu einem starken Verschleiß oder diversen Krankheiten kam.

Mit sicherem Halt durch den Alltag

Unsere Knochen sind ein Wunderwerk der Natur. Das menschliche Skelett umfasst über 200 Knochen, die uns täglich durch den Alltag führen. Sie müssen nicht nur unser gesamtes Gewicht aushalten, sondern auch Bewegungen, Belastungen, Sport und schwere körperliche Arbeit über sich ergehen lassen. Natürlich schädigt jede intensive Belastung die Knochen ein Stück. Aus diesem Grund sollten wir tun was wir können, damit unsere Knochen so lange wie möglich gesund bleiben. Eine Möglichkeit ist die richtige Ernährung.

Die richtige Ernährung für gesunde Knochen

Das wichtigste an der richtigen Ernährung für gesunde Knochen sind die Nährstoffe, die wir durch die Nahrung zu uns nehmen. So sorgt beispielsweise Calcium für die Festigkeit unserer Knochen. Calcium ist in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Zu diesen gehören unter anderem Milch, Milchprodukte, grünes Gemüse und Hülsenfrüchte. Damit der Körper das Calcium aber auch richtig verwerten kann, benötigt er auch Vitamin D. Dieses nehmen wir vor allem durch die Sonneneinstrahlung auf die Haut auf. Weitere wichtige Nährstoffe für die Knochen sind Magnesium und Zink. Wenn wir diese Nährstoffe nicht ausreichend zu uns nehmen, kann es geschehen, dass unsere Knochen porös werden.

Poröse Knochen

Osteoporose, auch als Knochenschwund bekannt, ist eine Erkrankung, die die Knochendichte abnehmen lässt. Ein Resultat dieser Erkrankung ist, dass die Knochen nicht mehr sehr widerstandsfähig sind. Selbst bei geringen Belastungen oder Erschütterungen kann es hier schon zu Knochenbrüchen kommen. Es gibt mehrere Faktoren, die Osteoporose begünstigen und beschleunigen. Zu diesen Faktoren gehören das Alter einer betroffenen Person, erbliche Vorbelastung, falsche Ernährung, eine ungesunde Lebensweise und wenig Bewegung. Meist wird die Erkrankung lange nicht bemerkt, bis es dann schließlich zur Fraktur eines Knochens kommt. Die häufigsten Brüche entstehen am Unterarm, an den Wirbelkörpern des Rückens oder der Hüfte.

Bewegung hält Knochen fit

Wir können aktiv unsere Knochen stärken, indem wir uns eine gesunde und aktive Lebensweise aneignen. Hierzu sollten wir uns regelmäßig bewegen. Der Muskel- und Knochenabbau wird durch regelmäßige Bewegung verlangsamt. Regelmäßige Bewegung ist bereits im jungen Alter wichtig und hilft dabei, dass sich Knochen und Muskeln richtig entwickeln können. Je nach Alter sollte die tägliche Bewegung angepasst werden. In jungen Jahren fällt es uns leichter uns mehr zu bewegen. Mit zunehmendem Alter sollten wir uns zwar weiterhin regelmäßig bewegen, aber wir sollten nicht unbedingt Ausdauersport treiben. Ein täglicher Sparziergang für 15-20 Minuten reicht vollkommen, dass unsere Knochen gesund bleiben.

Milchzucker in Proteinprodukten

Milchzucker in Proteinprodukten

Proteinprodukte werden immer trendiger. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Lebensmitteln im Handel, die speziell mit Eiweiß angereichert wurden. Diese Lebensmittel sind teilweise für Menschen mit Laktoseintoleranz ungeeignet. In diesem Beitrag informieren wir Sie über Milchzucker in Proteinprodukten.

Eiweiß und Leistungssport

Eiweiß (Protein) ist ein lebenswichtiger Makronährstoff, den wir täglich zu nehmen sollten. Der Durchschnittsmensch benötigt 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht. Dies ist ein grober Richtwert, an dem sich Menschen, die keinen Leistungssport betreiben, orientieren können. Sportler sollten zwischen 1,4 und 1,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Eiweiß ist besonders wichtig für den Muskelaufbau. Rund 20 Prozent eines Muskels besteht aus Eiweiß. Die tägliche Zufuhr von Eiweiß ist deshalb essenziell für den Aufbau von Muskelmasse. Während früher beinahe ausschließlich Leistungssportler mehr Eiweiß durch ihre Nahrung zu sich nehmen wollten, sind es heute auch Hobbysportler, die die tägliche Extraportion Eiweiß zu sich nehmen wollen.

Nachfrage und Angebot steigen

Es gibt eine immer größere Nachfrage nach Produkten, die zusätzliches Eiweiß enthalten. Der Markt kommt dieser Nachfrage natürlich nach und bietet ein immer größeres Angebot an Proteinprodukten an. Dabei sind es nicht mehr nur Leistungssportler, die auf die Extraportion Eiweiß angewiesen sind. Es herrscht viel eher ein Irrglaube in der Gesellschaft, dass mehr Protein und direkt gesünderes Produkt bedeutet. Das stimmt so nicht. Natürlich sind Menschen auf Eiweiß angewiesen, ohne Eiweiß kann der Körper wichtigen Funktionen nicht nachgehen. Aber eine übermäßige Zufuhr an Eiweiß ist nicht nur unnötig, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein.

Die Auswirkungen von zu viel Eiweiß

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es Hinweise darauf, dass eine zu große tägliche Eiweißzufuhr in der Schwangerschaft dazu führen kann, dass das Risiko des Kindes für Übergewicht steigt. Auch kann die Säuglingsmilchnahrung bei Neugeborenen zu einer Vergrößerung der Nieren führen. Dies aber nur, wenn der Eiweißgehalt in der Säuglingsmilchnahrung deutlich erhöht ist und dem Säugling auch eine große Menge der Nahrung zugefüttert wird. Die derzeitige Datenlage sieht bisher noch keinen Zusammenhang zwischen der Nierenfunktion und einer erhöhten Proteinzufuhr bei gesunden Erwachsenen. Eine sehr akute Auswirkung von einer erhöhten Proteinzufuhr, auch bei normalerweise gesunden Erwachsenen, ist Verstopfung. Eine Diät, die aus viel Eiweiß, aber wenigen Ballaststoffen besteht, führt nachweislich zu Verstopfung.

Milchzucker in Proteinprodukten

Die meisten Proteinprodukte, die es derzeit im Handel gibt, sind auf Milchbasis. An sich stellt das kein Problem dar, aber nur für Menschen, die Milch und Milchprodukte problemlos verdauen können. Laktoseintolerante Menschen haben diesen Luxus nicht. Der Milchzucker in den Proteinprodukten kann bei laktoseintoleranten Menschen zu den typischen Beschwerden der Laktoseintoleranz führen. Zu diesen gehören Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Es ist aber an sich sehr einfach diese Beschwerden zu umgehen und trotzdem ausreichend Eiweiß aufzunehmen. Spezielle Proteinprodukte sind dafür nicht nötig.

Die Extraportion Eiweiß

Viele Menschen sind der Meinung, dass sie durch ihre normale Ernährung nicht genügend Eiweiß zu sich nehmen können. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) brauchen gesunde Menschen, die keinem Leistungssport nachgehen, keine speziellen Produkte mit angereichertem Protein. Die meisten Menschen werden bereits über ihre normale Ernährung mit ausreichend Eiweiß versorgt. Zudem sind speziell mit Eiweiß angereicherte Produkte dadurch nicht zwangsweise gesünder. Viele dieser Produkte enthälten zusätzlich zu dem Eiweiß auch noch viel Zucker und Fett. Es lohnt sich deshalb immer die Zutatenliste von Produkten zu lesen.

Natürliche Eiweißquellen

Es gibt viele natürliche Eiweißquellen, die auch von Menschen mit einer Laktoseintoleranz vertragen werden können. Selbst Eiweißquellen, die auf Milchbasis basieren, können teilweise von laktoseintoleranten Menschen vertragen werden. Beispielsweise vertragen Menschen mit Laktoseintoleranz Quarkspeisen sehr gut. Quark ist ein recht laktosearmes Milchprodukt. Aber auch auf andere eiweißreiche Lebensmittel muss nicht verzichtet werden, nur weil sie Laktose enthalten. Laktasetabletten helfen dabei herkömmliche Milchprodukte zu verzehren.  

Calciummangel durch Laktoseintoleranz

Calciummangel durch Laktoseintoleranz

Calcium gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen im menschlichen Körper. Daher ist eine regelmäßige Aufnahme des Mineralstoffes auch so wichtig für unsere Gesundheit. Laktoseintolerante Menschen können viele calciumhaltige Nahrungsmittel aber nicht verzehren. In diesem Beitrag erklären wir wie ein Calciummangel durch Laktoseintoleranz vorgebeugt werden kann.

Calcium im menschlichen Körper

Der Mineralstoff Calcium wird im menschlichen Körper für eine Mehrzahl an Aufgaben benötigt. Der größte Teil des Calciums wird in Knochen und Zähnen gespeichert. Calcium sorgt aktiv für die Stabilität und Festigkeit der Knochen und Zähne. So beugt Calcium unter anderem Knochenbrüche vor. Ein weiteres Aufgabenfeld von Calcium ist die Reizübertragung in den Nervenzellen. Der Mineralstoff ist zudem an der Blutgerinnung und der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt.

Calcium und Laktose

Calcium ist wichtig für eine Vielzahl an lebenswichtigen Prozessen im menschlichen Körper. Daher ist eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff auch nötig, damit unser Körper seinen Aufgaben nachkommen kann. Der Mineralstoff wird in der Regel über die Nahrung aufgenommen. Bei einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit Calcium auch kein Problem. Calcium ist in großen Mengen vor allem in Milch und Milchprodukten enthalten. Die Aufnahme dieser gehört zu einer regulären abwechslungsreichen und gesunden Ernährungsweise. Allerdings kann nicht jeder Milch und Milchprodukte in seine Ernährung integrieren. So zum Beispiel Menschen mit einer Laktoseintoleranz. Durch den Verzicht auf laktosehaltige Nahrungsmittel kann es bei einer Laktoseintoleranz zu einem Calciummangel kommen. Der Verzehr von laktosehaltigen Produkten ist für laktoseintolerante Menschen aber keine Alternative, da diese zu unangenehmen und schmerzhaften Beschwerden bei Betroffenen führen.

Calciummangel

Die Symptome eines Calciummangels sind nicht sehr eindeutig. Zu Anfang verläuft der Mangel meist ohne Beschwerden. In manchen Fällen tritt ein Kribbelgefühl an Händen und Füßen ein. Ein sehr häufig auftretendes Symptom eines Calciummangels ist die sogenannte Tetanie. Dabei handelt es sich um Krämpfe an Händen und Füßen. Bei schweren Calciummängeln kann der Herzschlag langsamer werden und im Extremfall kann es sogar zu einem Herzstillstand kommen. Weitere Anzeichen für einen Calciummangle sind Depressionen und Angstzustände. All diese Symptome sind allerdings nicht ein direkter Hinweis auf einen Mangel an Calcium. Es kann sich bei jedem der genannten Symptome auch um eine andere Erkrankung oder einen anderen Mangel handeln. Bei Verdacht auf einen Calciummangel sollte der Hausarzt benachrichtigt werden. Dieser kann anhand eines Bluttests herausfinden, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt oder ob etwas anderes der Auslöser für die Beschwerden ist.

Milchprodukte trotz Laktoseintoleranz

Da vor allem Milchprodukte eine große Menge an Calcium und anderer Nährstoffe enthalten, ist der Verzehr von diesen empfehlenswert. Für laktoseintolerante Menschen scheint dies aber keine Option zu sein. Hier kommt es allerdings auf das Milchprodukt an und dessen Laktosegehalt. Nicht jedes Milchprodukt enthält große Mengen an Milchzucker. Es gibt durchaus Milchprodukte, die von laktoseintoleranten Menschen vertragen werden. Hierzu zählen beispielsweise gereifte Käsesorten wie Parmesan oder Gouda. Auch wird Joghurt von vielen laktoseintoleranten Menschen problemlos vertragen. Hier heißt es selbst ausprobieren und testen welche Nahrungsmittel vertragen werden und welche nicht.

Pflanzliche Calciumquellen

Neben Milch und Milchprodukten liefern uns auch bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel das lebenswichtige Calcium. Gemüsearten wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola sind wichtige Calciumquellen für all diejenigen, die auf Milch und Milchprodukte verzichten. Reich an Calcium sind zudem Nüsse wie Haselnüsse und Paranüsse. Es gibt außerdem auch Mineralwasser, welches große Mengen an Calcium enthält. Die Menge an Calcium im Mineralwasser kann in der Regel dem Etikett der Flasche entnommen werden. Ab einem Calciumgehalt von 150 mg pro Liter gilt Mineralwasser als calciumreich. Eine ausreichende Versorgung mit Calcium kann aber auch noch schwer sein, wenn auf pflanzliche Calciumquellen zurückgegriffen wird. Bei einer Laktoseintoleranz können deshalb Nahrungsergänzungsmittel helfen, damit es zu keinem Calciummangel kommt.

Probiotika trotz Laktoseintoleranz

Probiotika trotz Laktoseintoleranz

Unser Darm muss täglich eine Reihe von wichtigen Aufgaben erledigen. Diesen Aufgaben kann er aber nur nachgehen, wenn wir uns auch entsprechend um ihn kümmern. Eine Möglichkeit für die Darmgesundheit zu sorgen, ist die Versorgung mit hilfreichen probiotischen Lebensmitteln. Bei einer Laktoseintoleranz ist der Verzehr von bestimmten Lebensmitteln allerdings nicht immer möglich. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen deshalb wie Sie trotz Laktoseintoleranz Probiotika zu sich nehmen können.

Darmgesundheit

Der Darm ist der Hauptteil unseres Verdauungssystems. Er wird unterteilt in den schlankeren Dünndarm und den breiteren Dickdarm. Unser Darm hat die Aufgaben der chemischen Zerlegung der Nahrung, die Aufnahme der Nahrungsbestandteile in den Körper und zuletzt die Ausscheidung der Nahrungsreste. Zudem produziert der Darm auch Hormone und stellt eine entscheidende Barriere für Krankheitserreger dar. Außerdem spielt er eine wichtige Rolle in der Regulation des Wasserhaushalts des Körpers. Damit der Darm auch all diesen Aufgaben nachkommen kann, ist es wichtig, dass er gesund gehalten wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir unsere Darmflora ausreichend unterstützen. Unsere Darmflora ist auf bestimmte Darmbakterien angewiesen. Rund tausend Milliarden Bakterien leben in unserem Darm, die zusammen rund ein Kilogramm wiegen.   

Was sind Probiotika?

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, vor allem Bakterien. Wir nehmen diese Probiotika hauptsächlich über unsere Nahrung auf. Probiotische Bakterien werden einigen Lebensmitteln zugesetzt, damit diese fermentieren können und so ihren typischen Geschmack erhalten. Probiotika sollten nicht mit Präbiotika verwechselt werden. Während probiotische Lebensmittel hilfreiche Darmbakterien enthalten, die der Darmgesundheit helfen, haben Präbiotika eine positive Wirkung auf bereits im Darm befindliche Mikroorganismen. Präbiotika sind unverdauliche Kohlenhydrate, die sich in bestimmten Gemüsepflanzen wie Chicorée oder Schwarzwurzeln finden lassen. Präbiotika dienen guten Bakterien im Darm als Nahrungsquelle und fördern somit deren Überlebensfähigkeit.

In welchen Lebensmitteln lassen sich Probiotika finden?

Wenn Sie an probiotische Lebensmittel denken, kommen Ihnen vermutlich erst einmal Joghurt und andere Milchprodukte in den Sinn. Damit liegen Sie auch genau richtig. Speziell Joghurt enthält Probiotika durch Milchsäurebakterien. Der Verzehr von Joghurt unterstützt deshalb eine gesunde Darmflora. Ein weiteres probiotisches Milchprodukt ist Kefir. Anders als beim Joghurt werden der Milch hier zusätzlich zu den Milchsäurebakterien auch die sogenannte Kefirknolle hinzugefügt. Dies ist ein Milchpilz, der neben Bakterien auch Hefe enthält. Neben probiotischen Milchprodukten gibt auch probiotische Lebensmittel aus pflanzlicher Quelle. Zu diesen gehört beispielsweise Sauerkraut. Sauerkraut entsteht durch die Fermentation von Weiß- oder Spitzkohl, welchen Milchsäurebakterien zugesetzt werden. Sauerkraut enthält neben den probiotischen Milchsäurebakterien auch eine große Menge an Vitamin B12, Vitamin C und Ballaststoffen. Probiotika gibt es auch in trinkbarer Form. Kombucha ist ein fermentierter Tee aus Kräuter- oder Schwarztee. Ihm wird der sogenannte Kombucha-Pilz hinzugefügt. Allerdings ist nur frischer Kombucha probiotisch.

Probiotika trotz Laktoseintoleranz

Obwohl die beliebtesten probiotischen Lebensmittel Milchprodukte sind, können sie oftmals auch von laktoseintoleranten Menschen gut vertragen werden. Der Grund dafür ist, dass die Milchsäurebakterien, die dem Lebensmittel die probiotische Wirkung verleihen, gleichzeitig dafür sorgen, dass die Lebensmittel laktosefrei werden. Komplett frei von Laktose sind Joghurt und Kefir natürlich nicht, aber da sie weitaus weniger Laktose enthalten als beispielsweise Sahne oder Schmand, können viele Menschen mit Laktoseintoleranz sie trotzdem vertragen. Wer aber bereits beim Verzehr von Joghurt oder Kefir die typischen Symptome der Laktoseintoleranz verspürt, kann ganz einfach auf die pflanzlichen probiotischen Lebensmittel umsteigen. So muss die Darmgesundheit trotz Laktoseintoleranz nicht vernachlässigt werden und Probiotika können ganz einfach mit der Nahrung aufgenommen werden.

Darmfreundliche Ernährung

Ein gesunder Darm braucht aber mehr als nur probiotische Lebensmittel. Zu einer darmfreundlichen Ernährung gehören auch ballaststoffreiche Kost mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Was Sie auch nicht vergessen dürfen ist regelmäßiges Trinken. Am besten sind hier rund 1,5 – 2 Liter pro Tag. Wer viel Sport treibt und somit auch mehr schwitzt, sollte seine Flüssigkeitszufuhr dementsprechend anpassen. Für eine gute Verdauung und Darmgesundheit ist auch Bewegung sehr entscheidend. Die Darmgesundheit kann stark von Lebensmittelintoleranzen beeinflusst werden, vor allem, wenn die Intoleranz von der betroffenen Person ignoriert wird oder die Intoleranz ohne Diagnose bleibt.

Nährstoffmangel durch Verzicht auf Milch

Nährstoffmangel durch Verzicht auf Milch

Menschen mit Laktoseintoleranz verzichten oftmals auf Milch und Milchprodukte, damit sie nicht unter den Beschwerden der Intoleranz leiden müssen. Dabei vergessen sie aber häufig, dass Milch sehr gesund ist und uns wichtige Nährstoffe liefert. In diesem Blogbeitrag wollen wir Ihnen deshalb erklären, ob es zu einem Nährstoffmangel durch den Verzicht auf Milch und Milchprodukte kommen kann.

Nährstoffe in Milch

Milch und Milchprodukte sind vor allem für ihren hohen Gehalt an Calcium bekannt und sind deshalb der Hauptlieferant dieses Mineralstoffes für die meisten Menschen. Aber Milch enthält weitaus mehr Nährstoffe als nur Calcium. Vor allem der Anteil an Eiweiß sticht in Milch hervor. Milch ist nämlich nicht nur eine der billigsten Eiweißquellen, sondern sie ist auch eine biologisch sehr hochwertige Quelle. Die Kombination aus Milchprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln wie Brot oder Kartoffeln erhöht die Wertigkeit des Eiweißes zusätzlich. Die Nährstoffdichte von Milch variiert je nach Art der Milch.

Hier ein Überblick darüber welche Inhaltsstoffe sich in 100 ml Vollmilch befinden:

Anteil Flüssigkeit und Makronährstoffe:

  • 87,2 g Wasser
  • 4,5 g Kohlenhydrate (Milchzucker)
  • 3,3 g Eiweiß
  • Zwischen 3,5 – 3,8 g Fett

Mineralstoffe und Spurenelemente:

  • 120 mg Calcium
  • 92 mg Phosphat
  • 12 mg Magnesium
  • 400 µg Zink
  • ~ 3,3 µg Jod
  • ~  17 µg Fluorid

Vitamine:

  • 31 µg Vitamin A
  • 180 µg Vitamin B2
  • 0,4 µg Vitamin B12
  • 0,06 µg Vitamin D
  • 5 µg Folsäure

Nährstoffmangel durch Verzicht auf Milch und Milchprodukte

So nahrhaft Milch und Milchprodukte auch sind, nicht jeder hat die Möglichkeit sie in ihren täglichen Speiseplan zu integrieren. Menschen mit Laktoseintoleranz beispielsweise verzichten oftmals auf Erzeugnisse aus Milch, da der Verzehr zu unangenehmen Beschwerden führt. Noch härter trifft es da nur Menschen mit einer Milcheiweißallergie. Bei ihnen kann der Verzehr von Milchprodukten, die Milcheiweiß enthalten, einen anaphylaktischen Schock auslösen, der im allerschlimmsten Fall tödlich enden kann. Daher müssen sie komplett auf Milch und Milchprodukte verzichten. Die meisten der oben genannten Nährstoffe erhalten wir aber nicht nur durch Milch, sondern auch durch den Verzehr unterschiedlicher pflanzlicher Lebensmittel. Ein Nährstoffmangel vieler Vitamine und Mineralstoffe ist eher unwahrscheinlich beim Verzicht auf Milch und Milchprodukte. Nur auf den Calciumbedarf sollte vermehrt geachtet werden, wenn Milch aus dem Speiseplan gestrichen wird. Eine Deckung ist aber auch ohne Milch und Milchprodukte möglich.

Calciumdeckung ohne Milchprodukte

Die Versorgung des täglichen Bedarfs an Calcium ist auch ohne Milch und Milchprodukte möglich. Milch und Milchprodukte gelten zwar aus gutem Grund als der Hauptlieferant von Calcium, aber es gibt auch andere Lebensmittel, die Calcium enthalten. So liefern uns beispielsweise bestimmte Gemüsearten wie Brokkoli, Spinat oder Grünkohl eine beachtliche Menge an Calcium. Nüsse wie Haselnüsse oder Paranüsse sind auch reich an dem Mineralstoff. Neben diesen Quellen gibt es auch Mineralwasser, welches Calcium enthält. Mineralwasser gilt als calciumreich ab einem Gehalt von 150 mg Calcium pro Liter Mineralwasser.

Milchverzicht nicht notwendig

Den Calciumbedarf ganz ohne Milch und Milchprodukte zu decken ist zwar möglich, aber nicht unbedingt sehr leicht. Glücklicherweise müssen die meisten laktoseintoleranten Menschen gar nicht auf alle Milchprodukte verzichten. Sie vertragen meist bestimmte Milchprodukte wie Joghurt oder gereifte Käsesorten wie Emmentaler, Parmesan und Gouda. In diesen Produkten ist die Laktose weitestgehend abgebaut und somit verträglich für Menschen mit einer Milchzuckerintoleranz. Eine andere Möglichkeit, um ausreichend Calcium aufzunehmen, ist die Einnahme von Laktase-Tabletten. So können auch laktoseintolerante Menschen reguläre Milch und Milchprodukte zu sich nehmen. Die Laktase-Tabletten sorgen dafür, dass die Laktose ohne Beschwerden verdaut werden kann. Allerdings muss die Tablette vor jeder laktosehaltigen Mahlzeit eingenommen werden. Auf eine Depotwirkung bei Laktase-Tabletten kann sich nämlich nur bedingt verlassen werden. Mehr zur Depotwirkung erfahren Sie unter https://lactose-intolerant.de/depotwirkung-fuer-laktase-tabletten/.