Gesunde Ernährung für die ganze Familie

Gesunde Ernährung für die ganze Familie

Gesunde Ernährung ist gut für unseren Körper und unsere Psyche. Das gilt ebenfalls für Kinder. Gerade in der Zeit des Heranwachsens ist gesunde Ernährung entscheidend. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen wie Gesunde Ernährung für die ganze Familie gestaltet werden kann.

Was ist gesunde Ernährung überhaupt?

Bevor wir uns gesund ernähren können, müssen wir erst einmal wissen, was eine gesunde Ernährung überhaupt ausmacht. Eine gesunde Ernährung besteht vor allem aus vollwertigen Lebensmitteln. Es ist auch wichtig, dass wir eine Vielzahl an verschiedenen Lebensmitteln verzehren. Kein Lebensmittel enthält alle Nährstoffe, die wir brauchen. Eine einseitige Ernährung kann nämlich dazu führen, dass es zu einem Nährstoffmangel kommt. Einen solchen wollen wir natürlich verhindern. Am besten gelingt dies mit einer ausgewogenen Ernährung. Eine vollwertige und ausgewogene Ernährung besteht aus pflanzlichen wie tierischen Nahrungsmitteln. Durch verschiedene Ernährungsformen und Lebensmittelintoleranzen kann es allerdings dazu kommen, dass wir nicht alle Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen können, die wir brauchen.

Gesunde Ernährung und Kinder

Gerade in der Zeit des Heranwachsens ist gesundes Essen wichtig für die Gesundheit. Kinder benötigen eine ausgewogene Ernährung aus Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Was wir als gesunde Ernährung bezeichnen besteht allerdings nicht aus den Lebensmitteln, die Kinder gerne essen. Die Abneigung gegen Gemüsesorten mit starkem Eigengeschmack und schwer zu beißende Hülsenfrüchte ist beinahe intuitiv. Diese sind aber aufgrund ihrer Nährstoffdichte und Ballaststoffe ausgesprochen wichtig für eine gesunde Ernährung. Es gibt aber Möglichkeiten auch das wählerischste Kind dazu zu bringen ein bisschen gesünder zu essen. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag wie gesunde Ernährung für die ganze Familie gestaltet werden kann.

Mahlzeiten zusammen zubereiten

Eltern können einiges tun, damit Kinder sich an gesunder Nahrung erfreuen. Eine Methode ist die Kinder darum zu bitten bei der Zubereitung der Mahlzeiten zu helfen. Kinder sind neugierig und wissbegierig und freuen sich, wenn sie helfen dürfen. Darum sollten Kinder in die anfallenden Aufgaben integriert werden. Bereits bei der Planung der Mahlzeiten sollten die Kinder das Recht haben mitsprechen zu dürfen. Da die Kleinen mitkochen, sollten einfache und schnelle Rezepte ausgewählt werden, bei denen die Kinder kleine Aufgaben übernehmen können. Ansonsten kann es für Kinder und Eltern schnell frustrierend werden. Natürlich darf der Geschmack der Mahlzeiten hier auch nicht zu kurz kommen.

Das Auge isst mit

Besonders bei Kindern stimmt der Spruch „das Auge isst mit“. Kinder schauen zunächst auf die Optik ihrer Mahlzeit und entscheiden dann, ob sie es essen wollen oder nicht. Eltern können hier zu kleinen Tricks greifen, damit die Kinder nicht nur Nuggets in Tierform oder bunte Süßigkeiten essen. Bunte Lebensmittel sind beispielsweise optisch sehr ansprechend. Als Snack zwischendurch empfiehlt es sich den Kleinen zum Beispiel Äpfel, Bananen, Heidelbeeren, Karotten, Kürbis oder Paprika anzubieten. Die sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch voller Nährstoffe und Kinder können sie einfach kauen und verdauen. Falls die Kinder die Konsistenz nicht mögen, bietet es sich auch an das Obst und Gemüse in einen Mixer zu geben. Smoothies, Shakes oder Pürees bringen Abwechslung in die Ernährung und bieten die gleichen Nährstoffe wie feste Nahrung.

Gewöhnungssache

Kinder müssen an neue Lebensmittel langsam herangeführt werden. Die erste große Umstellung ist von der Muttermilch auf feste Nahrung. Die meisten Säuglinge erhalten mindestens die ersten sechs Monate ihres Lebens Muttermilch. Ab sechs Monaten kann Beikost zugefüttert werden. Als Beikost werden pürierte Lebensmittel bezeichnet. Diese ersetzen nach und nach die Muttermilch. Die Umstellung von Muttermilch zur Beikost erfolgt in langsamen Schritten, um das Kind an die Umstellung zu gewöhnen. Auf diese Weise wird das Kind nicht überfordert. Auf die gleiche Weise sollte mit dem Heranführen an gesunde Ernährung umgegangen werden.

Eltern sind Vorbilder

Auch in Sachen Ernährung schauen sich Kinder viel von ihren Eltern ab. Ein Elternteil, welches sich gerne und viel von Fast Food und anderen ungesunden Lebensmitteln ernährt, muss sich deshalb nicht wundern, wenn der Nachwuchs ebenfalls diese Präferenzen hat. Eltern sollten mit einem guten Beispiel vorangehen und ihren Kindern zeigen, dass es bei Lust auf Süßes nicht immer Schokolade oder Kekse sein muss. Am besten ist es immer eine Auswahl an frischem Obst zuhause zu haben, an dem sich die Kinder bedienen können. Gesunde Snacks sind außerdem geschnittenes Gemüse und Nüsse.

Laktoseintoleranz und Reizdarm-Syndrom im Vergleich

Laktoseintoleranz und Reizdarm-Syndrom im Vergleich

Manche Erkrankungen ähneln sich in vielerlei Hinsicht, sind aber trotzdem nicht das Gleiche. Dies gilt beispielsweise für die Laktoseintoleranz und das Reizdarm-Syndrom. In diesem Beitrag vergleichen wir die beiden.

Die Hauptunterschiede

Laktoseintoleranz und das Reizdarm-Syndrom haben oft ähnliche Symptome wie Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen. Das heißt aber trotzdem nicht, dass diese zwei ähnliche Ursprünge haben. Die Symptome der Laktoseintoleranz treten nach dem Verzehr von laktosehaltigen Produkten auf. Für das Reizdarm-Syndrom trifft das nicht zu. Das Reizdarm-Syndrom kann eine ganze Bandbreite an Symptomen haben, weshalb die Diagnose auch schwieriger ist. Zu den Symptomen zählen zwar ebenfalls Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen, manchmal auch Verstopfung, aber diese treten eher willkürlich auf und nicht unbedingt nach dem Verzehr eines speziellen Lebensmittels. Das Reizdarm-Syndrom hat verschiedene Auslöser, wie bestimmte Nahrungsmittel, Stress oder Angstzustände. Laktosehaltige Nahrungsmittel können ebenfalls die Symptome vom Reizdarm-Syndrom auslösen, aber das heißt nicht zwangsweise, dass die betroffene Person auch laktoseintolerant ist.

Unterschiede in der Behandlung

Bei der Behandlung von Laktoseintoleranz und dem Reizdarm-Syndrom gibt es klare Unterschiede. Da eine Laktoseintoleranz keine Krankheit ist, sondern bloß eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, gibt es auch keine wirkliche Behandlung. Eine Ausnahme ist allerdings die sekundäre Laktoseintoleranz. Bei dieser Bedarf es meist einer Behandlung. Eine primäre Laktoseintoleranz ist jedoch ein natürlich vorkommendes Phänomen. Die Beschwerden können hier nur eingestellt werden, wenn entweder auf laktosehaltige Nahrungsmittel verzichtet wird oder Laktase-Tabletten vor dem Verzehr von laktosehaltiger Nahrungsmittel eingenommen werden. Die Behandlung des Reizdarm-Syndroms ist nicht so einfach. Manchen Betroffenen helfen bereits kleine Veränderungen der Ernährung und des Lebensstils. Betroffenen helfen oftmals:

  • Ballaststoffreichere Ernährung
  • Mehr Bewegung und Sport
  • Reduzierung von Stress
  • Vermeidung von bestimmten Lebensmitteln

Zusätzlich erhalten Betroffene auch Medikamente, die dabei helfen sollen, die auftretenden Symptome unter Kontrolle zu bekommen.

Risiko für Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz gehört zu den herkömmlichsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Der Großteil der erwachsenen Weltbevölkerung ist betroffen von einer Laktoseintoleranz. Säuglinge werden mit der Fähigkeit geboren Milchzucker verdauen zu können. Im Laufe des Heranwachsens verliert sich diese Fähigkeit allerdings bei den meisten Menschen und sie werden laktoseintolerant. Aufgrund einer Genmutation sind viele Menschen, deren Vorfahren aus Nordeuropa stammen, auch als Erwachsene dazu in der Lage Laktose ohne Probleme zu verdauen. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlicher unter einer Laktoseintoleranz zu leiden, wenn die Vorfahren aus dem asiatischen oder afrikanischen Raum stammen. Zudem erhöht sich das Risiko eine Laktoseintoleranz zu erhalten, je älter wir werden. Menschen, die ihr Leben lang Laktose verdauen konnten, haben oftmals plötzlich im hohen Alter Probleme mit der Verdauung des Milchzuckers.

Reizdarm-Syndrom und Laktoseintoleranz

Da das Reizdarm-Syndrom und eine Laktoseintoleranz zwei völlig unterschiedliche Verdauungsstörungen sind, ist es durchaus möglich sowohl laktoseintolerant zu sein wie auch am Reizdarm-Syndrom zu leiden.

Verwechslungsgefahr

Sowohl bei der Laktoseintoleranz wie auch beim Reizdarm-Syndrom kann es zur Verwechslung mit anderen Unverträglichkeiten oder Krankheiten kommen. Die Laktoseintoleranz wird oftmals mit einer Milcheiweißallergie verwechselt oder anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Hier empfiehlt es sich ein Symptom-Tagebuch zu führen, um bereits für sich selbst festzustellen nach welchen Lebensmitteln bestimmte Beschwerden auftreten. Die Verwechslungsgefahr beim Reizdarm-Syndrom ist sogar noch höher. Da die Beschwerden unspezifisch sind und unregelmäßig auftreten, ist das Reizdarm-Syndrom nicht die einzige Krankheit, die hier in Frage kommen kann. Andere Ursachen für die gleichen Beschwerden können entzündliche Darmerkrankungen, wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, Magen-Darm-Infektionen oder auch Eierstockkrebs sein. Aus diesem Grund ist ärztliche Abklärung hier sehr wichtig. Der Arzt kann genau feststellen, ob es sich um Laktoseintoleranz, Reizdarm-Syndrom oder eine andere Erkrankung handelt.

Vegan Grillen

Vegan Grillen

Grillen war lange Zeit unvorstellbar ohne Fleisch oder Wurst. Doch die Zeiten ändern sich und tierische Produkte sind mehr nötig, um lecker zu grillen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen wie einfach und dennoch schmackhaft vegan Grillen sein kann.

Grillsaison startet

Während einige Menschen keine saisonale Pause einlegen beim Grillen, startet für die meisten Deutschen jetzt die Hauptgrillsaison. Mit den steigenden Temperaturen zieht es uns wieder vermehrt nach draußen. Da ist es kein Wunder, dass wir auch gerne draußen essen und dass am liebsten direkt vom Grill. Für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten, scheint die Grillsaison nicht   Aber stimmt das auch? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen wie Sie auch vegan grillen können, ohne dass Sie das Gefühl von Verzicht erhalten.

Verzicht auf tierische Produkte steigt

Der Anteil an Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf tierische Produkte verzichten, steigt immer weiter an. Vor wenigen Jahren waren Veganer noch sehr eingeschränkt was ihre Lebensmittelauswahl betrifft. Mittlerweile sind vegane Produkte aber auch in Discountern erhältlich.

Wieso vegan Grillen?

Für viele gehört zum Grillen ein Steak, Bratwurst und Co. einfach dazu. Aber es müssen nicht immer tierische Produkte sein, die auf unserem Grill landen. Es gibt mittlerweile so viele Möglichkeiten in Form von Ersatzprodukten lecker vegan zu grillen. Vegan Grillen bietet sich auch für Menschen an, die unter Lebensmittelunverträglichkeiten leiden. Viele Lebensmittel enthalten beispielsweise unerwarteten Milchzucker. Für Menschen mit einer Laktoseintoleranz kann versteckter Milchzucker zu unangenehmen und schmerzhaften Beschwerden führen. Nicht nur Menschen, die sich generell vegan ernähren oder unter Lebensmittelverträglichkeiten leiden, sondern auch für Menschen, die umweltbewusster sein wollen, bietet sich veganes Grillen an. In Sachen Nachhaltigkeit schneidet reguläres Grillgut selbst in der Bio-Variante nicht gut ab. Aber Fleisch ist natürlich nicht die einzige Form von Grillgut.

Gegrilltes Gemüse und Fleischersatzprodukte

Gegrilltes Gemüse und Fleischersatzprodukte sind perfekte Alternativen zu tierischen Grillprodukten. Besonders lecker wird gegrilltes Gemüse, wenn Sie es mit Speiseöl bestreichen und mit Salz, Pfeffer und wahlweise mit Paprika oder Chili würzen. Je nach persönlicher Präferenz können Sie das Gemüse im Ganzen grillen oder als Gemüsespieß. Hierzu schneiden Sie das Gemüse Ihrer Wahl nur in kleine Stücke und schichten es abwechselnd auf einem Grillspieß. Besonders wohlschmeckend sind folgende Gemüsesorten:

  • Auberginen
  • Champignons
  • Fleischtomaten
  • Mais
  • Paprika
  • Zwiebeln
  • Zucchini

Natürlich sind Sie nicht zu diesen Gemüsesorten limitiert. Fleischersatzprodukte sind auch hervorragende Alternativen. Diese können bereits vorgefertigt im Supermarkt gekauft werden oder können zuhause selbst gemacht werden. Zu gegrilltem Gemüse und Fleischersatzprodukten passen ideal vegane Dips. Leider enthalten diese oftmals tierische Bestandteile. Mit unserem Rezept für vegane Aioli umgehen Sie geschickt gekaufte Produkte, bei denen Sie auf tierische Inhaltsstoffe und Nährwerte achten müssten.

Rezept: Vegane Aioli

Die meisten Aioli-Rezepte beinhalten Ei. Ein Lebensmittel auf das Veganer in der Regel verzichten. Mit unserem veganen Aioli-Rezept müssen Sie aber nicht länger auf die leckere Knoblauchcreme verzichten.

Zutaten:

50           ml           pflanzliche zuckerfreie Milch (beispielsweise Sojamilch)

100         ml           Rapsöl

1             TL           Senf

1             TL           Zitronensaft

1-2                         Knoblauchzehen

Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung:

Die Zubereitung der veganen Aioli ist ganz einfach. Zunächst geben Sie die pflanzliche Milch Ihrer Wahl zusammen mit dem Zitronensaft in ein ausreichend hohes Gefäß. Hier geben Sie das Rapsöl hinzu und pürieren alles kräftig mit einem Pürierstab, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Die Masse dann mit Senf, Salz und Pfeffer würzen. Im Anschluss schälen Sie die Knoblauchzehen und schneiden sie mit einem Messer in grobe Stücke. Die kleingeschnittenen Knoblauchstücke dann zur cremigen Masse hinzugeben und alles nochmal gut durchpürieren. Zuletzt muss die Aioli nur noch in ein verschließbares Glas gefüllt werden. Die selbstgemachte Aioli hält sich verschlossen etwa fünf Tage im Kühlschrank. Wir wünschen viel Spaß beim Start der Grillsaison und guten Appetit!

Milchzucker in Proteinprodukten

Milchzucker in Proteinprodukten

Proteinprodukte werden immer trendiger. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Lebensmitteln im Handel, die speziell mit Eiweiß angereichert wurden. Diese Lebensmittel sind teilweise für Menschen mit Laktoseintoleranz ungeeignet. In diesem Beitrag informieren wir Sie über Milchzucker in Proteinprodukten.

Eiweiß und Leistungssport

Eiweiß (Protein) ist ein lebenswichtiger Makronährstoff, den wir täglich zu nehmen sollten. Der Durchschnittsmensch benötigt 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht. Dies ist ein grober Richtwert, an dem sich Menschen, die keinen Leistungssport betreiben, orientieren können. Sportler sollten zwischen 1,4 und 1,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Eiweiß ist besonders wichtig für den Muskelaufbau. Rund 20 Prozent eines Muskels besteht aus Eiweiß. Die tägliche Zufuhr von Eiweiß ist deshalb essenziell für den Aufbau von Muskelmasse. Während früher beinahe ausschließlich Leistungssportler mehr Eiweiß durch ihre Nahrung zu sich nehmen wollten, sind es heute auch Hobbysportler, die die tägliche Extraportion Eiweiß zu sich nehmen wollen.

Nachfrage und Angebot steigen

Es gibt eine immer größere Nachfrage nach Produkten, die zusätzliches Eiweiß enthalten. Der Markt kommt dieser Nachfrage natürlich nach und bietet ein immer größeres Angebot an Proteinprodukten an. Dabei sind es nicht mehr nur Leistungssportler, die auf die Extraportion Eiweiß angewiesen sind. Es herrscht viel eher ein Irrglaube in der Gesellschaft, dass mehr Protein und direkt gesünderes Produkt bedeutet. Das stimmt so nicht. Natürlich sind Menschen auf Eiweiß angewiesen, ohne Eiweiß kann der Körper wichtigen Funktionen nicht nachgehen. Aber eine übermäßige Zufuhr an Eiweiß ist nicht nur unnötig, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein.

Die Auswirkungen von zu viel Eiweiß

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es Hinweise darauf, dass eine zu große tägliche Eiweißzufuhr in der Schwangerschaft dazu führen kann, dass das Risiko des Kindes für Übergewicht steigt. Auch kann die Säuglingsmilchnahrung bei Neugeborenen zu einer Vergrößerung der Nieren führen. Dies aber nur, wenn der Eiweißgehalt in der Säuglingsmilchnahrung deutlich erhöht ist und dem Säugling auch eine große Menge der Nahrung zugefüttert wird. Die derzeitige Datenlage sieht bisher noch keinen Zusammenhang zwischen der Nierenfunktion und einer erhöhten Proteinzufuhr bei gesunden Erwachsenen. Eine sehr akute Auswirkung von einer erhöhten Proteinzufuhr, auch bei normalerweise gesunden Erwachsenen, ist Verstopfung. Eine Diät, die aus viel Eiweiß, aber wenigen Ballaststoffen besteht, führt nachweislich zu Verstopfung.

Milchzucker in Proteinprodukten

Die meisten Proteinprodukte, die es derzeit im Handel gibt, sind auf Milchbasis. An sich stellt das kein Problem dar, aber nur für Menschen, die Milch und Milchprodukte problemlos verdauen können. Laktoseintolerante Menschen haben diesen Luxus nicht. Der Milchzucker in den Proteinprodukten kann bei laktoseintoleranten Menschen zu den typischen Beschwerden der Laktoseintoleranz führen. Zu diesen gehören Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Es ist aber an sich sehr einfach diese Beschwerden zu umgehen und trotzdem ausreichend Eiweiß aufzunehmen. Spezielle Proteinprodukte sind dafür nicht nötig.

Die Extraportion Eiweiß

Viele Menschen sind der Meinung, dass sie durch ihre normale Ernährung nicht genügend Eiweiß zu sich nehmen können. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) brauchen gesunde Menschen, die keinem Leistungssport nachgehen, keine speziellen Produkte mit angereichertem Protein. Die meisten Menschen werden bereits über ihre normale Ernährung mit ausreichend Eiweiß versorgt. Zudem sind speziell mit Eiweiß angereicherte Produkte dadurch nicht zwangsweise gesünder. Viele dieser Produkte enthälten zusätzlich zu dem Eiweiß auch noch viel Zucker und Fett. Es lohnt sich deshalb immer die Zutatenliste von Produkten zu lesen.

Natürliche Eiweißquellen

Es gibt viele natürliche Eiweißquellen, die auch von Menschen mit einer Laktoseintoleranz vertragen werden können. Selbst Eiweißquellen, die auf Milchbasis basieren, können teilweise von laktoseintoleranten Menschen vertragen werden. Beispielsweise vertragen Menschen mit Laktoseintoleranz Quarkspeisen sehr gut. Quark ist ein recht laktosearmes Milchprodukt. Aber auch auf andere eiweißreiche Lebensmittel muss nicht verzichtet werden, nur weil sie Laktose enthalten. Laktasetabletten helfen dabei herkömmliche Milchprodukte zu verzehren.  

Ernährungs-Apps und was sie bringen

Ernährungs-Apps und was sie bringen

Apps sind inzwischen nicht mehr nur dar zum Zeitvertreib, sondern können auch im Alltag behilflich sein. So unter anderem auch in Sachen Ernährung. In diesem Beitrag informieren wir Sie über Ernährungs-Apps und was sie bringen.

Der Markt boomt

Ernährungs-Apps sind ein Trend, welcher sich seit Jahren anbahnt und immer mehr Menschen erreicht. Diese Apps gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Manche helfen beim Kalorienzählen, andere informieren über Inhaltsstoffe von Lebensmitteln. Der Verbraucher hat hier eine sehr große Auswahl. Die Apps sollen den Alltag vereinfachen und den Verbrauchern aufzeigen, wenn ein Lebensmittel besonders viele ungesunde Inhaltstoffe enthält oder eventuell sogar Allergene, die der Verbraucher nicht verträgt. Diese Informationen können in den Apps hinterlegt werden. Offensichtlich ist die Nachfrage nach diesen Apps vorhanden und deshalb gibt es auch immer mehr von ihnen. Auch der plötzliche Anstieg von Nahrungsmittelunverträglichkeiten scheint hier eine Rolle zu spielen. Aber gibt es wirklich immer mehr Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder ist dies bloß ein Mythos?

Anstieg der Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Es scheint als würde es immer mehr Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten geben. Die Zahl der tatsächlich gemeldeten Fälle beim Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) hat sich in den letzten Jahren aber nicht überproportional verändert. Der Grund, warum es diesen Anschein gibt, liegt, darin, dass sich Menschen heute mehr mit Ernährung und möglichen Unverträglichkeiten auseinandersetzen. Da sie dieses Wissen besitzen, führen sie körperliche Beschwerden öfter auf bestimmte Lebensmittel zurück. Oftmals erfolgt hier auch keine ärztliche Diagnose, sondern es bleibt bei der Selbstdiagnose.

Selbstdiagnose und ihre Folgen

Die Folge von Selbstdiagnosen bei Nahrungsmittelintoleranzen ist, dass immer mehr Menschen in Supermärkten zu Produkten greifen, die frei von einem bestimmten Lebensmittelbestandteil sind. Zudem greifen auch Menschen zu den „frei von…“-Produkten, weil sie in dem Irrglauben sind, dass diese Produkte allgemein gesünder sind. Einen Mehrwert haben sie dadurch nicht. Laktosefreie oder glutenfreie Produkte sind nur gesünder für Menschen, die wirklich unter einer Unverträglichkeit leiden. Tatsächlich sind Lebensmittel, die speziell für Menschen mit bestimmten Unverträglichkeiten hergestellt wurden auch um einiges teurer als die herkömmliche Variante des Produkts. Sollten Sie unter keiner ärztlich bestätigten Unverträglichkeit leiden, können Sie Ihr Geld sparen und die herkömmliche Variante des Produkts kaufen.

Kritik an Ernährungs-Apps

Es gibt mehrere Gründe dafür wieso Ernährungs-Apps nicht unbedingt vertrauenswürdig sind. Für Allergiker ist vor allem die Aktualität der Daten wichtig. Die Lebensmittelindustrie ist im ständigen Wandel und Zutatenlisten verändern sich schnell und häufig. Ernährungs-Apps haben keinerlei Verantwortung Konsumenten gegenüber und müssen daher auch nicht auf dem neuesten Stand sein. Menschen, die bereits auf winzige Lebensmittelbestandteile allergisch reagieren, sollten deshalb immer das Produktetikett lesen. Die Zutatenliste muss Allergene genau auflisten. Meist sind diese sogar hervorgehoben in der Zutatenliste, damit sie nicht überlesen werden.

Unverträglichkeit ist nicht gleich Unverträglichkeit

Die Unvollständigkeit der App-Datenbanken ist aber nicht der einzige Grund wieso diese Apps mit Vorsicht genutzt werden sollten. Gerade bei Lebensmittelintoleranzen reagieren Betroffene sehr unterschiedlich stark auf bestimmte Lebensmittel. Während es bei den meisten laktoseintoleranten Menschen ab 5 mg Laktose pro 100 g zu ersten Beschwerden kommt, gibt es auch Menschen, die bereits ab viel kleineren aber auch viel größeren Mengen anfangen zu reagieren. So detailliert sind die Apps aber nicht und zeigen jedes Lebensmittel, welches Laktose enthält, als unverträglich an.

Ärztliche Absprache entscheidend

Statt der Nutzung von etlichen Ernährungs-Apps sollten sich Menschen, die sich Gedanken um ihre Ernährung machen, an einen Arzt wenden und diese Sorgen besprechen. Der Arzt kann dann näher auf die Sorgen eingehen und entsprechende Empfehlungen geben oder Untersuchungen anordnen. Ernährungs-Apps sind kein Ersatz für ein ärztliches Fachgespräch. Oftmals steckt hinter den Apps nämlich kein fundiertes Fachwissen, sondern nur kommerzielles Interesse.

Allergie oder Intoleranz?

Allergie oder Intoleranz?

Die Beschwerden von Lebensmittelallergien und Intoleranzen ähneln sich in vielen Fällen. Das heißt aber noch lange nicht, dass es sich um die gleiche Unverträglichkeit handelt. Daher informieren wir Sie in diesem Beitrag über Reaktionszeit, Auslöser, Symptome und Folgen, um so endgültig die Frage zu klären: Allergie oder Intoleranz?

Die Reaktion des Körpers

Der Körper reagiert unterschiedlich auf Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranzen, es ist wichtig zu wissen, ob es sich um eine Allergie oder eine Intoleranz handelt. Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf ungefährliche Stoffe. Die Reaktionen des Körpers bei einer Allergie zeigen sich über die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt und die Haut. Oftmals bildet das Immunsystem Antikörper gegen diese Stoffe, welche auch im Blut nachweisbar sind. Eine Nahrungsmittelintoleranz kann ebenfalls als eine Überempfindlichkeit kategorisiert werden. Hier ist das Immunsystem aber nicht der Auslöser. Nahrungsmittelintoleranzen können durch verschiedene Fehlfunktionen des Körpers hervorgerufen werden. Zu diesen gehören das Fehlen oder der Mangel von bestimmten Enzymen, Stoffwechselerkrankungen oder die Wirkung von pharmakologischen Stoffen. Der Körper ist im Endeffekt nur nicht dazu in der Lage bestimmte Teile eines Lebensmittels zu verdauen.

Auslöser der Unverträglichkeiten

Im Prinzip hat jedes Nahrungsmittel das Potenzial dazu zum Allergen zu werden. Dabei gibt es allerdings Nahrungsmittel gegen die besonders viele Menschen allergisch reagieren. Wir unterteilen diese Allergene in pflanzliche und tierische Nahrungsmittel.

Pflanzliche Nahrungsmittel:

  • Nüsse
  • Obstsorten
  • Gemüsesorten
  • Sojaprodukte
  • Getreide
  • Gewürze

Tierische Lebensmittel:

  • Kuhmilch
  • Eier
  • Fisch
  • Meeresfrüchte

Zusätzlich gibt es Lebensmittel gegen die Menschen sehr selten allergisch sind. Hierzu gehören beispielsweise Artischocken, Blattsalate und Reis.

Bei Nahrungsmittelintoleranzen sind es teilweise ähnliche Lebensmittel, aber der Körper reagiert anders auf das Lebensmittel und meist auch auf andere Bestandteile des Lebensmittels. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Laktosehaltige Produkte (Milch, Sahne, Fertigprodukte, Backwaren, etc.)
  • Obstsorten
  • Glutenhaltige Nahrungsmittel (Backwaren, Getreidesorten, Haferflocken, etc.)
  • Histaminhaltige Produkte (Wein, Fisch, Käse, Sauerkraut, Bier, etc.)

Reaktionszeit

Die Reaktionszeit von Lebensmittelallergien und Lebensmittelintoleranzen unterscheidet sich enorm. Während es bei einer Allergie bereits innerhalb weniger Minuten zu einer Reaktion kommen kann, dauert es bei Nahrungsmittelintoleranzen deutlich länger. Bei einer Allergie zeigt sich selbst die langsamste Reaktion nach maximaler einer Stunde. Bei einer Intoleranz dauert es oftmals zwischen vier und sechs Stunden, bis sich überhaupt eine Reaktion zeigt. Die Reaktionen können auch erst nach 48 bis 72 Stunden auftreten.

Symptome

Bei einer Nahrungsmittelallergie reagiert das Immunsystem auf einen eigentlich ungefährlichen Stoff mit einer heftigen Überreaktion. Dies wird als „immunologische Reaktion“ bezeichnet. Die Symptome einer Nahrungsmittelallergie können sehr vielfältig ausfallen. Sie betreffen oftmals mehr als nur eine Region des Körpers. Meist sind sowohl Magen-Darm-Trakt, Atemwege und die Haut betroffen. Es kann auch vorkommen, dass nur ein oder zwei Regionen betroffen sind. Es kann unter anderem zu Jucken, Schwellungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Hautausschlag kommen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen im anaphylaktischen Schock kommen. Dagegen sind die Symptome einer Nahrungsmittelintoleranz fast harmlos. Die Beschwerden sind zwar für Betroffene sehr unangenehm und können durchaus schmerzhaft sein, aber sie sind nicht lebensbedrohlich. Zu den häufigsten Symptomen gehören Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Darmgeräusche.

Folgen für Betroffene

Die Folgen für Betroffene unterscheiden sich stark zwischen Allergie und Intoleranz. Bei einer Nahrungsmittelallergie ist es sehr wichtig, dass Betroffene auf die Allergene verzichten. Sollten die Allergene trotzdem verzehrt werden, kann es im schlimmsten Fall zum Tod der betroffenen Person kommen. In Supermärkten müssen Allergene auf Lebensmitteln deutlich kenntlich gemacht werden, so werden unerwünschte Überraschungen vermieden. Auch Menschen mit einer Nahrungsmittelintoleranz sollten auf ihre Ernährung achten und vorerst alle Lebensmittel aus der Ernährung streichen, die zu den bekannten Beschwerden führen. Je nach Auslöser der Intoleranz kann der behandelnde Arzt empfehlen, dass nach einigen Wochen wieder kleine Mengen der Lebensmittel in die Ernährung integriert werden können. Hier kommt es darauf an, welche Hintergründe die Nahrungsmittelintoleranz hat.