Laktosefrei backen

Laktosefrei backen

Eine Laktoseintoleranz kann sehr einschränkend beim Backen sein. Viele Produkte können laktoseintolerante Menschen nicht verwenden und andere Produkte enthalten Laktose ohne, dass wir es überhaupt wissen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen wie Sie laktosefrei backen können, ohne auf Produkte verzichten zu müssen.

Laktosefrei oder laktosehaltig?

Der einfachste Weg, um herauszufinden, ob ein Produkt Laktose enthält oder nicht, ist die Produktpackung nach Hinweisen abzusuchen. Produkte, die mit „vegan“ gekennzeichnet sind, enthalten generell keinen Milchzucker. Der Hinweis „Kann Spuren von Milch enthalten“ bedeutet in der Regel, dass das Produkt mit einer Maschine hergestellt wurde, die auch Produkte verarbeitet, die Milch enthalten. Normalerweise vertragen laktoseintolerante Menschen diese winzigen Mengen von Laktose sehr gut. Laktose versteckt sich aber auch hinter verschiedenen Begriffen. Folgende Bezeichnungen signalisieren, dass sich Laktose im Produkt befindet:

  • (Butter-)Milch, Kondensmilch, Milchpulver, Milchzucker
  • Molke, Molkenpulver, Vollmilchpulver
  • Sahne, Rahm, Quark
  • Schokoladenzubereitung

Laktose beim Backen

Beim Backen benutzen wir oftmals Produkte, die von Natur aus einiges an Laktose enthalten. Hier kann schnell der Überblick verloren werden und manchmal ist der Milchzucker sogar in Produkten, von denen es nicht erwartet wird. Offensichtliche Produkte, die Laktose enthalten sind Frischkäse, Joghurt, Kaffeemilch, Mascarpone, Ricotta, Sauerrahm und Schlagrahm. Weitere Milchprodukte bei denen wir Laktose meist schon erwarten sind Milchschokolade, weiße Schokolade, Schokoaufstriche und Schokoladenkuvertüre. Produkte, die beim Backen verwendet werden, aber die nicht offensichtlich Laktose enthalten, sind unter anderem Karamellbonbons, Nougat, Butterkekse und andere Kekse. Hier gibt es aber auch Ausnahmen, deshalb lohnt sich ein Blick auf die Produktverpackung.

Laktose beim Backen meiden

Milchzucker beim Backen zu vermeiden ist nicht schwer. Meist können wir laktosehaltige Produkte aus dem Original-Rezept ganz einfach mit laktosefreien Varianten austauschen. Laktosefreie Varianten gibt es mittlerweile für eine Vielzahl an Produkten und können praktisch in jedem Supermarkt gekauft werden. Sie können außerdem auch pflanzliche Alternativen zum Backen verwenden. Hier ist nur darauf zu achten, dass der Geschmack und die Konsistenz des Endproduktes eventuell von der laktosehaltigen Version abweichen können. Auf Schokolade müssen Sie beim Backen auch bei einer Laktoseintoleranz nicht verzichten. Dunkle Schokolade mit einem Kakaogehalt von mindestens 60 Prozent enthält oftmals von Natur aus keinen Milchzucker. Ein Blick aufs Etikett gibt Aufschluss über mögliche Laktose in der Schokolade. Des Weiteren können Sie Laktose auch meiden, wenn Sie zu veganer Schokolade greifen. Viele Produkte lassen sich nicht nur laktosefrei kaufen, sondern auch laktosefrei herstellen. So zum Beispiel Karamell oder Aufstriche. Im Internet gibt es dazu einige Rezepte.

Ist laktosefrei Backen gesünder?

Für Menschen mit einer Laktoseintoleranz ist laktosefreies Backen tatsächlich im Endeffekt gesünder, da laktosehaltige Lebensmittel zu Beschwerden führen. Aber es kann auch gesünder sein, weil Sie mehr auf die Inhaltsstoffe und Zutaten der verwendeten Produkte achten. Außerdem sind manche Zutaten des laktosefreien Backens auch die gesündere Wahl. So zum Beispiel bei der dunklen Schokolade. Der höhere Kakaogehalt hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und der intensive Schokoladengeschmack verleiht den Backwaren einen besseren Geschmack. Laktosefreies Backen ist nicht schwer, wenn Sie sich bloß an die oben gennanten Tipps halten.

Rezept: Laktosefreier Zitronenkuchen

Laktosefrei Backen ist nicht schwer und schmeckt mindestens genauso gut wie Backen mit Milchzucker. Als Beweis haben wir hier für Sie einen laktosefreien Zitronenkuchen, der perfekt zum Frühling passt.

Zutaten:

125g      laktosefreie Butter oder Margarine

2             Zitronen

4             Eigelb

150g      Mehl

1TL         Backpulver

1Pck.     Vanillezucker

4             Eiweiß

125g      Zucker

1 Prise Salz

150g      Puderzucker

Etwas Zitronensaft

Zubereitung:

Der erste Schritt zur Zubereitung des laktosefreien Zitronenkuchens ist das Reiben der Zitronenschale und das Auspressen der Zitronen. Danach müssen Butter und Zucker schaumig geschlagen werden. Zu der Mixtur werden die abgeriebene Schale, 2 EL Zitronensaft, Eigelb und eine Prise Salz hinzugegeben. Im Anschluss folgen Mehl, Backpulver und der Vanillezucker. Alles gut miteinander vermengen. Zuletzt muss noch das Eiweiß zu Eischnee geschlagen werden und unter den Teig gehoben werden. Der Teig wandert dann in eine gefettete Kastenform und verweilt bei 160 Grad Heißluft für 50 Minuten im vorgeheizten den Ofen.

Geben Sie dem Kuchen Zeit zum abkühlen. Sobald er ausreichend abgekühlt ist, können Sie ihn je nach Belieben mit einer Zitronenglasur aus Puderzucker und Zitronensaft bestreichen. Wem das nicht schmeckt, kann die Glasur auch weglassen und den Kuchen nur mit Puderzucker bestreuen.

Wir wünschen viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!

Calciummangel durch Laktoseintoleranz

Calciummangel durch Laktoseintoleranz

Calcium gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen im menschlichen Körper. Daher ist eine regelmäßige Aufnahme des Mineralstoffes auch so wichtig für unsere Gesundheit. Laktoseintolerante Menschen können viele calciumhaltige Nahrungsmittel aber nicht verzehren. In diesem Beitrag erklären wir wie ein Calciummangel durch Laktoseintoleranz vorgebeugt werden kann.

Calcium im menschlichen Körper

Der Mineralstoff Calcium wird im menschlichen Körper für eine Mehrzahl an Aufgaben benötigt. Der größte Teil des Calciums wird in Knochen und Zähnen gespeichert. Calcium sorgt aktiv für die Stabilität und Festigkeit der Knochen und Zähne. So beugt Calcium unter anderem Knochenbrüche vor. Ein weiteres Aufgabenfeld von Calcium ist die Reizübertragung in den Nervenzellen. Der Mineralstoff ist zudem an der Blutgerinnung und der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt.

Calcium und Laktose

Calcium ist wichtig für eine Vielzahl an lebenswichtigen Prozessen im menschlichen Körper. Daher ist eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff auch nötig, damit unser Körper seinen Aufgaben nachkommen kann. Der Mineralstoff wird in der Regel über die Nahrung aufgenommen. Bei einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit Calcium auch kein Problem. Calcium ist in großen Mengen vor allem in Milch und Milchprodukten enthalten. Die Aufnahme dieser gehört zu einer regulären abwechslungsreichen und gesunden Ernährungsweise. Allerdings kann nicht jeder Milch und Milchprodukte in seine Ernährung integrieren. So zum Beispiel Menschen mit einer Laktoseintoleranz. Durch den Verzicht auf laktosehaltige Nahrungsmittel kann es bei einer Laktoseintoleranz zu einem Calciummangel kommen. Der Verzehr von laktosehaltigen Produkten ist für laktoseintolerante Menschen aber keine Alternative, da diese zu unangenehmen und schmerzhaften Beschwerden bei Betroffenen führen.

Calciummangel

Die Symptome eines Calciummangels sind nicht sehr eindeutig. Zu Anfang verläuft der Mangel meist ohne Beschwerden. In manchen Fällen tritt ein Kribbelgefühl an Händen und Füßen ein. Ein sehr häufig auftretendes Symptom eines Calciummangels ist die sogenannte Tetanie. Dabei handelt es sich um Krämpfe an Händen und Füßen. Bei schweren Calciummängeln kann der Herzschlag langsamer werden und im Extremfall kann es sogar zu einem Herzstillstand kommen. Weitere Anzeichen für einen Calciummangle sind Depressionen und Angstzustände. All diese Symptome sind allerdings nicht ein direkter Hinweis auf einen Mangel an Calcium. Es kann sich bei jedem der genannten Symptome auch um eine andere Erkrankung oder einen anderen Mangel handeln. Bei Verdacht auf einen Calciummangel sollte der Hausarzt benachrichtigt werden. Dieser kann anhand eines Bluttests herausfinden, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt oder ob etwas anderes der Auslöser für die Beschwerden ist.

Milchprodukte trotz Laktoseintoleranz

Da vor allem Milchprodukte eine große Menge an Calcium und anderer Nährstoffe enthalten, ist der Verzehr von diesen empfehlenswert. Für laktoseintolerante Menschen scheint dies aber keine Option zu sein. Hier kommt es allerdings auf das Milchprodukt an und dessen Laktosegehalt. Nicht jedes Milchprodukt enthält große Mengen an Milchzucker. Es gibt durchaus Milchprodukte, die von laktoseintoleranten Menschen vertragen werden. Hierzu zählen beispielsweise gereifte Käsesorten wie Parmesan oder Gouda. Auch wird Joghurt von vielen laktoseintoleranten Menschen problemlos vertragen. Hier heißt es selbst ausprobieren und testen welche Nahrungsmittel vertragen werden und welche nicht.

Pflanzliche Calciumquellen

Neben Milch und Milchprodukten liefern uns auch bestimmte pflanzliche Nahrungsmittel das lebenswichtige Calcium. Gemüsearten wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola sind wichtige Calciumquellen für all diejenigen, die auf Milch und Milchprodukte verzichten. Reich an Calcium sind zudem Nüsse wie Haselnüsse und Paranüsse. Es gibt außerdem auch Mineralwasser, welches große Mengen an Calcium enthält. Die Menge an Calcium im Mineralwasser kann in der Regel dem Etikett der Flasche entnommen werden. Ab einem Calciumgehalt von 150 mg pro Liter gilt Mineralwasser als calciumreich. Eine ausreichende Versorgung mit Calcium kann aber auch noch schwer sein, wenn auf pflanzliche Calciumquellen zurückgegriffen wird. Bei einer Laktoseintoleranz können deshalb Nahrungsergänzungsmittel helfen, damit es zu keinem Calciummangel kommt.

Sekundäre Laktoseintoleranz

Sekundäre Laktoseintoleranz

Haben Sie schon einmal etwas von einer sekundären Laktoseintoleranz gehört? Falls Sie diese Frage mit „Nein“ beantworten, ist dieser Beitrag wie für Sie gemacht. In diesem Artikel klären wir Sie darüber auf was eine sekundäre Laktoseintoleranz ist, ihre Auslöser und den Unterschied zur primären Laktoseintoleranz.

Unterschied zwischen primärer und sekundärer Laktoseintoleranz?

Zu den typischen Symptomen einer Laktoseintoleranz gehören Bauchschmerzen, Bauchgeräusche und ein Blähbauch. Die Beschwerden treten auf, weil Betroffene die Fähigkeit Milchzucker aus Nahrungsmitteln zu verdauen, nach dem Säuglingsalter langsam verlieren. Der Dünndarm produziert das Enzym Laktase nicht mehr in ausreichendem Maß. In seltenen Fällen ist die Laktoseintoleranz auch angeboren, so dass der Säugling bereits die Muttermilch nicht vertragen kann. Die beiden genannten Varianten der Laktoseintoleranz fallen unter die primäre Laktoseintoleranz. Es gibt auch die sekundäre Laktoseintoleranz. Hier ist der Auslöser der Unverträglichkeit eine andere.  

Wie entsteht eine sekundäre Laktoseintoleranz?

Eine Möglichkeit wie eine sekundäre Laktoseintoleranz entsteht ist eine Erkrankung. Beispielsweise bakterielle oder virale Entzündungen der Darmschleimhaut, wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Zöliakie oder auch Chemo- und Strahlentherapien können der Auslöser für eine sekundäre Laktoseintoleranz sein. Bei diesen Erkrankungen leidet vor allem die Schleimhaut des Verdauungstraktes. Das führt dazu, dass die gereizte und beschädigte Schleimhaut bestimmte Enzyme, wie Laktase, nicht mehr bilden kann. Der Milchzucker, der über die Nahrung aufgenommen wird, kann dann nicht mehr wie gewohnt gespalten werden und gelangt so in die unteren Darmabschnitte. Dort wird er von Darmbakterien langsam abgebaut und die typischen Symptome der Laktoseintoleranz entstehen. Bei einer Chemo- oder Strahlentherapie läuft es ähnlich ab. Auch hier entzündet sich die Darmschleimhaut und eine sogenannte Mukositis entsteht.

Sonderfall Kurzdarmsyndrom

Zu einer sekundären Laktoseintoleranz kann es außerdem kommen, wenn der Betroffene unter dem Kurzdarmsyndrom leidet. Das Kurzdarmsyndrom tritt auf, wenn dem Betroffenen die Passage des Dünndarms fehlt, der für die Spaltung der Laktose verantwortlich ist. Meist ist der Grund für den verkürzten Dünndarm eine Tumoroperation oder eine Verkleinerung des Magens. Dem Körper fehlt bei der Verkürzung des Dünndarms die Zeit die Laktose zu spalten und so gerät diese unverdaut in die weiteren Darmbereiche und löst die typischen Symptome der Intoleranz aus.

Medikamente als Auslöser der Intoleranz

Neben den oben genannten möglichen Auslösern für die sekundäre Laktoseintoleranz, können auch bestimmte Medikamente die temporäre Unverträglichkeit auslösen. Hierzu gibt es spezifisch eine Studie zum Zusammenhang zwischen Laktoseintoleranz und der Einnahme der Antibabypille. Hierzulande nehmen rund sieben Millionen Frauen die Antibabypille. Eine sekundäre Laktoseintoleranz ist hierbei eine mögliche Nebenwirkung. Die SRH Fernhochschule hat hierzu eine Studie durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden 344 Frauen per Onlineumfrage befragt. Von den 344 Befragten haben 282 angegeben, dass sie nach Beginn der Einnahme der Antibabypille laktoseintolerant wurden. Es wird angenommen, dass der Auslöser hierbei eine Reizung der Dünndarmschleimhaut ist. Falls die sekundäre Laktoseintoleranz eine mögliche Nebenwirkung der Pille ist, muss diese im Beipackzettel angegeben werden. Bei der Antibabypille ist dies bisher noch nicht der Fall, da es hier erst weiterer Studien Bedarf, um zu beweisen, dass die sekundäre Milchzuckerunverträglichkeit tatsächlich durch die Pille ausgelöst werden kann.

Äußert sich die sekundäre Laktoseintoleranz anders als die primäre?

Anhand der auftretenden Symptome lassen sich die primäre und die sekundäre Laktoseintoleranz nicht unterscheiden. Bei beiden Varianten treten meist Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Bauchgeräusche und Durchfall auf. Oftmals ist die Ausprägung der Intoleranz unterschiedlich zwischen den Varianten, aber sie ist kein eindeutiger Hinweis darauf, um welche Form es sich handelt. Der behandelnde Arzt erkennt, welche Form der Laktoseintoleranz vorliegt anhand der Anamnese des Patienten und eines Tests auf Laktoseintoleranz.

Heilungschancen bei sekundärer Laktoseintoleranz

Für gewöhnlich klingt die sekundäre Laktoseintoleranz ab, sobald ihr Auslöser behandelt ist. In Ausnahmefällen kann sie allerdings auch chronisch werden. Für die Überbrückungszeit können Patienten komplett auf laktosehaltige Nahrungsmittel verzichten. Dies muss aber nicht unbedingt sein, da auch die Einnahme von Laktase-Tabletten eine Möglichkeit für Betroffene ist. Hier könenn sie zwischen regulären und Tabletten mit Depot-Wirkung wählen. Betroffene einer sekundären Laktoseintoleranz fangen meist mit kleinen Mengen Milchzucker an, um zu testen wie viel Laktose sie wieder vertragen. Mit der Zeit können sie die Menge an Milchzucker in ihrer Nahrung wieder steigern.

Laktose in Medikamenten

Laktose in Medikamenten

Laktose kommt bereits häufig in Lebensmitteln vor, in denen wir sie nicht vermuten. Aber Lebensmittel sind nicht die einzigen Produkte, die Milchzucker enthalten. Laktose befindet sich unter anderem auch in Medikamenten und Kosmetika. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen wieso sich Laktose auch in diesen Produkten befindet.

Medikamente und Laktose

Wenn wir an Laktose denken, kommen uns erstmal Lebensmittel in den Sinn. Allerdings enthalten nicht nur Lebensmittel den Milchzucker. Auch Medikamente und bestimmte Kosmetika enthalten Laktose. Für viele Menschen, die unter einer Laktoseintoleranz leiden, kommt deshalb die berechtigte Frage auf, ob sie die Medikamente und Kosmetika überhaupt noch einnehmen oder verwenden sollten. Für die Beantwortung der Frage, ob auf Medikamente und Kosmetika verzichtet werden muss, die Laktose enthalten, müssen ein paar Faktoren in Betracht gezogen werden.

Die Vielfalt von Laktose

Zur Klärung der Frage, wieso Laktose überhaupt Medikamenten hinzugefügt wird, müssen wir uns die Eigenschaften des Milchzuckers anschauen. Laktose ist ein sehr preisgünstiger Rohstoff und verfügt über einige praktische Eigenschaften. Der Milchzucker verfügt über eine hohe Wasserbindungsfähigkeit und wird in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie daher gerne als Bindemittel für eine bessere Festigkeit oder ein größeres Volumen und Gewicht zugesetzt. Deshalb enthalten viele Lebensmittel, die normalerweise keine Laktose enthalten oftmals trotzdem den Milchzucker. Für die Pharmaindustrie ist Laktose wichtig, um stabil gepresste Tabletten zu erzeugen. Die Forschung ist allerdings mittlerweile soweit, dass andere Stoffe hierfür verwendet werden können und auf Laktose verzichtet werden kann. Da der Rohstoff aber so günstig ist, wird weiterhin vielen Medikamenten Laktose hinzugefügt.

Ausprägung der Laktoseintoleranz

Inwiefern der Laktosegehalt in Medikamenten für eine laktoseintolerante Person relevant ist, hängt ganz von der individuellen Laktoseintoleranzausprägung ab. Während einige Patienten erst auf 12 Gramm Laktose reagieren, rund 240 Milliliter Kuhmilch, haben andere bereits bei weitaus niedrigeren Mengen Beschwerden. Auch ist wichtig wie hoch die Dosierung der Medikamente ist und wie viel Laktose überhaupt in ihnen steckt. Für Tabletten und andere Medikamente gibt es in Deutschland keine Grenzmengen. Allerdings muss, falls Milchzucker im Medikament enthalten ist, dieser auch im Beipackzettel angegeben werden. Betroffene, die wissen, dass sie unter einer stärkeren Laktoseintoleranz leiden, sollten daher unbedingt vor der Einnahme neuer Tabletten den Beipackzettel durchlesen. Bei weiteren Zweifeln sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.   

Einnahmezeitpunkt entscheidend

Neben der Ausprägung der eigenen Laktoseintoleranz und der Dosierung des Medikaments, kann auch der Einnahmezeitpunkt eine Rolle spielen. Besonders ältere Menschen müssen mehrere Medikamente jeden Tag nehmen, wenn all diese Medikamente Laktose enthalten und gleichzeitig eingenommen werden, kann es vorkommen, dass sich die Beschwerden der Laktoseintoleranz bemerkbar machen. Auch ist entscheidend, ob die Medikamente mit Nahrung in den Magen geraten oder allein. Laktosehaltige Produkte werden in der Regel besser vertragen, wenn sie gemeinsam mit fetthaltigen Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Der Grund dafür ist, dass der Speisebrei weitaus länger braucht, um in den Dünndarm zu gelangen und somit auch die Laktose langsamer in den Dünndarm gelangt. Aus diesem Grund werden flüssige Milchprodukte meist auch schlechter von laktoseintoleranten Menschen vertragen als feste.

Laktose in Kosmetika

Neben Nahrungsmitteln und Medikamenten, enthält auch ausgewählte Kosmetika Laktose. So wird Laktose beispielsweise Zahncremes oder Mundwasser hinzugefügt. Auch hierbei ist entscheidend wie viel Laktose in den einzelnen Produkten steckt und wie viel von den Produkten tatsächlich in den Magen-Darm-Trakt gelangt. Im Idealfall sollten weder Mundwasser noch Zahncreme aufgenommen werden.

Sachlage noch nicht klar

Bisher ist noch nicht wissenschaftlich bestätigt, ob Laktose in Medikamenten wirklich zu den typischen Symptomen der Laktoseintoleranz führen kann. Es gibt nur wenige Menschen, die bereits auf einen Milchzuckergehalt von ein bis drei Gramm mit Symptomen reagieren. Meist lösen Mengen ab 10 Gramm Laktose Beschwerden aus. Die meisten Medikamente liegen allerdings weit unter dieser Menge. Mit 10-300 Milligramm Milchzucker pro Tablette sind die meisten Medikamente auch von laktoseintoleranten Menschen gut verträglich.

Die häufigsten Irrtümer über vegane Ernährung

Die häufigsten Irrtümer über vegane Ernährung

Veganer erhalten meist sehr viel Kritik für ihren Lebensstil. Oftmals ist Unwissen aber der Grund, wieso viele Menschen veganer Ernährung so kritisch gegenüber sind. In diesem Beitrag klären wir deshalb die häufigsten Irrtümer über vegane Ernährung und haben zum Abschluss des diesjährigen Veganuary noch ein leckeres winterliches Rezept für Sie.

„Vegane Ernährung besteht aus vielen exotischen Lebensmitteln“

Irrtümer über vegane Ernährung gibt es viele. So auch der häufige Irrtum, dass eine vegane Ernährungsweise immer exotische Lebensmittel beinhaltet. Mit exotischen Lebensmitteln sind Produkte gemeint, die entweder von weither importiert werden oder recht neu auf dem Markt sind und somit fremd für viele Menschen. Zu letzterem gehören vor allem vegane Proteinquellen wir Tempeh, Seitan oder Tofu. Diese Lebensmittel machen aber nur einen sehr kleinen Teil der veganen Ernährung aus und werden auch von vielen Veganern aus Geschmacks- oder Intoleranzgründen nicht verzehrt. Die Grundnahrungsmittel vieler Veganer wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Weizenprodukte, werden meist hierzulande angebaut und produziert.

„Vegane Ernährung ist ungesund“

Es kann von keiner Ernährungsform behauptet werden, dass sie weitaus gesünder oder ungesünder ist als eine andere. Das gleiche gilt für den Veganismus. Es kommt vielmehr darauf an, wie die Lebensmittelauswahl des Einzelnen aussieht. Wer sich viel von Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Vollkornprodukten und Nüssen ernährt, braucht sich keine Gedanken darum machen, dass er sich ungesund ernährt. Das Einzige, worauf Veganer achten müssen, ist, dass sie ausreichend die Nährstoffe erhalten, die schwer über die vegane Ernährung erhältlich sind. Hier können aber ganz einfach Nahrungsergänzungsmittel helfen, um den Bedarf zu decken.

„Der Mensch ist auf tierische Produkte angewiesen“

Die Annahme, dass der Mensch auf tierische Produkte angewiesen ist, trifft nicht zwingend zu. Auch viele pflanzliche Produkte enthalten Nährstoffe wie Eiweiß oder Calcium. Als besonders eiweißreich gelten Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorngetreide. In einer Sache haben die Kritiker veganer Ernährung aber recht: Menschen können tierisches Eiweiß besser verdauen als pflanzliches. Das macht die Aufnahme pflanzlichen Eiweißes zwar schwerer, aber nicht unmöglich. Das gleiche gilt auch für die Aufnahme von Eisen.

„Veganes Fast Food ist schlecht und kaum erhältlich“

Der Geschmack in Sachen veganes Fast Food ist natürlich sehr individuell, aber es gibt auch beliebte Fast Food-Produkte, die von Natur aus vegan sind, wie Pommes. Zudem haben viele große Fast-Food-Ketten schon seit längerem auch spezielle vegane Produkte wie vegane Burger in ihrem Angebot. Diese bestehen meist aus Gemüse und sind auch schon in Supermärkten für den Verzehr zuhause erhältlich. Auch vegane Pizza ist schon eine Weile ein Thema. Hier wird einfach der Käse aus Kuhmilch gegen pflanzliche Alternativen ausgetauscht.

„Eine vegane Ernährung ist teuer“

Ähnlich wie bei dem Aspekt der Gesundheit kann auch nicht bei dem Preis einer veganen Ernährungsweise pauschalisiert werden. Es gibt durchaus teurere vegane Produkte, wie Fleischersatzprodukte. Diese müssen aber natürlich nicht in die Ernährung integriert werden. Die veganen Grundnahrungsmittel wie Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sind verhältnismäßig günstig. Auch vegane Milchalternativen sind nicht mehr so teuer wie sie einst waren und werden mittlerweile zu Preisen angeboten, die Kuhmilch sehr nahe sind.

Veganes Rezept: Tomatensuppe

Der Januar steht ganz im Zeichen veganer Ernährung. In den letzten Wochen haben wir Ihnen bereits Rezepte für Sesam-Soba-Nudeln und Overnight Oats gegeben. Zum Abschluss des Veganuary’s haben wir hier nochmal ein leckeres winterliches Gericht für Sie: vegane Tomatensuppe.

Zutaten:

1 EL                       Olivenöl

4                             Tomaten

2 Dosen               gehackte Tomaten (900 ml)

1                             Zwiebel (geschält und geviertelt)

3                             Knoblauchzehen

2 EL                       Tomatenmark

1 Dose                 Kokosnussmilch (400 ml)

3 TL                       Gemüsebrühe

2 EL                       Ahornsirup

Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung:

Zunächst sollten Sie Ihren Backofen auf 220 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Im nächsten Schritt entfernen Sie den Strunk der frischen Tomaten und geben diese mit den Zwiebeln und dem Knoblauch auf das Backblech. Das Gemüse im Anschluss mit Olivenöl bestreichen und für 20-30 Minuten im Ofen backen lassen, bis das Gemüse leicht angeröstet ist. Wenn das Gemüse fertig ist, geben Sie es zusammen mit den gehackten Tomaten und dem Tomatenmark in einen Mixer und pürieren es fein. Ersatzweise können Sie auch alles in einen Topf geben und mit einem Pürierstab pürieren. Zuletzt muss alles nur einem Topf aufgekocht werden. Bevor Sie die Suppe servieren fügen Sie noch Kokosnussmilch, Gemüsebrühe, den Ahornsirup hinzu und schmecken das Ganze mit Salz und Pfeffer ab.

Wir hoffen wir konnten die häufigsten Irrtümer über vegane Ernährung klären und wünschen Ihnen noch viel Spaß beim Nachkochen unserer leckeren Tomatensuppe!

Vegane Ernährung für jedermann

Vegane Ernährung für jedermann

In Deutschland leben über eine Millionen Menschen vegan. Im Rahmen des Veganuary versuchen viele weitere sich mindestens den gesamten Januar über vegan zu ernähren. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen daher ein paar Tipps zum Thema Veganismus geben, warum vegane Ernährung für jedermann möglich ist und wir geben Ihnen zudem ein leckeres Rezept mit auf den Weg.

Der typische Veganer

Der deutsche Durchschnittsveganer ist jung, weiblich und aus einer größeren Stadt. Bei Studien über Veganismus sind meist rund 75 Prozent der Befragten weiblich. Trotz dieser Erhebungen gibt es natürlich Veganer in jeder Altersgruppe und auch in kleineren Orten. Veganismus ist nicht abhängig vom Geschlecht, Alter oder dem Wohnort. Theoretisch kann vegane Ernährung für jedermann sein. Dabei sollte nur auf ein paar Dinge geachtet werden.

Kritische Nährstoffe

Unsere Nahrung versorgt uns mit Energie und Nährstoffen. Bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung ist die Deckung der benötigten Nährstoffe auch sehr einfach. Bei einer veganen Ernährung fallen allerdings einige Nahrungsmittelgruppen weg. Somit gehen auch wichtige Nährstoffquellen verloren. Besonders kritisch ist beim Veganismus die Aufnahme von Calcium, Omega 3 und Vitamin B12. Da diese über die vegane Ernährung nur schwer gedeckt werden können, empfiehlt sich hier die Supplementierung dieser Nährstoffe.

Veganer Vorratsschrank

Eine ausgewogene vegane Ernährung beginnt bereits bei der Planung der Vorräte. Der vegane Vorratsschrank sollte Vollkorngetreideprodukte enthalten (Pasta, Reis, Mehl), Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen), Nüsse (Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse) und pflanzliche Milchalternativen (aus Soja, Hafer oder Mandeln). Auch die kühl gelagerten Vorräte dürfen nicht fehlen. Hierzu gehören Frisches oder tiefgekühltes Gemüse und Obst, Pilze, Kräuter und eventuell auch Fleischersatzprodukte (Seitan, Tempeh, Tofu) als Proteinlieferanten. Auf die Fleischersatzprodukte kann auch verzichtet werden und die Nährstoffe können anderweitig aufgenommen werden.

Restriktive Ernährungsform

Vor der Entscheidung sich dauerhaft vegan zu ernähren, sollte sich darüber klargemacht werden, dass es nicht für alle Menschen empfehlenswert ist sich vegan zu ernähren. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist besonders bei Kindern eine vegane Ernährung nicht ratsam, weil es sehr leicht zu Nährstoffmängeln kommen kann und Nährstoffe gerade für das Heranwachsen sehr wichtig sind. Eine weitere Gruppe, die sich nicht vegan ernähren sollte, sind schwangere und stillende Frauen. Hier geht es vor allem um das Kindeswohl, da Nährstoffmängel in der Schwangerschaft generell häufig vorkommen. Kombiniert mit einer veganen Ernährung kann das ungeborene Kind durch die Nährstoffmängel schwere Entwicklungsprobleme erleiden.

Vegane Ernährung eignet sich ausgezeichnet für laktoseintolerante Menschen

Bei einer Laktoseintoleranz ist es nicht zwingend notwendig sich vegan zu ernähren. Aber gerade beim auswärts essen sind vegane Gerichte für laktoseintolerante Menschen eine sehr praktische Option, da hier sicher davon ausgegangen werden kann, dass sich kein Milchzucker in den Gerichten befindet. Das gleiche gilt für Fertigprodukte im Supermarkt. Hier können laktosehaltige Inhaltsstoffe auch ganz einfach umgangen werden, wenn das Produkt den Hinweis „vegan“ aufweist.

Veganes Rezept: Overnight oats

Der Januar steht ganz im Zeichen der veganen Ernährung. Deshalb haben wir diese Woche ein hervorragendes veganes Frühstück für Sie: Overnight Oats.

Zutaten:

50 g                       Haferflocken

1 TL Chiasamen

120 ml                  pflanzliche Milchalternative (hier eignen sich sowohl Soja- und Haferalternativen)

1 Prise                  Vanillemark (alternativ Vanillezucker)

1 EL                       kleingeschnittene Datteln

Toppings             Nach Belieben Nüsse, Früchte oder Erdnussbutter

Zubereitung:

Der erste Schritt ist das Vermischen der Haferflocken und der pflanzlichen Milchalternative. In das Gemisch müssen dann die Chiasamen eingerührt werden. Dazu fügen Sie dann noch das Vanillemark und die kleingeschnittenen Datteln hinzu. Das Gemisch wird dann in einem Schraubglas über Nacht in den Kühlschrank gestellt und kann am nächsten Morgen zum Frühstück oder zwischendurch als Snack verzehrt werden. Die Toppings am besten kurz vor dem Verzehr auf die Overnight Oats geben, so bleibt Frische erhalten. Bei den Toppings kann der Fantasie freien Lauf gelassen werden. Hier ist jede Kombination je nach eigenem Geschmack möglich.

Wir wünschen viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Appetit!